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Bizarre Beziehungen - V 1.0

Bizarre Beziehungen - V 1.0

Titel: Bizarre Beziehungen - V 1.0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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erklär ich's besser, Sör. Ich hab versprochen, daß ich Aufschluß geben werde über den Ausdruck einer von uns. Ich sollte vielleicht damit beginnen, Sör, daß Philo Goode keiner von uns ist. Er ist das genaue Gegenteil von einem von uns, Sör. Die absolute Antithese, Sör.«
    »Du meinst, er ist von den Chaffri?«
    »Ich wünschte, es bedeutete nur das, Sör. Es ist weit schlimmer als das - obgleich ich nicht weiß, wieviel Sie von den Chaffri wissen, Sör.«
    »Ich kenne die Chaffri. Und die Ren. Und ich weiß etwas von den Gennine, allerdings fast nichts außer der Tatsache, daß sie existieren und daß ihre Heimatwelt ein Gebiet ist, das nur flüsternd und furchterfüllt erwähnt wird.«
    »Wenn der Major entschuldigen möchte, daß ich jetzt den Schulmeister spiele: Was weiß der Major denn genau von den Chaffri und den Ren und den Gennine? Einzelheiten, Sör, wenn es dem Major nichts ausmacht.«
    »Also: Die Q'oornans und andere, denen wir im Dungeon begegneten, sind die Bauern, davon gehören einige zu zwei großen miteinander im Streit liegenden Reichen, andere sind Agenten. Die Reiche sind die der Chaffri und der Ren. Deren Heimat liegt auf Planeten weit jenseits der Grenzen unserer astronomischen Kenntnisse. Sie sind in einen langdauernden tödlichen Kampf verwickelt. Ihre Macht ist so groß, daß man sie oftmals als Grundlage für die Zarathustrasche Tradition des Kampfs zwischen Ahriman und Ahura Mazda ansieht.«
    Pandit Singh - oder Sidi Bombay - nickte. »Du kennst also den Glauben der Anhänger des Zarathustra?«
    »Zurückgekehrte Reisende aus Persien und dem Irak haben diese faszinierende Religion beschrieben. In Cambridge hätte man sie vielleicht mit einer der Ketzerlehren verglichen, die die frühchristliche Kirche zugrunde richteten.«
    Während sie Clive anhörten, tauschten Horace Smy-the und Sidi Bombay bedeutsame Blicke aus. Jetzt sagte Smythe: »Das ist sehr zutreffend, Sör. Und das Dungeon ist natürlich ihr Hauptkampfplatz, mit unzähligen Personen und unzähligen anderen Wesen, die von dieser oder jener Welt, aus dieser oder jener Ära herausgerissen und ins Dungeon gebracht wurden, um dort als Bauern im großen Schachspiel zu dienen.«
    »Aber was ist mit den Gennine, Smythe?«
    »Die Gennine sind am unangenehmsten, Sör. Sie betrachten die Chaffri und die Ren offenbar gleichfalls als Feinde - oder als rebellische Untergebene. Konsequenterweise haben sich die Chaffri und die Ren von Zeit zu Zeit miteinander gegen die Gennine verbündet, Sör. Etwa nach dem Motto: Der Feind meines Feindes ist mein Freund.«
    »In der arabischen Welt gibt es eine Maxime«, warf der Mann ein, der Sidi Bombay war. »Ich kämpfe gegen meinen Bruder, bis unser Vetter auftaucht, dann bekämpfen wir ihn gemeinsam, bis ein Nachbar auftaucht, dann bekämpfen wir ihn gemeinsam, bis ein Fremder auftaucht, und dann kämpfen wir alle gemeinsam gegen den Fremden.«
    »Welchen Sinn hat das alles?« fragte Clive.
    »Der Sinn ist der, Sör, daß es eine große Organisation mit dem Zweck gibt, gegen die Chaffri und die Ren zu kämpfen - und gegen die Gennine. In jeder Ära und in jeder Region hat sie Agenten eingesetzt. Im Dungeon und auf der Erde und ebensogut auf anderen Planeten. Sie sind unter den Finnboggi, unter Shrieks Leuten, unter Chang Guafes Leuten, unter den Leuten der Welt von Lord N'wrbb und Lady 'Nrrc'kth.«
    »Und Name und Ziel dieser Organisation?«
    »Sie ist bekannt - ein wenig ironisch, wenn ich hinzufügen darf - als die Gesellschaft zur Förderung der Universellen Nachbarschaft. Ihr Zweck ist einfach der, allen hegemonistischen Bestrebungen der anderen entgegenzutreten - gleichgültig, ob seitens der Chaffri, der Ren oder der Gennine. Unsere Feinde besitzen gleichermaßen Agenten. Wir sind ihnen bereits begegnet, Major. Philo Goode, die Ransomes, Vater O'Hara ...«
    »Aber - ein Priester? Ein Mann Gottes? Ob man Vater O'Haras Glauben nun anerkennt oder nicht, die Tatsache, daß er sein Leben dem Dienst am Allerhöchsten ...«
    »Priester oder nicht, Timothy F. X. O'Hara ist noch immer ein Mann. Ob er sich dem Feind freiwillig angeschlossen hat oder irgendwie hereingelegt oder erpreßt oder hypnotisiert wurde - er ist immerhin noch jemand, auf den es ankommt.« Sergeant Smythe hielt nachdenklich inne. Dann sagte er: »Sie können das Be-mßtsein eines Mannes durcheinanderbringen, Major Folliot. Das Gehirn umwölken. Ich weiß, wovon ich rede, Sör.«
    »Ja, Smythe, ich erinnere mich an dein

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