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Bizarre Beziehungen - V 1.0

Bizarre Beziehungen - V 1.0

Titel: Bizarre Beziehungen - V 1.0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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auf den Steinfußboden fallen, wo er hilflos liegen blieb. Er wiederholte den Vorgang, diesmal mit Shriek als Opfer.
    N'wrbb Crrd'f saß in seinem thronähnlichen Sessel und weidete sich an dem Geschehen.
    Jetzt verschwand Nvv'n aus dem Zimmer. Man hörte ein schnüffelndes Geräusch, klickende Klauen auf Pflasterstein, Gebell. Nw'n erschien erneut und hielt die Leinen von sechs Bluthunden in den schmutzigen Händen.
    »Laß die netten Hündchen los, Nvv'n«, gurrte N'wrbb Crrd'f.
    »O jujuju«, sabbelte Nvv'n. Er ließ die Hunde von den Leinen. In einem Chor von Heulen und Jaulen rannte die Meute der Hunde los, von denen jeder zehnmal so groß war wie Clive in seinem gegenwärtigen Zustand.
    »Es sind keine Hunde!« rief Clive aus. »Keine echten Hunde. Es sind Finnboggi. Sie haben ihre Menschlichkeit verloren - sie sind degeneriert!«
    Das erste Hundewesen hatte Clive und Shriek fast erreicht. Clive wand sich von Seite zu Seite und suchte verzweifelt nach einer Waffe - und er fand keine. Selbst gebunden wie er war: Wenn er ein Schwert oder ein Messer besäße, könnte er sich befreien und dann versuchen, sich seinem riesenhaften Angreifer zu stellen. Aber es gab nichts - nichts! Also mußte er es mit bloßen Händen versuchen. Bloße Hände, darüber hinaus noch gebunden, gegen eine Meute von Bluthunden so groß wie Elefanten!
    Aber nein - Shriek besaß ihre eigenen Waffen! Der plumpe Nw'n hatte sein Werk bei Shriek schlecht verrichtet, und sie wand und bog sich, bis die Klauen frei von Banden waren. Sie griff nach Büscheln des Stachelhaars auf ihrem Rücken. Mit den scherengleichen Klauen warf sie sie dem Leithund entgegen. Die Haare trafen mit unbeirrbarer Genauigkeit und gruben sich in die weiche empfindliche Nase des Wesens.
    Der Hund stieß ein Geheul des Schmerzes und Schreckens aus und blieb kaum einen Meter vor den beiden kleinen Wesen stehen, die für ein rohes Abschlachten vorgesehen waren.
    Ein zweiter Hund übernahm die Führung. Erneut zog Shriek Haare aus ihrem Rücken. Clive wußte, daß das arachnoide Fremdwesen die chemischen Aussonderungen des eigenen Körpers unter Kontrolle hielt. Sie konnte die Chemikalien auswählen, mit denen sie die Spitzen der Stachelhaare tränkte, und ebenso auch die Reaktionen, die sie in ihren Feinden erzeugen wollte.
    Einen flüchigen Augenblick lang fragte sich Clive, wie Shriek gefangengenommen worden war. Um es genauer zu sagen, wie war sie gefangengehalten worden, wo sie doch ihr Arsenal von emotionserweckenden Chemikalien gegen den rohen Crrd'f und den sabbernden und unterwürfigen Nw'n verwenden konnte. Vielleicht war sie in einem unachtsamen Augenblick gefangengenommen und in einem verschlossenen Raum festgehalten worden, was sie daran gehindert hatte, die Stachelhaare zu schleudern. Vielleicht... nun, es war jetzt nicht die Zeit für Mutmaßungen. Sie war gefangengenommen worden, genau wie Clive, und jetzt war der Augenblick des Todes gekommen - oder der Flucht! Nw'n geiferte, die Augen wild vor Überraschung und Enttäuschung, als der Plan seines Meisters fehlschlug. Der fast gehirnlose Diener sprang erst zur einen, dann zur anderen Seite. Er gestikulierte, wiederholte die Gesten, die zunächst bedeutungslos erschienen, als sei er wahnsinnig. Aber Clive bemerkte, daß er in Wirk-lichkeit die Kleider abklopfte, sich nach der Pfeife und dem zermahlenen Stoff umsah, wovon er offensichtlich abhängig war.
    Armer Nvv'n, dachte Clive. Doppelt versklavt: Von seinem Meister N'wrbb Crrd'f und von dem fauligen Stoff, den er in der Pfeife rauchte!
    Was Crrd'f selbst betraf: Der Mann hüpfte fast genauso wild herum wie sein gehirnloser Lakai. Zuerst brüllte Crrd'f den Diener an, er solle die Finnboggi zu einem erneuten Angriff bringen, dann sprang er zu dem sabbernden Tölpel und drängte selbst die Hunde voran, schlug sie und schrie sie an, den Angriff zu wiederholen. Er trat zurück, lief aus dem Raum und kehrte Sekunden später mit einem Kurzschwert zurück, womit er den Hunden in die Kehrseite stach, während er ihnen kreischend befahl, den Angriff zu wiederholen.
    Und die Finnboggi, gefangen zwischen Shrieks verrücktmachenden Stachelhaaren und Crrd'fs Dolch, winselten, krümmten sich und stolperten übereinander.
    Was sollte Clive tun, um aus dieser Situation einen Vorteil zu ziehen? Die herumstolpernden Hunde waren nicht voneinander unterscheidbar, aber einer davon, hoffte er, war sein Freund Finnbogg. Wenn er etwas tun könnte, um dieses verrückte Gestolper

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