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Black Dagger 02 - Blutopfer

Black Dagger 02 - Blutopfer

Titel: Black Dagger 02 - Blutopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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seinem Gesicht. Eine Träne von Beth.
    »Aber nicht doch, nicht weinen.« Er streichelte ihre Wange.
    Doch ihr Mitgefühl brachte sie ihm noch näher.
    »Warum denn nicht?«
    »Weil es nichts ändert. Ich habe geweint, während ich zusah, und trotzdem starben sie alle.« Er drehte sich auf die Seite und zog sie fest an sich. »Wenn ich doch nur … Ich träume heute noch von jener Nacht. Ich war so ein Feigling, ich hätte da draußen sein sollen, bei meinem Vater. Ich hätte für ihn kämpfen müssen.«
    »Aber dann wärst du auch getötet worden.«
    »Wie es sich für einen Mann gehört. Es ist ehrenhaft, zu sterben, während man die Seinen beschützt. Stattdessen lag ich heulend in meinem Versteck.« Angeekelt von sich selbst zischte er.
    »Wie alt warst du damals?«

    »Zweiundzwanzig.«
    Sie runzelte die Stirn, als wäre sie davon ausgegangen, dass er damals noch jünger war. »Du hast gesagt, das sei vor deiner Transition gewesen?«
    »Ja.«
    »Wie warst du damals?« Sie strich ihm das Haar zurück. »Es ist schwer vorstellbar, dass du in so ein kleines Versteck gepasst haben sollst.«
    »Damals war ich anders.«
    »Du warst schwach, hast du gesagt.«
    »War ich auch.«
    »Vielleicht musstest du beschützt werden.«
    »Nein.« Wut flackerte in ihm auf. »Ein Mann sollte andere beschützen. Nicht beschützt werden.«
    Brüsk rückte sie von ihm ab.
    Stille breitete sich zwischen ihnen aus. Er wusste, dass sie darüber nachgrübelte, wer er damals gewesen war, und was er getan hatte.
    Aus Scham nahm er die Hände von ihrem Körper und rollte sich auf den Rücken.
    Er hätte niemals davon sprechen dürfen.
    Wrath konnte sich gut vorstellen, was sie jetzt von ihm dachte. Sie musste doch angeekelt von seinem Versagen sein. Davon, dass er zu schwach gewesen war, als seine Familie ihn am meisten gebraucht hatte.
    Verunsichert überlegte er, ob sie ihn immer noch wollen würde. Ob sie ihn immer noch mit ihrer feuchten Hitze aufnehmen würde. Oder wäre das nun vorbei? Nun, da sie Bescheid wusste?
    Er wartete darauf, dass sie sich anzog und ging.
    Doch sie blieb liegen.
    Aber natürlich, dachte er. Sie hat begriffen, dass ihre Transition immer näher rückte, und dass sie sein Blut brauchte. Sie hatte keine andere Wahl.

    In der Dunkelheit hörte er sie aufseufzen. Als gäbe sie etwas auf.
    Er war sich nicht sicher, wie lange sie schon so im Bett lagen, nebeneinander, doch ohne sich zu berühren. Es mussten bereits Stunden sein. Kurz schlief er ein, wurde aber davon geweckt, dass Beth sich an ihn schmiegte und ihr nacktes Bein über seines legte.
    Ein Schauer der Lust durchzuckte ihn, doch er verdrängte ihn gewaltsam.
    Dann strich ihre Hand über seine Brust. Wanderte seinen Bauch hinunter und über die Hüfte. Er hielt den Atem an, so schnell wurde er hart. Seine Erektion war ihrer Berührung schmerzlich nahe.
    Sie schob ihren Körper näher an seinen heran, ihre Brüste liebkosten seine Rippen, ihr Unterleib rieb sich an seinem Oberschenkel.
    Vielleicht schlief sie noch.
    Doch dann nahm sie ihn in ihre Hand.
    Wrath stöhnte auf und bog den Rücken durch.
    Ruhig glitten ihre Finger auf und ab.
    Instinktiv streckte er die Arme nach ihr aus, sehnte sich nach dem, was sie ihm geben wollte, doch sie ließ sich nicht umarmen. Stattdessen richtete sie sich auf den Knien auf, drückte mit den Handflächen seine Schultern in die Matratze.
    »Dieses Mal gehört dir«, flüsterte sie und küsste ihn sanft.
    Er konnte kaum sprechen. »Du … willst mich immer noch?«
    Ihre Miene war verständnislos. »Warum denn nicht?«
    Mit einem erleichterten Stöhnen streckte Wrath wieder die Arme nach ihr aus, aber sie ließ ihn nicht an sich heran. Stattdessen drückte sie ihn wieder herunter, umfasste seine Handgelenke und legte ihm die Arme über den Kopf.

    Sie küsste seinen Hals. »Als wir das letzte Mal zusammen waren, warst du sehr … großzügig. Du verdienst dieselbe Behandlung.«
    »Aber deine Lust ist auch meine.« Seine Stimme war rau. »Du hast ja keine Ahnung, wie sehr ich es genieße, wenn du kommst.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher.« Er spürte, wie sie ihr Gewicht verlagerte, dann streifte sie mit der Hand seine Erektion. Wieder bäumte er sich auf, aus seiner Brust befreite sich ein dumpfes Grollen. »Ich habe eine ungefähre Vorstellung.«
    »Du musst das nicht tun«, sagte er heiser und versuchte wieder, sie zu berühren.
    Mit all ihrer Kraft stemmte sie sich auf seine Handgelenke und hielt ihn fest. »Entspann

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