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Black Dagger 01 - Nachtjagd

Black Dagger 01 - Nachtjagd

Titel: Black Dagger 01 - Nachtjagd
Autoren: J.R. Ward
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hatte sie wirklich die Schnauze voll davon, sich herumschubsen zu lassen.
    »Geh weg, O’Neal.« Sie legte ihre Handflächen auf seine Brust und schob ihn von sich. Er bewegte sich. Ein bisschen zumindest.
    »Beth, erzähl mir – «
    »Wenn du mich nicht gehen lässt«, sie sah ihm direkt in die Augen, »schreibe ich einen Artikel über deine Befragungstechniken. Du weißt schon, die, bei denen man hinterher Röntgenbilder und jede Menge Gips braucht.«
    Seine Augen verengten sich. Dann ließ er die Arme sinken und hielt die Hände hoch, als wollte er sich ergeben.
    »Bitte.« Er ließ sie stehen und ging zurück zu den anderen.
    Beth ließ sich gegen die Hauswand fallen, ihre Beine
fühlten sich an, als könnten sie nie wieder normal funktionieren. Sie hielt den Kopf nach unten, um wieder Kraft zu schöpfen, da sah sie etwas Metallisches aufblitzen. Langsam ging sie in die Hocke. Es war ein Wurfstern.
    »Hey, Ricky!«, rief sie. Der Polizist kam mit weit ausholenden Schritten zu ihr. Sie zeigte auf den Boden. »Beweismaterial. «
    Dann ließ sie ihn allein weiter seine Arbeit erledigen und winkte sich auf der Trade Street ein Taxi heran. Sie konnte sich nicht länger zusammenreißen.
    Morgen würde sie bei José Anzeige erstatten. Gleich morgen früh.
     
    Als Wrath im Salon erschien, hatte er sich wieder unter Kontrolle. Er hatte sich seine Waffen umgeschnallt, die Jacke hielt er in der Hand. Sie war reich bestückt mit den Wurfsternen und Dolchen, die er gern benutzte.
    Tohrment war der erste der Brüder, der eintraf. Seine Augen brannten, Schmerz und Rachsucht ließen das dunkle Blau so hell aufleuchten, dass selbst Wrath einen Schimmer von Farbe wahrnahm.
    Als Tohrment sich gerade an Darius’ gelbgetünchte Wand lehnte, kam auch schon Vishous in den Raum. Sein neues Ziegenbärtchen ließ ihn noch unheimlicher aussehen als gewöhnlich, obwohl es eigentlich die Tätowierung um sein linkes Auge herum war, die ihn so bedrohlich wirken ließ. Heute Nacht hatte er sich seine Red-Sox-Baseballkappe so tief in die Stirn gezogen, dass von den komplizierten Zeichnungen an der Schläfe kaum etwas zu sehen war. Wie immer trug er seinen schwarzen Handschuh, um jeden, wenn auch nur versehentlichen Kontakt seiner linken Hand mit einem anderen Wesen zu vermeiden.
    Was eine gute Sache war. Ein verdammter Dienst an der Allgemeinheit.

    Rhage folgte ihm auf dem Fuße, seine sonstige Arroganz hatte er heute aus Respekt vor dem Anlass des Treffens ausnahmsweise heruntergefahren. Rhage war ein hoch gewachsener Mann, kräftig, machtvoll, stärker als alle anderen Krieger. Er war außerdem eine Sexlegende in der Welt der Vampire, schön wie ein Hollywoodstar und triebgesteuerter als ein ganzer Stall Zuchthengste. Frauen, Vampirinnen wie Menschen, würden ihre eigenen Kinder niedertrampeln um ihm nahe zu kommen.
    Zumindest, bis sie einen Blick auf seine dunkle Seite erhaschten. Wenn die Bestie in Rhage zum Vorschein kam, dann rannte jeder, einschließlich der Krieger der Bruderschaft, um sein Leben und begann zu beten.
    Als Letzter kam Phury. Er trat durch die Vordertür, sein Humpeln war kaum zu bemerken. Erst kürzlich hatte er sich eine neue Prothese geleistet und war jetzt stolzer Besitzer eines Beines aus einer topmodernen Titan-Karbonat-Legierung. Die Apparatur aus Stangen, Gelenken und Bolzen war mit seinem rechten Bikerstiefel verschraubt.
    Seine fantastische Mähne aus unterschiedlich farbigem Haar hätte ihn eigentlich in die Oberliga der Frauenhelden einreihen müssen, aber er war seinem Zölibatschwur eisern treu geblieben. In seinem Leben war nur Platz für eine einzige Liebe, und das brachte ihn seit Jahren langsam aber sicher um.
    »Wo ist dein Zwillingsbruder, Mann?«, fragte Wrath.
    »Z kommt gleich.«
    Dass Zsadist zu spät kam, war nicht gerade überraschend. Z war von Kopf bis Fuß ein Dreckskerl, der dem Hass – besonders gegenüber Frauen – neue Dimensionen verlieh. Gott sei Dank sah er durch sein vernarbtes Gesicht und den fast kahl geschorenen Schädel so Furcht erregend aus, wie er war, weswegen die Leute ihm normalerweise aus dem Weg gingen.

    Als Säugling war er aus seiner Familie entführt und zum Blutsklaven gemacht worden. Seine Herrin hatte ihn in jeder erdenklichen Hinsicht auf brutale Art und Weise missbraucht. Phury hatte beinahe ein Jahrhundert gebraucht, um seinen Zwilling wiederzufinden, und Z wäre um ein Haar zu Tode gefoltert worden, bevor er ihn retten konnte.
    Ein Sturz ins Salzwasser des
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