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Bittersueßes Hoffen

Bittersueßes Hoffen

Titel: Bittersueßes Hoffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Jahre älter", sagte Brian und rang sich ein Lächeln ab. Während er sich noch nach Faith gesehnt hatte, war sie schon von seinem Bruder schwanger gewesen.
    "Wie kommt es, dass ich nichts von dir wusste?"
    "Überraschungen sind doch nett, findest du nicht, Peter?" mischte sich Faith ein.
    "Gute Frage." Brian richtete sich langsam auf. "Warum stellst du sie mir nicht?"
    "Hör zu, ich bin sicher, du möchtest Erklärungen …"
    "Nicht eine, Süße. Wozu sollte ich Erklärungen brauchen, wenn sich doch jeder halbwegs intelligente Mann denken kann, was passiert ist." Er ließ den Blick über sie gleiten. "Ich habe zu Ted gesagt, er solle auf dich aufpassen. Ich hätte zu ihm sagen sollen, er solle auf sich selbst aufpassen."
    "Du hast zu deinem Bruder..." Faith lachte bitter. "Bitte. Lügen wir uns nichts vor, ja? Nicht nach all den Jahren. Ich war das Letzte, woran du nach jener Nacht gedacht hast."
    "Welche Nacht?"
    Faith hielt den Atem an. Ihr Sohn sah sie neugierig an. Sie hob ihn hoch, obwohl er eigentlich zu groß dafür war. "He, weißt du was?"
    " Lass mich runter, Mom. " Peter warf einen verlegenen Blick über die Schulter. "Ich bin kein Baby mehr."
    Sie stellte ihn auf die Füße und zerzauste ihm das Haar. "Mir ist gerade eingefallen, dass ich den Hamburger nicht gekauft habe. Warum fahren wir nicht in die Stadt und..."
    "Vielleicht möchtest du dich erst anziehen", sagte Brian.
    Sie befahl sich, nicht rot zu werden, ihm nicht die Freude zu bereiten, zu sehen, wie unbehaglich sie sich fühlte. "Ich ziehe mir Jeans und ein T-Shirt an, und wir fahren einkaufen, Peter."
    "Ich habe schon einen Hamburger gegessen. Alice hat ihn mir gekauft. "
    "Oh. Dann fahren wir zur ,Ice Cream Factory'."
    "Mom", widersprach ihr entzückender, allerliebster treuloser Sohn, "es ist schon zu spät. Du sagst doch immer, vor dem Abendessen darf ich kein Eis haben."
    "Ja?" Faith sah auf die Uhr. Er hatte Recht. Wie konnte seit dem Morgen so viel Zeit vergangen sein? Brian ließ nicht erkennen, dass er gehen wollte. Die Hände in den Hosentaschen, blickte er sie unverwandt an. "Wir fahren trotzdem in die Stadt und holen uns Brathähnchen. Und ein Video. Wir nehmen das Essen auf Tabletts mit ins Wohnzimmer." Wahrscheinlich klang sie verzweifelt, und sie war es. Sie musste eine Möglichkeit finden, von Brian und seinem unergründlichen Blick wegzukommen.
    "Das macht sicher Spaß", sagte Peter höflich, bevor er Brian strahlend anlächelte. "Weißt du was? Als ich heute Morgen aufgewacht bin, hatte ich noch keinen Onkel."
    "Und ich keinen Neffen." Brian erwiderte das Lächeln des Jungen. "Also sind wir wohl quitt."
    "Bist du der Bruder meiner Mutter oder meines Vaters? Das sind Onkel doch, stimmt's? Brüder?"
    "Richtig, Pete. Ich bin der Bruder deines Vaters."
    "Er ist tot. Wusstest du das?"
    "Ja." Brian presste die Lippen zusammen.
    "Bist du gekommen, weil Dad tot ist und du dich jetzt um Mom und mich kümmern willst?"
    "Peter! " sagte Faith scharf. Beide sahen sie an. Ihr Sohn überrascht, Brian so böse, dass es ihr den Atem raubte. Aber das hier durfte nicht noch weitergehen.
    "Zu viele Fragen zu stellen ist unhöflich, Peter."
    "Bei einem Fremden vielleicht", sagte Brian schneidend. "Ich bin ein Blutsverwandter von ihm, auch wenn dir lieber gewesen wäre, dass ich es nicht erfahre."
    "Bitte. Lass uns nicht jetzt darüber sprechen."
    "Du hast Recht. Aber ich versichere dir, dass wir später darüber reden."
    "Worüber?" fragte Peter. "Ob du hier bleibst und …“
    "Wollen wir uns nicht das Video holen?" Faith rang sich ein Lächeln ab.
    "Klar", erwiderte Peter, sah jedoch Brian an. "Soll ich dich Brian nennen? Oder Onkel Brian?"
    "Brian genügt."
    „Wie schön, dass ihr beide euch kennen gelernt habt“, sagte Faith energisch.
    "Wir wollen dich nicht aufhalten, Brian. Du warst gerade auf dem Weg nach draußen, als ... "
    "Stimmt", unterbrach er sie trügerisch sanft. "Merkwürdigerweise hatte ich vor, nachzusehen, ob dieses alte Brathähnchen-Restaurant noch immer in der Main Street ist. Wenn man eure Pläne für den Abend bedenkt, ist es wohl noch dort.
    Ich kann uns etwas holen, und wir essen zusammen zu Abend. Was meinst du dazu, Pete?"
    "Nein! " stieß Faith hervor. "Danke, aber wir möchten dir nicht zur Last fallen."
    "Ihr seid mir keine Last. Schließlich sind wir eine Familie.“
    "Wir sind eine Familie, Mom."
    Faith wollte schreien, weil es richtiger war, als beide ahnten. "Es ist zu früh fürs Abendessen."
    "Eben war es

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