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Bittersweet Moon 3

Bittersweet Moon 3

Titel: Bittersweet Moon 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Belin
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vorstellen. Die Frau ist jung und gut aussehend und so wie
sie strahlt, während sie mit Robin plaudert, ist es offensichtlich, dass sie
ihn sehr attraktiv findet. Mich scheint sie nicht mal zu bemerken, obwohl Sally
uns vorgestellt hat. Aber wer kann ihr das übel nehmen. Robin spricht mit ihr
auf seine übliche charmante Art, berührt ab und zu ihren nackten Oberarm und
fixiert sie mit seinen Ladykiller-Blicken. Als er ihr eine von seinen
Handynummern gibt, hoffentlich bloß die geschäftliche, und sie ihm ihre
Visitkarte reicht, lächelt er sie verführerisch an und berührt dabei ihre
Finger etwas länger als nötig. In meiner Magengegend steigt ein saures Gefühl
hoch . Ich weiß, dass er nur seinen Job macht, aber die Frau ist hübsch
und scharf auf ihn. Das letzte was ich will, ist eifersüchtig zu werden und
weiter zu beobachten, wie er mit ihr flirtet, deswegen verlasse ich die Runde
und versuche mir noch ein paar der Bilder anzuschauen. Daran werde ich mich
auch noch gewöhnen müssen … Ich bleibe vor einem Bild stehen, auf dem ich
Madonna zu erkennen glaube. Sie posiert mit einem Leopard an der Leine und
trägt einen Korsett mit Strapsen. „Was denken Sie? Ist das Madonna?“, höre ich
eine Männerstimme neben mir. Ich drehe mich um und erblicke einen äußerst gut
aussehenden jungen Mann. Sein dunkelbraunes, kinnlanges Haar umspielt sein
markantes Gesicht mit hohen Wangenknochen und er hat einen schwarzen Anzug ohne
Hemd darunter an. Dafür trägt er mehrere Halsketten und ein Piercing in der
Augenbraue. Er kommt mir furchtbar bekannt vor, jedoch versuche ich ihn
vergeblich zu identifizieren. „Ich denke schon“, antworte ich und schenke ihm
ein Lächeln. Die Hostess kommt vorbei und bietet uns Sekt an. Der Mann nimmt
zwei Gläser und reicht mir eins. „Möchten Sie was trinken?“
    „Gerne, danke“, nehme ich das Glas entgegen und er stößt mit
mir an.
    „Übrigens, ich heiße Kai Reuther“, sagt er und reicht mir
die Hand.
    „Diana Lenart“, erwidere ich und plötzlich weiß ich, wer der
Mann ist. Der Shootingstar aus der jungen deutschen Literaturszene, Autor
zweier Romane, die mit ihrer Mischung aus Sex, Drogen und schonungslosen
Einsichten in das Leben der Generation Social Network stark polarisieren. Der
Typ ist quasi der Rockstar unter den Autoren und ist gerade mal dreißig
geworden, wie ich mich erinnere.
    „Bist du auch Künstlerin?“, erkundigt er sich und seine
dunkelbraunen Augen mustern mich interessiert.
    „Ich bin Sängerin, klassische Sopranistin genauer gesagt“,
antworte ich und trinke einen Schluck.
    „Interessant! Und ich schreibe Bücher.“
    „Ich weiß. Ich habe über dich gelesen und dich im Fernsehen
gesehen. Aber leider bin ich noch nicht dazu gekommen, eins deiner Bücher zu
lesen“, sage ich entschuldigend.
    „Oh, das macht nichts, du hast nichts verpasst“, lacht er
und zeigt seine strahlend weißen Zähne. „In meinen Büchern geht es letztendlich
nur um Sex, wie manche meiner Kritiker behaupten.“
    „Ich habe nichts gegen Sex“, erwidere ich frech und sehe,
wie er fasziniert seine Augenbrauen hochhebt und ein amüsiertes Lächeln
umspielt seine Lippen.  Ups, das war jetzt eine richtige Flirtaufforderung!
    „Das kann  ich mir gut vorstellen …“ Kais Blick wandert von
meinem Gesicht nach unten und verweilt eine Weile auf meinen Brüsten. „Was hast
du für heute Abend noch vor? Ich meine, die Ausstellung ist stinklangweilig,
oder? Wir könnten gemeinsam was unternehmen, wenn du Lust hast.“ Er tritt einen
Schritt näher zu mir und taxiert mich mit seinen dunkelbraunen Augen eines
Latinlovers. Seine Mutter ist Südamerikanerin, wenn ich mich nicht irre. Ich
müsste blind und furchtbar naiv sein, um seine Worte und die Körpersprache
nicht als eine klare Aufforderung zum Sex zu verstehen. Der junge Mann ist
direkt und weiß wohl, was er will …
    „Sorry, aber ich habe schon was anderes vor“, erwidere ich
trocken und bemerke aus dem Augenwinkel Robin, der sich uns seitlich nähert.
    „Diana, genießt du den Abend?“, fragt er mich, als er bei
uns stehen bleibt und seinen scharfen Blick auf Kai richtet.
    „Ja, das tue ich. Kai, das ist Robin Summers, Frontman der
Band Forbidden Games . Robin, das ist Kai Reuther, ein berühmter
deutscher Autor“, sage ich auf englisch und mache die Männer miteinander
bekannt. Die beiden schütteln sich etwas reserviert die Hände und Robin sagt
mit gespieltem Bedauern in der Stimme: „Kai, es tut mir

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