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Bizarre Beziehungen - V 1.0

Bizarre Beziehungen - V 1.0

Titel: Bizarre Beziehungen - V 1.0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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gesetzt waren, die die Sterne der Gennine darstellten.
    »Seid ihr die Gennine?« fragte Clive.
    »Lächerlich«, entgegnete Philo Goode, »wenn du mich so nennst, Kumpel.«
    »Ist dies das Ende des Dungeon?«
    »Ist es, Clive Folliot. Weiter kannst du nicht gehen.«
    »Dies ist das wahre Zentrum der kreiselnden Sterne? Die Heimat der Gennine, den absoluten Herrschern des Dungeon?«
    »Das ist die Heimat der Gennine.«
    Ein Brüllen erfüllte Clives Ohren, und Punkte aus Licht und Dunkelheit tanzten ihm vor den Augen. »Ihr seid nur Menschen. Ich bin euch auf der Empress Philippa begegnet. Falschspieler, Halsabschneider, Schwindler. Ihr könnt nicht die Beherrscher des Dungeon sein.«
    »Wir sind's aber.« Lorena Ransome hatte das Wort ergriffen. Sie ließ die Hand vom Nacken ihres Gefährten gleiten und kam auf Clive zu. Er richtete den Blick unwillkürlich auf ihr Mieder. Er hatte auf einem Halbdutzend Kontinenten und einem Dutzend Welten nackte und halbnackte Frauen zu Gesicht bekommen, aber er hatte niemals eine Frau gesehen, die ihn dermaßen anzog und erregte wie Lorena Ransome.
    »Bleib stehen!«
    »Clive.«
    »Ich widerstand dem Feuer-Sukkubus!«
    »Eine Illusion. Ein Phantasieprodukt deines eigenen Bewußtseins.«
    »Ich kannte die Lady 'Nrrc'kth, die Frau T'Nembi in Bagomoyo, menschliche Frauen und Fremdwesen aller Welten.«
    »Warum fürchtest du mich dann, Clive?« Sie legte ihm die schwarzgekleideten Arme um den Nacken und drückte ihm die Lippen auf die seinen. Amos Ransome und Philo Goode verschwanden aus seinem Bewußtsein. Er konnte nur an diese Frau denken, an Lorena Ransome. Sie hatte über Horace Hamilton Smythe während dessen längst vergangener Reise durch Amerika einen Bann geworfen, wie Clive wußte. Tat sie jetzt gleiches mit ihm?
    Ihm wurde schwindelig. Er konnte in dieser perlmuttweißen Welt nicht mehr länger oben von unten unterscheiden, nah von fern. Er spürte Lorena Ransomes lange Finger unter der Kleidung, konnte die eigenen Hände nicht davon abhalten, sich ihr zu nähern.
    »Gut, Clive. Ja, Clive. Ja!«
    Ein schrilles Piepen ertönte, und eine kleine Gestalt hüpfte ihm auf den Rücken. Winzige Füße traten ihm in den Nacken, und dann verspürte er ein sengendes Feuer hinter dem Ohr.
    Er blinzelte und schlug sich in den Nacken und sprang auf.
    Ein winziger Baron Samedi tanzte im Kreis herum und zeigte mit der stets gegenwärtigen Zigarre auf Clive. »Narr, Narr, Narr!« kreischte der Baron. »Ein Sklave deines Geschlechts! Geiler Bock! Sieh dir doch deine Hure an!«
    Lorena Ransome starrte Clive und Baron Samedi finster an. Sie war etwas Gräßliches und Schreckliches, etwas kaum Menschliches. Es war, als wäre das Schlechte der menschlichen Natur destilliert und konzentriert und in einem Wesen aus purer Boshaftigkeit neu gestaltet worden.
    Etwas Felliges stieß Clive gegen das Bein, und er blickte nach unten und sah, daß der winzige Samedi - offensichtlich der Chaffri, das Wesen, das irgendwie die Auflösung des Raum-Zugs überlebt hatte und jetzt auf irgendeinen verzweifelten unterbewußten Gedanken in Clive reagierte - seinen Weg hierher gefunden und sich erneut verändert hatte. Jetzt war es ein winziger Finnbogg, massig trotz seiner winzigen Statur und hündisch ergeben.
    Lorena war das Äußerste an Schlechtigkeit, Lilith, das nächtliche Ungeheuer des hebräischen Buchs Jesaja. Sie zeigte mit einem verschrumpelten Finger auf Clive und kreischte: »Ich werde dich bekommen, Clive Folliot!« Sie hob einen zweiten Finger und zeigte auf Finnbogg.
    »Dich und auch deinen kleinen Hund!«
    Der Chaffri/Samedi/Finnbogg warf sich auf die weitaus größere Lorena Ransome. Sie stürzten beide auf den perlmuttweißen Boden und wälzten sich übereinander. Amos Ransome mischte sich in die Schlägerei und kämpfte darum, den winzigen Finnbogg von Lorena wegzuziehen. Die Flüche des Mannes, das Kreischen der Frau und das Knurren des Hundewesens vermischten sich zu einer verrückten Kakophonie.
    Clive sah wie versteinert zu.
    Ein kalter Tropfen zerplatzte auf Clives Gesicht. Ihm folgten weitere. Er blickte auf und bemerkte, daß sich der konturlose glänzende Himmel mit dichten schwarzen, wirbelnden Wolken bedeckt hatte. Blitze zuckten, Donner rollte, Regengüsse stürzten auf die perlmuttweiße Erde.
    Kreischend und zischend lösten sich Lorena Ransome und ihr Angreifer vor Clives schreckensweiten Augen auf.
    Philo B. Goode zog den nickelbeschlagenen Marinecolt. »Ich hatte ein etwas

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