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Bittersueßes Hoffen

Bittersueßes Hoffen

Titel: Bittersueßes Hoffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Begreifst du das?"
    "Du musst etwas begreifen, Faith." Brian ging langsam auf sie zu. "Ich habe das Kind nicht angelogen. Ich werde zum Abendessen hier sein und mir den Film mit ihm ansehen."
    "Sei vernünftig. Selbst wenn ich dich heute Abend bleiben lasse ...“
    "Wenn du mich lässt? Du scheinst zu vergessen, dass dies mein Haus ist, Süße.
    Ich kann so lange bleiben, wie ich will."
    "Kannst du nicht. Kein Richter..."
    "Darum geht es also. Du meinst, du könntest juristisch aufs Abstellgleis geraten, wenn du dich mit mir zusammen unter diesem Dach aufhältst."
    "Nein, natürlich nicht. Ich habe überhaupt nicht darüber nachgedacht..."
    "Richtig. Du hast nicht ein einziges Mal nachgedacht." Brian verzog den Mund. "Nicht, als du meinen Bruder verführt hast. Nicht, als du dir ein Kind hast machen lassen."
    "Raus aus meinem Haus! " Faith zitterte am ganzen Körper.
    „Es ist mein Haus."
    "Nein. Ich wohne hier."
    "Und ich bin der Besitzer. Vielleicht erkennst du den Unterschied, wenn du dich stark genug konzentrierst."
    "Brian, ich ... ich ... "
    „Ja? Du nimmst dir einen Anwalt und prozessierst gegen mich? Wovon willst du sein Honorar bezahlen?"
    "Das ist der springende Punkt. Ich habe kein Geld. Mir ist klar, dass dir völlig gleichgültig ist, was aus mir wird..."
    „Stimmt.“
    "Aber da ist mein Sohn."
    „Teds Sohn."
    "Ja." Faith sah Brian bittend an. "Peter ist ein kleines Kind. Er hat nichts damit zu tun."
    "Weiter."
    Sie musste weitersprechen. Brian hatte die Oberhand. Stolz spielte jetzt keine Rolle mehr. "Ich will nicht in diesem Haus bleiben.“
    "Gut. Wirst du nämlich nicht."
    "Ich hatte schon geplant, aus Liberty wegzuziehen. In Atlanta noch einmal von vorn anzufangen, wo uns niemand kennt."
    „Wo du einen Trottel finden kannst, der nicht ahnt, dass du meinen Bruder nicht in dein Bett gelassen hast."
    "Du weißt nichts über meine Beziehung zu Ted."
    "Ach nein?"
    "Nein." Brians Gesichtsausdruck ließ Faith zurückweichen. "Ich habe Ted geliebt."
    "Dir ist nicht einmal klar, was das Wort bedeutet."
    "Ich habe ihn geliebt. Und er hat Peter ebenso geliebt, wie ich ihn liebe."
    "Halt den Jungen da raus!"
    "Das kann ich nicht. Er ist der Grund, warum ich wegziehen will. Ich brauche nur ein bisschen Zeit, um einen Job in Atlanta zu finden."
    Brian lachte. "Frauen wie du finden keinen Job, Faith. Sie finden einen Dummkopf, der für sie sorgt."
    "Ich suche mir Arbeit." Sie hob trotzig das Kinn und blickte ihn ruhig an. "Ich kann pendeln und Geld sparen. Dann kann ich wegziehen."
    "Wegziehen kannst du jetzt."
    "Ich habe es dir gerade erklärt. Ich brauche Geld." Faith rang nach Atem, als Brian nach ihr griff und sie an sich zog.
    "Was du brauchst", sagte er rau, "ist ein Mann."
    "Nein. Nein..."
    Sein Kuss war erfüllt von Wut und zu lange geleugneter Leidenschaft. Er ließ die Zunge in ihren Mund gleiten, und plötzlich war er wieder achtzehn, Faith war sein Mädchen und erwiderte den Kuss ... Wie sie es jetzt tat. Sie schob ihm die Hände ins Haar, schmiegte sich an ihn und gehörte ihm, war alles, was er sich jemals gewünscht hatte.
    Du lieber Himmel! Brian stieß Faith von sich und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. Sie sah so verwirrt aus, dass er einen verrückten Moment lang fast glaubte, sie sei von der Macht dieses Kusses ebenso überwältigt wie er. Brian atmete einige Male tief ein und aus und konnte wieder klar denken. "Es wird nicht funktionieren", sagte er leise. "Ich weiß, was du bist.
    Ich bin kein Jugendlicher mehr, und ganz bestimmt bin ich nicht wie mein Bruder."
    Faith blinzelte Tränen weg. "Nein, wirklich nicht."
    "Sag Pete, es tue mir Leid, aber ich hätte gehen müssen."
    "Natürlich."
    "Sag ihm, ich hätte nicht vorgehabt, ihm ein Versprechen zu geben und es dann zu brechen."
    "Gewiss nicht", erwiderte Faith ironisch.
    Brian drehte sich an der Tür noch einmal um. "Wann geht er ins Bett?"
    "Um neun. Ich verstehe nicht, warum …“
    "Lass ihn heute länger aufbleiben." Brian blickte auf seine Armbanduhr.
    "Wenn er so lange aushalten kann, essen wir in zwei Stunden zu Abend und sehen uns das Video an."
    "Wovon redest du? Ich dachte..."
    "Hast du es noch nicht kapiert, Süße? Ich stelle die Regeln auf." Er durchquerte die Eingangshalle.
    Faith lief ihm nach und verlangte, er solle zurückkommen und ihr erklären, was er gesagt habe. Schließlich stand sie auf der Veranda und beobachtete, wie Brian in den Jaguar stieg und in einer Staubwolke von der Auffahrt raste.

6.

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