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Black Dagger 01 - Nachtjagd

Black Dagger 01 - Nachtjagd

Titel: Black Dagger 01 - Nachtjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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sonst die Bestie in ihm füttern würde, und dass ihre Rasse dadurch ihr stärkstes Mitglied verlieren könnte. Ihren König. Ihren Anführer, der nicht willens war, sie zu führen.
    O Mann, er war wirklich ein Wahnsinnsfang. Er hielt sich von ihr fern, außer wenn er trinken musste. Was wegen seiner Abstammung nicht besonders oft vorkam. Sie wusste nie, wo er war oder was er tat. Die langen Tage verbrachte sie allein im Haus ihres Bruders und opferte sich auf, um den letzten reinrassigen Vampir am Leben zu erhalten. Den einzigen, der keinen Tropfen menschlichen Blutes in sich trug. Ehrlich gesagt hatte er keine Ahnung, wie sie das ertrug – oder wie sie ihn ertrug.

    Plötzlich wollte er fluchen. Diese Nacht entwickelte sich zu einer echten Ego-Party. Erst Darius. Jetzt sie.
    Wraths Augen folgten Marissa durch den Raum, während sie ihn umkreiste, sich langsam näherte. Er zwang sich, seine Gesichtszüge zu entspannen, gleichmäßig zu atmen, seinen Körper ruhig zu halten. Das war der härteste Teil daran, mit ihr zusammen zu sein. Bei dem Gedanken, sich nicht frei bewegen zu können, geriet er in Panik; er wusste, wenn sie erst trank, würde das erstickende Gefühl sich noch verschlimmern.
    »Du hattest viel zu tun, Herr?«, fragte sie sanft.
    Er nickte und dachte, dass er mit ein bisschen Glück noch viel mehr zu tun bekäme, bevor der Morgen graute.
    Endlich stand Marissa vor ihm, und er konnte fühlen, wie ihr Hunger über die Beklemmung siegte. Und auch ihr Verlangen spürte er. Sie wollte ihn, doch diese spezielle Gemütsbewegung blockte er ab.
    Auf keinen Fall würde er Sex mit ihr haben. Unvorstellbar für ihn, mit Marissa die Dinge zu tun, die er mit anderen Frauen getan hatte. Und er hatte sie auch nie auf diese Art gewollt. Nicht einmal am Anfang.
    »Komm her«, sagte er und winkte sie zu sich. Er legte den Arm mit dem Handgelenk nach oben auf seinen Oberschenkel. »Du bist am Verhungern. Du solltest nicht so lange warten, bis du mich rufst.«
    Marissa ließ sich vor ihm auf dem Boden nieder, ihr Kleid floss geschmeidig um ihren Körper und seine Füße. Ihre Finger fühlten sich auf seiner Haut warm an, als sie sanft über seine Tätowierungen strichen und die schwarzen Zeichen nachfuhren, die in der alten Sprache von seinem Geschlecht erzählten. Sie war so nah bei ihm, dass er sehen konnte, wie sich ihr Mund öffnete und die Fänge aufblitzten, bevor sie sich in seine Vene versenkten.
    Wrath schloss die Augen und lehnte den Kopf zurück,
während sie trank. Die Panik überkam ihn schnell und heftig. Mit dem freien Arm umfasste er die Sofalehne, seine Muskeln spannten sich an, als er fest zugriff, um seinen Körper ruhig zu halten. Ruhe, er musste die Ruhe bewahren. Bald würde es vorbei sein, und dann wäre er wieder frei.
    Als Marissa zehn Minuten später den Kopf hob, stand er abrupt auf und lief ein paar Schritte, um sich zu lockern. Er spürte eine unbändige Erleichterung, sich wieder bewegen zu dürfen. Als er sich wieder einigermaßen zusammengerissen hatte, ging er zu ihr. Sie war gesättigt, in ihr entfaltete sich die Kraft, welche die Vermischung ihres Blutes ihr verlieh. Er ertrug es nicht, sie auf dem Boden liegen zu sehen; also hob er sie auf und überlegte, ob er Fritz rufen sollte, damit er sie zurück zum Haus ihres Bruders brachte. In diesem Moment klopfte es heftig an der Tür.
    Wrath sah sich wütend im Zimmer um und legte Marissa dann auf das Bett.
    »Danke, Herr«, murmelte sie. »Ich werde gleich nach Hause gehen.«
    Er hielt inne. Zog dann ein Laken über ihre Beine, bevor er zur Tür ging und sie einen Spalt öffnete.
    Fritz war wegen irgendetwas völlig außer sich.
    Rasch schlüpfte Wrath durch die Tür und schloss sie hinter sich. Gerade wollte er fragen, was zum Teufel diese Störung sollte, da bemerkte er am Geruch des Butlers, dass etwas Furchtbares geschehen war.
    Ohne zu fragen wusste er, dass der Tod den Brüdern wieder einen Besuch abgestattet hatte.
    Darius war gegangen.
    »Herr – «
    »Wie ist es passiert?«, knurrte er. Mit dem Schmerz würde er sich später befassen. Zuerst brauchte er die Einzelheiten.
    »Das Auto …« Es war deutlich zu sehen, dass der Butler
Mühe hatte, sich zu beherrschen. Seine Stimme war so dürr und hinfällig wie sein alter Körper. »Eine Bombe, Herr. Im Auto. Vor der Bar. Tohrment war da, er hat es gesehen.«
    Wrath musste an den Lesser denken, den er vernichtet hatte. Er wünschte, er wüsste, ob er der Täter gewesen war.
    Diese

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