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Black Dagger 02 - Blutopfer

Black Dagger 02 - Blutopfer

Titel: Black Dagger 02 - Blutopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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wirklich um. Er konnte nicht fassen, was da über seine Lippen gekommen war, als sie ihn geliebt hatte. Und dann hatte er all dem noch die Krone aufgesetzt und sie Lielan genannt.
    Er konnte es genauso gut zugeben: Er war auf dem besten Weg, sein verdammtes Herz zu verlieren.
    Und als wäre das nicht schon schockierend genug, war sie auch noch ein halber Mensch. Und Darius’ Tochter.
    Aber wie sollte er sie nicht anbeten? Sie war so stark, ihr Wille so unbeugsam wie sein eigener. Wie sie da vor ihm gestanden und ihn mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert hatte: Nur wenige hätten das gewagt, und er wusste auch genau, woher sie ihren Mut nahm. Ihr Vater hätte genau dasselbe getan.
    Als sein Handy klingelte, ging er sofort dran. »Ja?«
    »Wir haben ein Problem.« Es war Vishous. »Hab’s gerade in der Zeitung gelesen. Noch eine tote Prostituierte. Sie lag ausgeblutet in einer Seitenstraße.«
    »Und?«
    »Ich hab mich mal beim Gerichtsmediziner reingehackt. In beiden Fällen hatte jemand den Hals der Damen angeknabbert. «

    »Scheiße. Zsadist.«
    »Genau das war auch mein erster Gedanke. Ich sage ihm immer wieder, dass er den Ball flach halten soll. Du musst mit ihm reden.«
    »Heute Abend. Sag den Brüdern, sie sollen zuerst hierher kommen. Ich werde ihn vor euch allen auf seinen Platz verweisen.«
    »Hervorragender Plan. Dann können wir anderen deine Hände von seiner Kehle pflücken, wenn er die Klappe aufreißt. «
    »Sag mal, weißt du wo Tohr ist? Ich kann ihn nicht erreichen. «
    »Keine Ahnung, aber wenn du willst, schaue ich auf dem Weg zu D bei ihm vorbei.«
    »Tu das bitte. Er muss heute Abend unbedingt dabei sein.« Wrath legte auf.
    Verdammt. Jemand musste Zsadist einen Maulkorb verpassen.
    Oder einen Dolch in die Brust.
     
    Butch ließ den Wagen ausrollen. Er hegte nicht wirklich die Hoffnung, dass Beth in ihrer Wohnung war, aber trotzdem klingelte er. Nichts.
    Wer hätte das gedacht.
    Er ging seitlich um den Wohnblock herum und durch den Innenhof. Es war schon dunkel, trotzdem brannte kein Licht bei ihr. Vorsichtig legte er die Hände neben den Augen an die Scheibe und blickte durch die Glastür.
    »Beth! O mein Gott!«
    Sie lag mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden, ein Arm ausgestreckt in Richtung Telefon, das knapp außerhalb ihrer Reichweite stand. Ihre Beine waren gespreizt, als hätte sie sich vor Schmerz gewunden.
    »Nein!« Er hämmerte gegen die Scheibe.

    Sie bewegte sich etwas, als hätte sie ihn gehört.
    Butch ging zu einem der Fenster, zog einen Schuh aus und steckte die Faust tief hinein. Dann schlug er damit gegen das Glas, bis es zerbarst. Als er hineingriff, um das Schloss zu öffnen, schnitt er sich, doch das war ihm völlig egal. Er würde seinen ganzen Arm riskieren, um zu ihr zu kommen. Rasch kletterte er durchs Fenster und warf beim Abrollen einen Tisch um.
    »Beth! Kannst du mich hören?«
    Sie öffnete den Mund. Es schien sie ihre gesamte Kraft zu kosten. Kein Wort kam heraus.
    Er suchte sie nach einer blutenden Wunde ab, fand aber nichts. Dann drehte er sie behutsam auf den Rücken. Sie war bleich wie ein Grabstein, kalt, kaum bei Bewusstsein. Als sie die Augen öffnete, waren ihre Pupillen unnatürlich geweitet.
    Hektisch untersuchte er ihre Arme auf Einstiche. Nichts zu sehen, aber er würde bestimmt keine Zeit damit vergeuden, ihr die Schuhe auszuziehen und zwischen den Zehen nachzusehen.
    Er klappt sein Handy auf und wählte den Notruf.
    Als jemand abhob, wartete er nicht einmal die Begrüßung ab. »Ich habe hier wahrscheinlich jemanden mit einer Überdosis.«
    Beth hob mühsam die Hand und schüttelte den Kopf. Sie versuchte, ihm das Telefon aus der Hand zu schlagen.
    »Ganz ruhig, Baby. Ich kümmere mich um dich.«
    Die Stimme der Notrufzentrale schnitt dazwischen. »Sir? Hallo?«
    »Bring mich zu Wrath«, stöhnte Beth.
    »Scheiß auf ihn.«
    »Wie bitte?« Die Frau von der Zentrale. »Sir, können Sie mir bitte erklären, was da los ist?«
    »Eine Überdosis. Ich vermute, Heroin. Ihre Pupillen
sind starr und geweitet. Sie hat sich noch nicht übergeben –«
    »Wrath. Ich muss zu Wrath.«
    »– aber sie verliert immer wieder das Bewusstsein –«
    In diesem Moment bäumte Beth sich vom Boden auf und riss ihm das Telefon aus der Hand. »Ich werde sterben …«
    »Du wirst nicht sterben!«, schrie er.
    Sie klammerte sich an sein Hemd, ihr Körper bebte, Schweiß färbte ihr T-Shirt dunkel. »Ich brauche ihn.«
    Butch sah ihr in die Augen.
    Er hatte

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