Bittersueßes Hoffen
Frau, die erst mit mir und dann mit meinem Bruder geschlafen hat. Die bekommen hat, was sie haben wollte, und meinen Bruder danach in die Arme einer anderen Frau getrieben hat."
"Das ist lächerlich."
"Ted ist auf der Straße nach Atlanta gestorben. Alle in der Stadt wissen, dass er dort war, weil du ihn nicht in dein Bett gelassen hast."
Faith konnte das hysterische Lachen nicht unterdrücken.
"Weiter. Lach ruhig. Ich versichere dir, du wirst den Jungen verlieren, wenn du nicht kooperierst. "
"Ah." Faith riss sich los. "Jetzt kommt es. Das großzügige Bestechungsgeschenk. Schlaf mit mir, Faith, und ich nehme dir dein Kind nicht weg.' Habe ich das richtig verstanden?"
"Nicht ganz." Brian blickte ihr in die Augen. "Ich verlange nicht, dass du mit mir schläfst. Du wirst mich heiraten."
7. KAPITEL
Faith sah ihn an, als hätte er ihr gerade erzählt, er würde an fliegende Untertassen glauben. Brian schimpfte sich einen Idioten. Er hatte vorgehabt, sie langsam an den Plan heranzuführen, anstatt sie damit zu überfallen. In den vergangenen Stunden hatte er zu entscheiden versucht, was er wegen Peter unternehmen sollte. Das Schulgeld für ein erstklassiges Internat bezahlen? Das würde ihn Faith' Einfluss entziehen, aber ihm war nicht wohl bei dem Gedanken, ein so kleines Kind ins Internat zu schicken. Er wollte dem Jungen helfen, nicht schaden. Er zog in Erwägung, Faith und Peter nach New York zu schaffen, wo seine Hauptbüros lagen, ihnen eine Wohnung zu besorgen, die Rechnungen zu bezahlen und den Jungen in einer guten Privatschule unterzubringen. Dann dachte er daran, was Faith vielleicht tun würde, um ihre Zeit auszufüllen. Er rief Jergen an, der ihm mitteilte, er habe nichts von Liebhabern gehört, doch wer wusste schon, was sie in einer Großstadt machen würde? Nicht, dass es mich persönlich interessiert, sagte sich Brian. Er wollte nur nicht, dass Peter in so einer Atmosphäre aufwuchs.
Trotzdem, irgendetwas musste er tun. Er konnte nicht zu Ted gehen, ihn umarmen und sich für sein jahrelanges Schweigen entschuldigen. Dafür war es zu spät. Manchmal dachte Brian, dass er es nur wegen seines Bruders durch die ersten achtzehn Jahre seines Lebens geschafft hatte. Ted war immer für ihn da gewesen. Jetzt konnte er für Teds Kind da sein. Aber wie?
Während er in der Bar am Stadtrand Bier trank und nach einer Lösung suchte, setzte sich irgendein Typ auf den Hocker neben ihm und fing an, darüber zu jammern, wie schwierig es sei, eine Frau bei der Stange zu halten.
„Ein Mann muss auf Draht sein", sagte der Kerl und kippte einen Whiskey runter. „Er kann sich nicht darauf verlassen, dass eine Frau das Richtige tut, wenn er sie nicht vierundzwanzig Stunden am Tag überwacht. Er kann sich nicht einmal darauf verlassen, dass sie für ein Kind das Richtige tut."
Das war, als Brian daran dachte, Faith den Jungen wegzunehmen und selbst großzuziehen. Wahrscheinlich standen die Chancen gleich null, dass ihm ein Richter das Sorgerecht zusprach, aber er hatte ein Büro voller teurer Spitzenanwälte. Sollten die sich mit dem Problem abmühen.
"Männer haben keine Rechte mehr", murrte der Typ neben ihm. "Und das ist völlig falsch. Ein Junge braucht seinen Vater."
"Ja", stimmte Brian zu, auch wenn es ihm nicht gut getan hatte, seinen Alten um sich zu haben. So musste es ja nicht sein. Ted hatte Peter beeinflusst. Das erkannte man daran, wie sich der Junge benahm. Er war ein nettes Kind. Nur war jetzt Faith allein für ihn verantwortlich.
Es lief alles auf eine Lösung hinaus. Peter brauchte einen Vater. Faith brauchte einen Mann, der Ordnung in ihr Leben brachte. Wer könnte beides besser machen als er? Er war Peters Blutsverwandter. Und er wusste, dass Faith hinter diesem engelhaften Äußeren ein intrigantes Miststück war. Brian warf einen Zehndollarschein auf die Theke, klopfte dem Mann neben ihm auf den Rücken und sagte, der nächste Drink gehe auf ihn. Dann verließ er die Bar und stieg in den Jaguar.
Auf der Fahrt zum Haus hatte er gedacht, dass es eine andere Lösung geben müsse. Dann hatte Faith über Peters Leben gesprochen. Er hatte ihr zugehört ...
Er hatte ihr zugehört, sie angesehen und das alte, verhasste Verlangen gespürt.
Zur Hölle damit. Er würde sie heiraten, weil er es musste. Weil es logisch war.
"Wie bitte? Mir war so, als hättest du gesagt ..." Faith verstummte.
"Du wirst mich heiraten." Brian hatte sich gefragt, wie sie wohl reagieren würde. Dass sie lachen würde,
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