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Bizarre Beziehungen - V 1.0

Bizarre Beziehungen - V 1.0

Titel: Bizarre Beziehungen - V 1.0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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eisenbeschlagenen Rädern.
    Victoria war noch immer Monarchin auf der Insel und in deren weitreichendem Herrschaftsgebiet. England war sicher, die Menschen dort waren wohlhabend und glücklich und ziemlich unbesorgt um die Chaffri oder Ren oder Gennine, um Verräter, die es von innen, und um Invasoren, die es von außen bedrohten. England war mächtig und gelassen.
    Nur jene wenigen, die die Geheimnisse des Dungeon kannten, wußten, wie zerbrechlich diese Macht, wie täuschend diese Gelassenheit war.
    Es wäre Clive Folliot ein leichtes, zusammen mit Sidi Bombay und Horace Hamilton Smythe zu gehen. Er könnte sich der britischen Gesellschaft als der lang verschollene Afrikaforscher präsentieren, der schließlich ins Mutterland zurückgekehrt war. Er müßte eine Möglichkeit finden, älter zu erscheinen, als er war, so daß der Unterschied zwischen seinem körperlichen Zustand und seinem vermeintlichen Alter keine Fragen hervorriefe, die ihn in Verlegenheit brächten. Wenn das Problem der Rückkehr zu groß werden würde, könnte er nach Kanada oder Australien oder in eines der anderen entlegenen Besitztümer Ihrer Majestät emigrieren und sich dort ein neues Leben aufbauen.
    Aber die ganze Zeit über wüßte er, daß England in Gefahr schwebte. Nicht nur England, sondern das gesamte Imperium - die gesamte Erde - und sogar noch mehr! Zu jeder Stunde, in jedem Augenblick könnte irgendein Agent des Dungeon zuschlagen. Nein - er entkäme seiner Verantwortlichkeit nicht. Er konnte dieser Verpflichtung nicht ausweichen.
    »Was steht hinter allen unseren Erlebnissen im Dungeon?« fragte er die Gefährten. Und ohne eine Antwort abzuwarten, beantwortete er sich selbst die Frage: »Die Sternenspirale!«
    Horace Smythe nickte. »In diesem Punkt haben Sie recht, Sör!«
    »Und wenn wir durch das Herz der Sternenspirale reisten - was fänden wir eurer Ansicht nach dort?«
    »Das weiß ich nicht, Sör«, entgegnete Smythe.
    »Das ist niemals getan worden«, fügte Sidi Bombay hinzu.
    »Es überrascht mich nicht, das zu hören«, sagte Clive. »Wir haben unsere Energien im Kampf gegen die Handlanger verpulvert. Teile und herrsche, das war die Politik des Feindes. Und er hatte damit Erfolg. Er sorgte dafür, daß wir einander an der Kehle lagen, einander bekämpften, töteten, einkerkerten und quälten. So war es schon immer. Hethiter gegen Ägypter, Hebräer gegen Philister, Römer gegen Christen. Die Spanier gegen die Inkas - ja, das war eine der höchsten Kulturen der Menschheit, und sie wurde verraten und verkauft und zerstört von gierigen Räubern, die im Namen Gottes handelten! Wie viele Sünden sind im Namen Gottes begangen worden!«
    Clive schüttelte den Kopf. »Rundköpfe gegen Royali-sten hier in England, die Union gegen die Konföderation in Amerika. Wellington gegen Napoleon in den Tagen unserer Eltern, Hannibal gegen Scipio in den Tagen unserer Vorfahren, und zweifellos wird es in den Tagen unserer Nachfahren genauso Krieg, Krieg, Krieg geben!«
    »So ist es immer gewesen, Major. Seitdem Kain den Abel erschlug!«
    »Aber warum, Sergeant, warum ?«
    »Das ist die Natur des Menschen, Sör. Kriegführen und Töten - das paßt zu Herrn Darwins Evolutionstheorie. Wenn Nationen einander bekämpfen, werden die Starken und die Klugen überleben. Die Schwachen und die Dummen verschwinden. Das ist gräßlich, Sör, dem pflichte ich bei, aber es stärkt und reinigt die Brut.«
    »Dem kann ich nicht zustimmen«, unterbrach Sidi Bombay.
    »Aber ich sah dich kämpfen, Sidi! Mir zur Seite, und du hast dein Leben für mich riskiert! Ich bin dir dafür so dankbar, wie es ein Engländer nur sein kann, Sidi, aber deine Taten widersprechen deinen Worten.«
    »Ich kämpfte, wenn es sich als notwendig erwies, mein Freund Horace, aber es geschah nicht freiwillig. Und was die Bemerkung betrifft, die Schwachen und die Dummen würden verschwinden, während die Starken und die Klugen überlebten ...« Der Inder schüttelte traurig den Kopf.
    »Nun, was meinst du damit, Sidi?«
    »Wer geht denn in den Krieg, Freund Horace? Nehmen wir zwei Brüder - und ich beziehe mich jetzt nicht auf dich und Neville Folliot, Freund Clive: Wenn der eine kräftig, mutig und lebhaft ist, während sein Bruder ein Schwächling und Feigling ist, dann frage ich dich, Horace: wer wird in den Krieg ziehen? Wer wird eher zu Tode kommen?«
    »Nun ... aber ... aber ...«, stotterte Smythe.
    »Der beherzte Bruder wird in den Krieg ziehen und aller Wahrscheinlichkeit

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