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Bizarre Beziehungen - V 1.0

Bizarre Beziehungen - V 1.0

Titel: Bizarre Beziehungen - V 1.0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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schon noch Orte, wo die kleinen Wagen nich' hin können, aber sie können zu 'ner Menge mehr Orte als die großen Züge.«
    »Und sie können ebensogut durch die Zeit wie durch den Raum fahren?«
    »O ja, Sör!«
    »Da gibt es so einen jungen Mann, der kürzlich von Pavia nach Zürich gegangen ist, um sich am Technischen Institut einzuschreiben«, warf Sidi Bombay ein. »Fast noch ein Jugendlicher, Major, aber schon ein großer Kopf, dessen Gedanken eines Tages die Welt verändern werden. Der Junge glaubt, daß Zeit und Raum nichts weiter als die gleichen Aspekte ein und desselben Wesens sind. Wenn wir uns im einen bewegen können, warum dann nicht auch im anderen?«
    »Das steht für mich außer Frage - wenn man in Betracht zieht, daß ich ein halbes Jahrhundert, nachdem ich England verlassen habe, dort wieder eintraf, und dennoch während meiner Abwesenheit nur drei oder vier Jahre gelebt habe! Verfügen wir über einen der kleinen Wagen?«
    »Tun wir, Sör!«
    Sie verließen den versteckten Raum und gingen einen Gang entlang bis zu einer Plattform, die der Plattform sehr ähnlich war, wo Clive vor kurzem Philo B. Goode und - vermeintlich - Horace Smythe gesehen hatte.
    »Ist dieser Gang mit anderen von der gleichen Art verbunden?« fragte Clive.
    »Ja, Sör.«
    »Mit der Plattform, den Schienen, wo Annabelle und ich den Wagen bestiegen haben - als wir nach Tewkesbury fuhren?«
    Horace bestätigte auch dieses.
    »Dann verstehe ich das nicht. Die Chaffri, die Ren, die Organisation, die ihr Männer repräsentiert...«
    »Die Gesellschaft zur Förderung der Universellen Nachbarschaft, Major Folliot«, sagte Sidi Bombay.
    »Sie alle benutzen ein und dieselben Schienen? Dasselbe Transportsystem? Und sind dennoch Todfeinde?«
    »Es geschehen weitaus seltsamere Dinge, Major Folliot. Feinde, die während des Krieges miteinander Handel treiben, Rivalen, die zur selben Zeit Geschäfte machen, während sie einander versuchen zu vernichten.«
    »Wenn der Major nur einfach an Bord klettern will, Sör.« Smythe öffnete Clive eine Tür in der Seite des Wagens ähnlich wie der, den Clive vor kurzem mit Annabelle Leigh benutzt hatte.
    »Ist es möglich, daß wir angegriffen werden?« fragte Clive.
    »Sind Sie das schon mal, Sör?«
    Clive erzählte von der Schlacht, die er und Annabelle während der Fahrt nach Tewkesbury überlebt hatten.
    »Sie sind überall«, sagte Sidi Bombay.
    »Der Major ist sich völlig sicher«, hakte Smythe nach, »ganz sicher, daß die Körper der Soldaten verschwanden? Sie blieben nicht zurück, wurden nicht von den Kameraden weggetragen? Sie lösten sich vor den Augen des Majors auf?«
    »Absolut.«
    »Und die Überlebenden, Sör - Sie sahen, wie die Überlebenden eine unsichtbare Treppe emporstiegen und im Himmel verschwanden?«
    »So genau, wie deren Handlung beschrieben werden kann, Sergeant Smythe, entspricht das den Tatsachen. Ich versichere dir, daß es ein unheimlicher Anblick war
    - unheimlich für mich, selbst nach all den seltsamen Vorfällen, die ich im Dungeon erlebt habe.«
    »Seltsam, wirklich. Was meinst du dazu, Sidi?«
    »Ich weiß nur eine einzige Erklärung. Ordolit-Leopar-den. Kennt der Major Ordolit-Leoparden?«
    »Ein wenig, Sidi Bombay. Ich erfuhr auf der achten Ebene des Dungeon etwas darüber.«
    »Dann sind Sie sich bewußt, Major Folliot, daß diese Leoparden Projektionen sind, Phantomdinge. Sie sind eine Art Kopie, und dennoch nicht ganz lebendige Kopien. Sie sind ... materialisierte Wesenheiten.«
    »Allerdings.«
    »Weiß der Major, welche Kraft diese Ordolit-Leoparden zum Leben erweckt?«
    »Das willentlich gespendete Blut eines Folliot.«
    »Ja. Und welcher Folliot gäbe den Chaffri - oder den Ren - freiwillig sein Blut, um die Ordolit-Leoparden zu schaffen?«
    »Freiwillig, Sidi Bombay, täte das kein Folliot. Noch nicht einmal mein Bruder Neville.«
    »Vielleicht ist das Wort freiwillig nicht völlig korrekt, Major. Wenn ein geliebtes Wesen bedroht werden würde, gäbe ein Folliot oder auch ein anderer Mann freiwillig etwas, das er unter normalen Umständen niemals gäbe.«
    »Dann willst du also andeuten, daß die Soldaten, denen Annabelle und ich begegneten, Ordolit-Leoparden waren, die vom Blut der Folliots gespeist wurden?«
    »Wenn Blut gespendet wird, stirbt der Spender. So arbeiten diese Ordolit-Maschinen, Major. Nicht etwas Blut, sondern alles Blut muß gegeben werden. Dennoch mag der Besitzer wiedererschaffen werden, nachdem er gestorben ist. Das liegt an den

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