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Bittersueßes Hoffen

Bittersueßes Hoffen

Titel: Bittersueßes Hoffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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...
    "Brian?"
    Er sah auf. Faith hatte ein einzelnes Blatt Papier aus ihrer Umhängetasche genommen und hielt es ihm hin. "Was ist das?"
    "Mein Ehevertrag", sagte sie sanft.
    Natürlich. Damit hätte er rechnen sollen. Sie hatte nicht nur einen sexy Körper, sondern auch einen wachen Verstand. Okay. Warum nicht lesen, was sie da produziert hatte? Ein herzliches Lachen konnte ihn vielleicht wieder ins Gleichgewicht bringen. Überhaupt auf den Gedanken zu kommen, sich ihr gegenüber großzügig zu zeigen, bewies, dass er fast den Boden unter den Füßen verloren hätte. "Bist du zu Jergen gegangen?"
    "Nein. Wozu? Wahrscheinlich besitzt du ihn." Faith stand auf und steckte die Hände in die Taschen des weißen Baumwollkleids, so dass sich der Stoff ein bisschen über den Brüsten spannte.
    Brian sah ihre Brustspitzen hart werden. Er wusste, dass es nicht seinetwegen war. Die Klimaanlage lief, und es war kühl im Zimmer. Trotzdem wurde er sofort erregt. Schnell senkte er den Blick, was ein Fehler war. Jetzt sah er lange, sonnengebräunte Beine. Wütend auf sich und Faith, stand Brian auch auf. "Hast du das Ding selbst geschrieben?"
    "Ich war in Atlanta bei einem Anwalt für Familienrecht", erwiderte sie ruhig.
    "Ah." Er hatte wirklich ihre Intelligenz vergessen. "Lass mich raten. Du hast ihm erzählt, wer ich bin..."
    "Natürlich."
    "Und er hat gesagt: Meine liebe Mrs. Cameron, Sie sind auf eine Goldgrube gestoßen."'
    "Was er gesagt hat, spielt keine Rolle. Du brauchst dich nur mit dem zu befassen, was ich zu ihm gesagt habe."
    Brian nickte. "Ich kann es mir denken."
    "Das bezweifle ich." Faith zeigte auf das Blatt Papier in seiner Hand. "Lies es."
    Wie viel verlangte sie? Hunderttausend? Fünfhunderttausend? Eine Million oder noch mehr? Er könnte die Bedingungen ergänzen. Sie würde eine Abfindung von soundso viel erhalten, wenn sie fünf Jahre lang jede Nacht sein Bett wärmte, soundso viel mehr nach zehn ... Brian überflog den Wirrwarr juristischer Formulierungen und erreichte den einen entscheidenden Paragrafen.
    Faith Davenport Cameron erklärte sich bereit, alle ehelichen Pflichten bis auf eine zu erfüllen. Sie würde keine sexuelle Beziehung zu ihrem Ehemann haben.
    Er blickte starr auf den einen Absatz, dann lachte er los. "Ich hoffe, du hast nicht allzu viel Geld für die Dienste des Anwalts ausgegeben", sagte er, als er zu Atem gekommen war. "Wo hast du ihn aufgetrieben? An einer Straßenecke?"
    "Es ist ein legitimes, von einem angesehenen Anwalt aufgesetztes Dokument", erwiderte Faith eisig.
    Brian lächelte breit. "Dieses Ding ist also das, was er sich unter einem Scherz vorstellt?"
    „Es ist das, was ich mir unter Anständigkeit vorstelle. Ich weiß, dass du glaubst, die Moral gepachtet zu haben, aber sogar eine Frau, die du für unmoralisch hältst - eine Frau wie ich -, will nur bis zu einem gewissen Punkt sinken."
    Brians Lächeln verschwand. Ihr Sarkasmus hätte ihm nichts ausmachen sollen, doch die Worte gingen ihm unter die Haut, was verrückt war. Er tat das Richtige. Er wusste es. "Das hier ist nicht das Papier wert, auf dem es steht." Er warf den Vertrag auf den Tisch.
    „Wenn du meinst, dass es vor Gericht nicht durchsetzbar ist, hast du wahrscheinlich Recht“, sagte Faith ruhig.
    "Nicht wahrscheinlich. Ich habe Recht." Brian bewegte sich blitzschnell und zog Faith an sich. "Zu einer Ehe gehört Sex."
    "Zu unserer nicht."
    "Erwartest du wirklich, dass ich mich damit einverstanden erkläre?"
    „Ja. Unsere ist nichts als eine Vernunftehe."
    Eine Vernunftehe. Fast hätte er gelacht und gesagt, das sei ein Ausdruck aus dem achtzehnten Jahrhundert. Kein Mann heiratete eine bildschöne Frau und schlief dann nicht mit ihr. Brian neigte den Kopf. Ihr Haar duftete nach Lavendel. Oder einfach nach Sommersonne. Wie auch immer, der Duft war ebenso altmodisch wie eine Vernunftehe.
    "Tu das nicht", sagte Faith.
    "Ich tue nichts." Es stimmte. Das Gesicht an ihr Haar zu drücken, den Mund zu ihrem Hals gleiten zu lassen und flüchtig die zarte Haut zu liebkosen war doch nichts in einer Welt, in der Männer und Frauen so unbefangen miteinander ins Bett gingen, wie sie sich die Hand schüttelten. "Überhaupt nichts", flüsterte Brian. "Nichts, was man Sex nennen könnte."
    Wenn dies kein Sex war, dann war es das Nächstbeste. Faith hatte das Gefühl, als wollte ihr das Herz bersten. „Es ist mir ernst damit, Brian. Ich werde keinen Sex mit dir haben."
    Wirklich nicht? dachte Brian, als Faith in seinen

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