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0210 - Drei Leichen im Garten

0210 - Drei Leichen im Garten

Titel: 0210 - Drei Leichen im Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Also nichts gegen die Eisenbahn, aber es war schon ein Kreuz mit ihr.
    Suko und ich hatten in der verflossenen Nacht kaum geschlafen - wer kann das schon bei diesem Rütteln? Und kurz vor London ging es nicht mehr weiter.
    Schluß Ende.
    Der Zug bremste und hielt auf offener Strecke, und beide erwachten wir von dem asynchronen Rütteln, denn es war uns tatsächlich gelungen, eine halbe Stunde zuvor die Augen zu schließen, wobei wir die Gesichter mit unseren Mänteln abgedeckt hatten.
    Stotterbremse, kreischende Räder, Funkensprühen, Reisende die erschreckt und mit noch schlaftrunkenen Gesichtern aufsprangen, danach der Stillstand.
    Ein Vertreter, der mit uns das Abteil belegte, fragte: »Hier ist doch kein Bahnhof - oder?«
    Ich drehte mich zu ihm um. »Sehen Sie einen?«
    »Nein.«
    »Na bitte.«
    Suko stand schon am Fenster. Unser Waggon gehörte noch zu denen, bei denen sich die Fenster öffnen ließen. An zwei Griffen zog der Chinese es nach unten.
    Frühmorgendliche, kalte Luft strömte in das Abteil und quirlte den Mief durcheinander. Wir atmeten erst einmal richtig durch, wobei Suko es am besten hatte, denn er streckte seinen Kopf durch das Fenster und schaute nach rechts und links.
    »Was siehst du?« fragte ich.
    »Nichts.«
    »Wie schön.«
    »Ehrlich, John. Wir stehen mitten auf der Strecke. Weit und breit kein Haus, nur rechts ein paar Lichter.«
    Plötzlich quiekte der Vertreter. »Rechts die Lichter. Ha, das muß Hampstead sein. Dann sind wir ja nicht weit von London weg. Ausgezeichnet, nur gut, daß uns das Malheur nicht weiter oben im Norden passiert ist, in den Bergen meine ich.«
    »Welches Malheur?« wollte ich wissen.
    »Der Aufenthalt auf freier Strecke. Wer wie ich viel mit der Bahn fährt, kennt das. Vor allen Dingen, wenn es stark geregnet hat, da sind oft die Gleise unterschwemmt. Kein Grund zur Aufregung.«
    »Und wie geht es weiter?«
    »Zu Fuß. Wenn Sie Glück haben, dann wissen schon die Taxifahrer, was passiert ist, und Sie bekommen einen Wagen. Ich kenne mich da ein bißchen aus…«
    »Ja, ja, Sie fahren die Strecke öfter.«
    »Genau, Sir.« Der Vertreter griff nach seinem Fischgrätmantel und streifte ihn über. Dabei war ihm sein Kugelbauch im Wege. Er bekam den Mantel kaum zu.
    Suko stand noch immer am Fenster. »Von den unterspülten Gleisen sehe ich nichts«, meldete er, »wird wohl weiter vorn sein.«
    »Sehr richtig«, gab der Vertreter seinen Senf dazu. »Das ist auch weiter vorn, dort hat die Strecke nämlich ein kleines Gefälle.«
    Die Abteilungstür wurde aufgeschoben. Ein Schaffner erschien. Er hatte von Natur aus traurige Augen und blickte jetzt noch trauriger, wobei sein Seehundbart zitterte.
    »Es tut mir leid, Gentlemen, aber für Sie ist die Reise hier leider beendet.«
    »Hat das einen Grund?«
    Der Schaffner schaute mich an. »Natürlich, Sir. Wir hatten in dieser Gegend starken Regen, und der Bahnkörper ist unterspült worden, da kann man nichts machen. Daß wir hier halten, geschieht nur zu Ihrer eigenen Sicherheit.«
    »Danke.«
    »Wie geht es denn weiter?« fragte der Vertreter. »Sollen wir wieder zu Fuß los?«
    »Leider, Sir.«
    »Immer das gleiche, weine ich hier im Frühjahr herfahre. Kann man das denn nicht ändern?«
    Der Schaffner hatte Humor. »Ich bin kein Wettergott, Sir. Da Sie den Weg schon kennen, können Sie ihn den beiden Gentlemen ja zeigen, falls es Ihnen nichts ausmacht?«
    Der Vertreter schluckte, und sein Kopf ruckte herum wie der einer Gliederpuppe. »Ja denn…«
    Begeistert schien er nicht zu sein. Ich verspürte auch keine Lust auf seine Begleitung und nickte dein Schaffner grüßend zu, als er unser Abteil verließ.
    Wir hörten das Schlagen von Türen. Ein Zeichen, daß die ersten Fahrgäste den Zug bereits verließen.
    Auch für uns wurde es Zeit. Der Vertreter mit dem Kugelbauch stülpte seinen Wildlederhut auf den Kopf und verschwand im Gang. Das Ganze sah mir nach Flucht aus.
    Suko stand noch immer am Fenster.
    »He«, rief ich meinem Partner zu. »Willst du nicht kommen? So schön ist es hier auch nicht.«
    »Verdammt«, sagte der Chinese nur. »Was ist denn?« Ich trat neugierig näher.
    Suko hob die Hand und deutete nach draußen. »Da vorn, John, da ist ein Skelett…«
    ***
    Ich glaubte erst einmal nichts und fragte Suko, ob er noch alle Tassen im Schrank hätte.
    Pikiert trat mein Freund zur Seite. »Sieh selbst. Schräg nach rechts mußt du schauen. Das ist ein Skelett, es leuchtet und bewegt sich.«
    Ich verrenkte mir

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