Bittersueßes Hoffen
hatte er nicht erwartet.
"Dich heiraten? Du bittest mich, dich zu..."
"Ja!" sagte er scharf, und sie lachte heftiger. Es machte ihn, wütend. Vor neun Jahren hätte sie seinen Heiratsantrag begeistert angenommen. Er hätte sich aus Liebe an sie gebunden. Für sie wäre es nur die Chance gewesen, vom Wohnwagenplatz wegzukommen. Wie dumm er gewesen war. "Ich bitte dich nicht, ich befehle dir, meine Frau zu werden. Ich fühle mich Ted verpflichtet.
Du bist ungeeignet, seinen Sohn allein großzuziehen."
"Was bist du? Eine Einmannkommission für Moral? Du hast ... deinen Bruder im Stich gelassen. Tun wir doch jetzt nicht so, als wärst du plötzlich ein Ausbund an Tugend geworden."
Brian steckte die Hände in die Hosentaschen. Es würde die Sache nur verschlimmern, wenn er Faith packte und schüttelte. "Du warst der Grund für den Konflikt zwischen Ted und mir, weil du dir unbedingt einen Cameron angeln wolltest."
"Welche Frau würde sich nicht so einen Fang wünschen", sagte Faith sarkastisch.
„Ted ist tot. Sein Sohn ist alles, was von ihm geblieben ist. Und ich bin alles, was Peter von seinem Vater geblieben ist."
"Blut ist dicker als Wasser? Wenn das so ist, wieso hast du jahrelang nicht mit Ted gesprochen?"
"Ich hatte Unrecht. Ich gebe zu, einen Fehler gemacht zu haben. Noch einen mache ich nicht. Ich sorge dafür, dass der Junge so aufgezogen wird, wie Ted es gewollt hätte. Wenn du gründlich darüber nachdenkst, siehst du sicher ein, dass es das Richtige für Peter ist."
Faith kniff die Augen zusammen. "Nimm deine Schuldgefühle, und steck sie dir sonst wo hin. Mit anderen Worten, fahr zur Hölle. Ich heirate lieber den Teufel als dich." Sie ging ins Wohnzimmer, riss ein Kissen vom Sofa und schlug es mit der Faust in Form. Entweder das, oder sie würde Brian ins Gesicht schlagen. Du wirst mich heiraten, hatte er gesagt, als wäre er der König der Welt und sie irgendein Mitleid erregendes Bauernmädchen. Und wie war es nur möglich, dass ihr Herz ein bisschen schneller geschlagen hatte, als würde der Mann, den sie früher einmal geliebt hatte, sie wirklich bitten, sein Leben mit ihm zu teilen?
"Du machst die Sache schwierig." Brian war ihr gefolgt.
„Ja? Ach, ich verstehe. Du dachtest, ich würde anmutig in Ohnmacht fallen, romantisch, wie ich bin."
"Ich habe dich niemals für dumm gehalten, Faith, aber jetzt bist du dumm."
"So ist das Leben. Tröste dich mit dem Gedanken, dass ich eines Tages zurückblicken und mich ohrfeigen werde, weil ich dein großzügiges Angebot abgelehnt habe."
"Ich erklär es dir, okay? Du bist pleite. Deine rosige Zukunft hängt davon ab, ob du mich beschwatzen kannst, dich in diesem Haus bleiben zu lassen, oder mich überzeugen kannst, dir Geld für den angeblichen neuen Anfang zu schenken. Wie soll der aussehen? Ein lausiges möbliertes Zimmer in Atlanta und als Job Hamburger wenden? Das ist ein mörderisches Leben für Peter, stimmt's?"
Es war eine erschreckend richtige Beschreibung dessen, was wahrscheinlich vor ihnen lag, aber das würde sie Brian gegenüber niemals zugeben. "Du hast dir zu viele alte Filme angesehen", erwiderte sie kühl.
"Denk an Peter. Du behauptest, ihn zu lieben..."
„Du Mistkerl! Wag es nicht, auch nur anzudeuten, ich würde meinen Sohn nicht lieben. Er bedeutet mir alles."
"Dann lass mich ihn als meinen Sohn aufziehen", sagte Brian leise.
Die Worte, so unwissend geäußert, zerrissen Faith fast das Herz. "Nein."
Er presste die Lippen zusammen. "Ich kann dich zwingen, mich zu heiraten."
"Willst du mich bewusstlos schlagen und dann vor einen Friedensrichter schleppen?"
"Verlockend, aber unnötig. Ich kann dir Peter wegnehmen."
Faith blickte Brian wie betäubt an.
"Hast du verstanden, was ich gesagt habe?"
"Ja. Du irrst dich. Er ist mein Sohn."
„Er ist der Sohn meines Bruders, meinst du."
Ich höre mir diesen Mist nicht länger an! Zum Teufel mit dir, Brian Cameron!
Du kehrst nach all der Zeit in mein Leben zurück und redest darüber, was richtig und falsch ist..."
"Wie ist mein Bruder mit dir in Kontakt gekommen?"
"Das geht dich nichts an."
"O doch, weil ich sicher bin, dass ich es weiß." Brian packte sie an den Schultern und stieß Faith gegen die Wand. "Hat er eines Tages an die Tür geklopft und gesagt: Hallo, Faith, geht es dir gut? Ach, übrigens, wenn du meine Hilfe brauchst, ruf mich an'?"
Sie blickte Brian entsetzt an. Er ließ es hässlich klingen, aber es war so nah an der Wahrheit ...
"Ich sehe es dir an,
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