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Knochen-Poker

Knochen-Poker

Titel: Knochen-Poker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Damals!
    Der Teufel tobte!
    »Und wenn ich selbst hingehe, um diesem Blutsauger den Schädel einzuschlagen. Ich werde es tun. Ich muss seine Taten stoppen. Nicht mit meinen Dienern.«
    Er ging hin, und er fand den Vampir zusammen mit drei Hexen, denen er das Blut aussaugen wollte. Bei einer hatte er es bereits geschafft. Sie lag apathisch an Boden, die beiden anderen krochen über das feuchte Gestein, ohne eine Chance zur Flucht zu bekommen.
    In Feuer und Rauch gehüllt, erschien Asmodis wie ein Rachegötze. Der Vampir wusste, was die Stunde geschlagen hatte. Er flehte um Gnade, war aber bei Asmodis an den Falschen geraten.
    »Meine Warnungen hast du nicht befolgt. Jetzt bin ich hier, um zu richten!« Sein Schwert sauste nach unten!
    Er und zwei Hexen schauten zu, wie der Blutsauge geköpft wurde. »Aber tot bist du nicht«, sagte der Teufel und lachte schaurig…
    ***
    Auf der Treppe blieben die beiden Typen stehen und zogen ihre Messer. Durch Knopfdruck glitten die Klingen aus den Griffen wie lange, bläulich schimmernde spitze Finger.
    Killing Star stand schon an der Tür, Blue Boy Jackson noch auf der drittletzten Stufe der Treppe, die zum Souterrain führte. Er legte seinen Zeigefinger auf die Lippen, denn er hatte Schritte gehört, die oben am Beginn der Treppe stoppten.
    »Was ist denn?«
    »Wollten wir nicht ungestört sein?« fragte Blue Boy Jackson.
    Killing Star grinste kalt. »Und ob.«
    »Dann muss ich mich um den Darling kümmern.«
    »Richtig satt?«
    »Mal sehen.«
    Blue Boy Jackson konzentrierte sich wieder auf sein Vorhaben. Die Treppe führte in den Keller hinunter. Sie begann dort, wo der feuchte Frühjahrsnebel über den Gehsteig quoll und die dort wartende Gestalt wie einen grauen Schatten aussehen ließ. Killing Star ging ihr entgegen. Der rechte Arm pendelte neben dem Körper. Das Messer war nicht zu sehen, aber er würde es genau im richtigen Moment zeigen, das stand fest.
    Die Gestalt löste sich aus den Dunstschwaden und kam ihm entgegen. Es war ein Mann, der sehr vorsichtig die Stufen hinabging, um nicht zu stolpern.
    Killing Star musste ihm wie ein Geist vorgekommen sein. Er hielt an, als er den jungen Mann auf der Stufenmitte mit ausgebreiteten Armen stehen sah.
    »Hier geht es nicht mehr weiter, Mister! Überhaupt nicht mehr, Onkel. Zu, dicht, verschlossen. Keine Chance.«
    »Wieso? Man hat mir gesagt, dass ich hier die Knochen bekommen kann. Ich bin extra von Jersey rübergekommen, und jetzt will ich die Dinger auch kaufen.«
    »Morgen, Onkelchen. Morgen kannst du alles kaufen. Heute nicht mehr. Da sind wir an der Reihe.«
    Der Käufer war mit gewissen New Yorker Verhältnissen vertraut. Er wusste, wann es besser war, den Mund zu halten und erst einmal einen Rückzieher zu machen. »Ja, ich verschwinde. Du hast recht. Morgen ist auch noch ein Tag.«
    »Und es wird bestimmt ein schöner!« lachte Killing Star. Er schaute zu, wie der Besucher sich drehte, die restlichen Stufen hoch ging und hastig verschwand.
    Von unten lachte Blue Boy Jackson. »Der hatte aber die Hosen voll, was?«
    »Haben sie doch alle, die Säcke.«
    »Okay, dann komm!«
    In seinen Turnschuhen lief Killing Star fast lautlos die Treppe hinab und blieb vor der schwarz gestrichenen Tür stehen, auf deren Mitte ein weißer Totenschädel mit gekreuzten Knochen gemalt worden war. Darüber stand in geschwungenen Buchstaben TOMMY'S KNOCHENLADEN.
    Killing Star grinste. Dann spuckte er gegen den Schädel. »Er soll ja alles haben, der gute Tommy. Bin gespannt, ob er auch uns befriedigen kann.«
    »Das mach ich schon.«
    »Schnauze.« Killing Star tänzelte nervös. Er war Schwarzer und sehr stolz darauf. Den Namen Killing Star hatte er sich selbst zugelegt, weil eine Popgruppe aus Harlem sich so nannte. Und die Typen mochte er eben. Killing Star kleidete sich auch ähnlich wie diese Gruppe. Er trug Hemden aus Chintz und legte bei der Auswahl viel Wert auf grelle Farben. Die weit geschwungenen Jacken mussten ebenfalls sehr farbig sein und sich stark von den Hemden abheben. Typen wie Killing Star waren in New York keine Seltenheit. Sie trugen dazu bei, das Bild der Stadt farbig zu machen. Zudem liebte er noch Schmuck. Dieses moderne Strasszeug, mit dem sich auch Frauen schmückten. Killing Star verteilte es auf seiner Jacke. Auch dieser Modeschmuck glänzte farbig. Während Killing Stars Vorfahren aus dem schwärzesten Afrika in die Staaten geschafft worden waren - damals gab es noch die Sklaverei - stammten Blue Boy Jacksons

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