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Black Dagger 02 - Blutopfer

Black Dagger 02 - Blutopfer

Titel: Black Dagger 02 - Blutopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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legte die Hände um seinen Nacken und schüttelte leicht seinen Kopf. »Du wirst aber doch wohl akzeptieren, dass meine Meinung über dich sich dadurch nicht ändert. Auch wenn es mir unendlich leid tut, was du und deine Familie erleiden musstet.«
    Lange Pause.
    »Wrath? Sprich mir nach: Ja, Beth, ich verstehe, und ich werde auf deine Ehrlichkeit in Bezug auf deine Gefühle für mich vertrauen.« Wieder rüttelte sie an seinem Hals. »Wir sprechen es zusammen.« Immer noch Schweigen. »Jetzt sofort. «
    »Ja«, quetschte er zwischen den Zähnen hervor.
    Wenn er seine Lippen noch fester anspannen würde, würde er sich die Vorderzähne abbrechen.
    »Ja was?«
    »Ja, Beth.«
    »Ich werde auf deine Ehrlichkeit in Bezug auf deine Gefühle vertrauen. Komm schon, sag es.«
    Er brummelte den Satz vor sich hin.
    »So ist es brav.«
    »Du bist härter als du aussiehst, weißt du das?«
    »Das ist auch besser so, wenn ich mich weiter mit dir herumschlagen will.«
    Unvermittelt nahm er ihr Gesicht in seine Hände. »Das wünsche ich mir«, sagte er heftig.
    »Was?«
    »Dass du dich weiter mit mir herumschlägst.«
    Ihr stockte der Atem. Ein zarter Hoffnungsschimmer flackerte in ihrer Brust auf. »Wirklich?«
    Er schloss seine leuchtenden Augen und schüttelte den Kopf. »Ja. Es ist total wahnsinnig. Völlig verrückt. Gefährlich. «
    »Dann passt es ja perfekt in dein Drehbuch.«
    Er lachte und sah ihr in die Augen. »Kann man so sagen. «
    Seine Augen brachen ihr das Herz, so voller Zärtlichkeit waren sie.
    »Beth, ich will bei dir bleiben, aber du musst begreifen, dass dich das zu einer Zielscheibe macht. Und ich weiß nicht, ob ich dich ausreichend beschützen kann. Ich weiß einfach nicht, wie zum Teufel –«
    »Wir kriegen das schon hin. Zusammen schaffen wir es.«
    Er küsste sie. Lange. Bedächtig. Gefühlvoll.
    »Das heißt also, du bleibst?«, fragte er.
    »Nein. Ich muss jetzt wirklich zur Arbeit.«
    »Ich will nicht, dass du gehst.« Seine Hand umfasste ihr Kinn. »Es macht mich wahnsinnig, dass ich tagsüber nicht bei dir sein kann.«
    Doch das Schloss klickte, und die Tür öffnete sich.
    »Wie machst du das eigentlich?«, wollte sie wissen.
    »Du bist vor der Dämmerung zurück.« Das war keine Bitte.
    »Ich komme irgendwann nach Sonnenuntergang zurück. «
    Er knurrte.
    »Und ich verspreche dir, anzurufen, wenn etwas Merkwürdiges
passiert.« Sie verdrehte die Augen. Mann, es wurde höchste Zeit, dieses Wort mal ganz neu zu definieren. »Ich meine, wenn etwas noch Merkwürdigeres passiert.«
    »Das gefällt mir gar nicht.«
    »Ich passe schon auf.« Sie küsste ihn und ging die Treppe hinauf. Als sie das Gemälde aufschob und in den Salon trat, spürte sie immer noch seine Augen auf sich.

8
    Beth fuhr in ihre Wohnung, fütterte Boo und kam kurz nach Mittag im Büro an. Zum ersten Mal seit langem fühlte sie sich nicht halb verhungert, und so arbeitete sie die Mittagspause durch. Naja, Arbeit war vielleicht der falsche Ausdruck. Eigentlich konnte sie sich überhaupt nicht konzentrieren und spielte mit den Papierstapeln auf ihrem Schreibtisch Verschiebebahnhof.
    Butch hinterließ im Laufe des Tages zwei Nachrichten für sie, in denen er ihre Verabredung um acht Uhr abends in ihrer Wohnung bestätigte.
    Um vier beschloss sie schließlich, das Treffen mit ihm abzusagen.
    Das konnte nicht gut gehen. Sie würde Wrath auf keinen Fall der Polizei ausliefern; und wenn sie ernsthaft glaubte, Ironman würde sie weniger hart anpacken, nur weil er sie mochte, und er ihr Gast wäre, dann machte sie sich etwas vor.
    Dennoch würde sie nicht den Kopf in den Sand stecken.
Sie wusste, dass eine Vorladung auf sie wartete. Was sonst? Solange Wrath verdächtig war, saß sie zwischen allen Stühlen. Sie musste sich dringend einen guten Anwalt besorgen und dann auf den Anruf der Polizei warten.
    Auf dem Weg vom Kopierer zurück zu ihrem Schreibtisch warf sie einen Blick aus dem Fenster. Der Nachmittagshimmel war bewölkt und düster, es sah nach Gewitter aus. Sie musste den Blick abwenden. Ihre Augen schmerzten, und das unangenehme Gefühl ging auch durch mehrfaches Blinzeln nicht weg.
    Nachdem sie zwei Aspirin eingeworfen hatte, rief sie auf der Wache an und verlangte nach Butch. Ricky erklärte ihr, dass er vom Dienst suspendiert worden war, woraufhin sie sofort José zu sprechen verlangte. In Sekundenschnelle kam der Cop ans Telefon.
    »Wann ist das mit Butch passiert?«, fragte sie.
    »Gestern Nachmittag.«
    »Wird er

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