Bittersueßes Hoffen
Armen bebte.
"Wenn du auf dieser Ehe bestehst, werden wir sie ohne Intimitäten führen."
Ohne Intimitäten. Noch so ein altmodischer Ausdruck. Erstaunlicherweise klang er richtig. Wenn Brian nicht gewusst hätte, was für eine kleine Intrigantin sie war, hätte er ihr geglaubt. Aber ihr Körper und ihr Blick verrieten sie. Ganz gleich, was sie behauptete, sie wollte und brauchte Sex. Sie beide hatten immer Sex gewollt und gebraucht. Brian dachte daran, ihr das zu sagen, ihr zu sagen, was sie mit dem Vertrag machen konnte ... Dann dachte er daran, wie einfach es nach der Hochzeit sein würde, sie dazu zu bringen, einzugestehen, dass sie in sein Bett gehörte. Der Gedanke erregte ihn. Faith reagierte darauf. Sie atmete schneller, er spürte die Hitze, die sie durchflutete. Trotz des albernen Ehevertrags würde sie sich jetzt von ihm nehmen lassen. Er könnte tief in sie eindringen ... Er würde es nicht tun. Er wollte Zeit für eine langsame Verführung haben, durch die Faith endlich ihre Macht über ihn verlieren würde.
Er ließ sie los. "Ich unterschreibe", sagte er ruhig.
Kurz darauf waren beide Eheverträge unterschrieben und beglaubigt.
Erschreckend schnell fand sich Faith in einem Privatjet wieder. Brian hatte alles vorbereitet. Er hatte auch Alice gebeten, im Haus zu übernachten und auf Peter aufzupassen. Nur wenige Stunden später stand Faith in Las Vegas vor einem mit künstlichen Blumen behängten Altar.
10. KAPITEL
Faith war es leichter gefallen, Ted zu heiraten. Vielleicht weil sie ihn gern gehabt hatte, Oder weil er keine Bedrohung gewesen war.
Brian war eine.
Sie traute ihm nicht, obwohl er ihren Ehevertrag unterschrieben hatte. Er hatte viel zu schnell nachgegeben, und dann war da noch dieser beunruhigende Moment gewesen, als er sie an sich gezogen, auf den Hals geküsst und behauptet hatte, das sei kein Sex. Na gut, war es nicht, aber er hatte sie dazu gebracht, sich nach mehr zu sehnen. Ja, Brian war eine Bedrohung, und sie traute ihm nicht. Sie traute nicht einmal sich selbst.
Er steckte ihr einen schlichten Goldring an den Finger.
"Kraft der mir vom Staat Nevada verliehenen Amtsgewalt", sagte der Mann in dem abgetragenen blauen Anzug, der sie getraut hatte, und es war vorbei. Sie war mit Brian verheiratet.
Er verschwendete keine Zeit, wofür Faith dankbar war. Kein Lächeln, kein Versuch, sie zu umarmen. Er schüttelte dem Friedensrichter die Hand, umfasste Faith' Ellbogen und führte sie zu der Limousine, mit der sie vom Flughafen zur Hochzeitskapelle gefahren waren.
"Wir fliegen sofort zurück. Ich möchte in Liberty sein, bevor Peter aufwacht, damit er die Neuigkeit nicht von irgendjemand anders hört."
"Wer könnte denn Bescheid wissen?"
"Inzwischen ist es wahrscheinlich in der halben Stadt herum. Ich habe Alice die Situation erklärt und sie gebeten, den Mund zu halten, aber ich vermute, dass sie den Wunsch nicht respektiert."
"Bestimmt nicht, da er mich betrifft."
"Wie bitte?"
"Nichts." Faith atmete tief ein. "Du hast also Alice mitgeteilt, wir würden heiraten, bevor ich eingewilligt habe?"
Brian lächelte arrogant. "Darüber bestand doch kein Zweifel. Du musstest dich nur erst mit dem Unvermeidlichen abfinden."
Er nahm eine Zeitung und begann zu lesen.
Tränen der Wut traten Faith in die Augen. Zwei Trauungen, und sie hatte bei beiden weinen wollen. Das musste ein Rekord sein. Auch war sie sicher die einzige Frau auf der Welt, die zweimal vom selben Mann in eine lieblose Ehe getrieben worden war.
Sie kamen in Liberty an, gerade als die Stadt rührig wurde. Auf der Fahrt zum Haus in Brians Jaguar dauerte das seit Stunden herrschende Schweigen zwischen ihnen an. Brian stieg aus, öffnete die Beifahrertür und hielt ihr die Hand hin. Faith ignorierte seine Hand, stieg aus und ging auf die Veranda.
Bevor sie die Schlüssel herausholen konnte, öffnete Alice die Tür.
"Guten Morgen, Mrs. Cameron. "
Faith nickte und ging in die Eingangshalle. "Guten Morgen."
"Das macht es ja für alle hier einfach, stimmt's? Dass wir Sie nicht mit einem anderen Namen anreden müssen, meine ich."
Faith wurde rot. Ich sollte daran gewöhnt sein, dächte sie. Alice war schon immer herablassend gewesen. Ted hatte gesagt, sie solle es nicht beachten, und sie hatte ihr Bestes getan, aber die Situation war niemals angenehm gewesen.
Jetzt würde es noch schlimmer sein.
"Ja, tut es wohl." Brian stellte sich neben Faith und legte ihr den Arm um die Taille. "Und genau das wünschen wir uns
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