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Bittersueßes Hoffen

Bittersueßes Hoffen

Titel: Bittersueßes Hoffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Süße. Genau das ist passiert. Ted ist bei dir aufgekreuzt, der arglose barmherzige Samariter, und du hast eine Träne zerdrückt und gesagt, du seist so einsam. Du lieber Himmel, wie einfach es gewesen sein muss. Mein Bruder wusste wahrscheinlich nicht, dass es Frauen wie dich gibt. Bestimmt ist er sofort auf dich hereingefallen, ebenso wie ich, obwohl mich mein Vater gewarnt hatte."
    "Dein Vater hat dich vor mir gewarnt?"
    "Jawohl." Brians Augen funkelten grausam. "Und ich habe zu ihm gesagt, er solle sich keine Sorgen machen, ich würde bekommen, was ich wollte, ohne mir die Finger zu verbrennen."
    Seine Worte taten weh. Natürlich hatte sie die Wahrheit schon vor langer Zeit erkannt. Aber es von ihm selbst zu hören machte es so real. "Tja, wir beide hatten uns wohl verdient. Du hast von mir bekommen, was du wolltest. Und ich wollte etwas, was ich von dir zu bekommen hoffte. Alles war nur Theater, Brian. Ich habe dich niemals geliebt!" Faith war entsetzt über die Ungeheuerlichkeit der Lüge und sehnte sich danach, sie zurückzunehmen, wusste jedoch, dass sie ihr einziger Schutz gegen ihn war.
    "Ehrlichkeit", sagte Brian leise. "Endlich."
    "Warum nicht? Zwischen uns ist nichts mehr."
    "Du irrst dich. Wir müssen an Peter denken. Deshalb wirst du meine Frau."
    "Fangen wir jetzt wieder damit an?" fragte Faith ungläubig.
    "Wir sind noch immer dabei."
    "Habe ich das richtig verstanden? Du bist bereit, die Farce einer Ehe einzugehen, weil du dich dem Sohn deines Bruders gegenüber moralisch verpflichtet fühlst?"
    "Mein Vorschlag ist zweckmäßig und löst alle möglichen Probleme. Du brauchst Geld und ein Dach über dem Kopf. Peter braucht einen Vater."
    "Bist du sicher, dass es nicht Vergeltung ist? Schließlich habe ich Ted gewählt und nicht den großartigen Brian Cameron."
    Seine Miene verfinsterte sich. "Du hast ihn gewählt, wie eine Spinne eine Fliege. Ich hatte Glück. Ich bin entkommen."
    "Also heiraten wir, und alle sind glücklich", sagte Faith kalt.
    "Peter wird glücklich sein. Das zählt. Ich werde ihn lieben, als wäre er mein eigenes Kind."
    "Nein."
    Brian presste die Lippen zusammen. "Wenn du mich zu handeln zwingst, nehme ich dir den Jungen weg. Ich gehe vor Gericht und klage auf das Sorgerecht."
    "Weißt du, was ihm das antun würde?" fragte Faith zittrig.
    "Ich bin kein Idiot!" Brian fuhr sich durchs Haar. "Ich will ihn dir nicht wegnehmen. Das mache ich nur, wenn es keine andere Möglichkeit gibt." Er zögerte. "Ich kann erkennen, dass dich der Junge liebt. Und dass du ihn liebst."
    "Soll ich dir dafür danken?" Faith lachte bitter.
    "Ich behaupte nicht, dass es einfach sein wird, aber das Wohl eines Kindes ist nicht der schlechteste Grund zu heiraten."
    "Viele Kinder wachsen ohne Vater auf."
    "Peter ist ein Cameron, und er hat jemand, der bereit ist, die Verantwortung für ihn zu übernehmen."
    "Du liebe Güte, wie edel du bist", sagte Faith spöttisch.
    "Der Junge ist unglücklich. Du hast mir selbst erzählt, dass die anderen Kinder ihn ausschließen."
    "Deshalb will ich ja wegziehen. Wenn ich von vom anfangen kann ... "
    "Wohnwagenpack bleibt Wohnwagenpack, ganz gleich, wohin man es tut."
    "Du unverschämter Mistkerl!
    Seine Stimme wurde härter. "Ich bin ehrlich. Wenn du Peters Bedürfnissen nicht den Vorrang geben willst, denk an dich selbst. Auch wenn Ted nicht Pleite gegangen wäre, hättest du nicht so viel bekommen wie durch diese
    Vereinbarung. Aber mich wirst du nicht von deinem Bett fern halten."
    "Ich bin nicht mehr eine dumme Siebzehnjährige von der falschen Seite der Stadt, der du mit leeren Drohungen Angst machen kannst."
    "Ich drohe niemals, ich gebe Versprechen."
    "Kein Richter in diesem Land nimmt einer Mutter ihr Kind weg und spricht es einem Fremden zu."
    "Ich bin der Onkel des Jungen. Verdammt, ich hätte sein Vater sein können, wenn es das Schicksal gewollt hätte", sagte er rau.
    Seine Worte raubten Faith den Atem. Ihr wurde schwindlig, und sie streckte Halt suchend die Hand aus.
    Brian umfasste ihre Arme. "Faith?"
    Lass mich los, wollte sie sagen, aber sie konnte nicht sprechen. Sie spürte, dass er sie hochhob.
    "Werde mir nicht ohnmächtig. Faith?"
    "Es geht schon wieder", flüsterte sie.
    Er ließ sie langsam hinunter. "Setz dich", sagte er energisch. "Ich hole dir ein Glas Wasser."
    "Ich will kein Wasser, und setzen will ich mich auch nicht." Faith blickte ihm in die Augen. "Brian, bitte tu mir das nicht an."
    "Ah." Er lächelte. "Ich hatte vergessen, wie gut du

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