Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Titel: Black Dagger 03 - Ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
er den Burger und die Pommes verdrückt hatte, griff er nach der kleinen Karte, die zwischen Pfeffer- und Salzstreuer steckte.
    »Würde dir ein Dessert eher zusagen?«, wollte er wissen.
    »Heute nicht.«
    »Du solltest wirklich mehr essen.«
    »Ich hatte ein gutes Mittagessen.«
    »Nein, hattest du nicht.«
    Mary verschränkte die Arme vor der Brust. »Woher willst du das wissen?«
    »Ich kann deinen Hunger spüren.«

    Sie hielt kurz die Luft an. Mein Gott, seine Augen schillerten wieder. So blau, so leuchtend wie das Meer. Ein Ozean, in dem man schwimmen oder ertrinken konnte.
    »Woher weißt du, dass ich Hunger habe?«, wiederholte sie. Sie hatte das Gefühl, die Welt um sie herum würde nach und nach verschwinden.
    Seine Stimme sank, bis sie fast nur noch ein Schnurren war. »Es stimmt doch, oder? Was spielt es für eine Rolle, woher ich das weiß?«
    Glücklicherweise kam in diesem Augenblick die Kellnerin, um den Tisch abzuräumen. Als Hal seine Bestellung aufgegeben hatte – Apfelkuchen, Schokopudding und einen Kaffee –, hatte Mary schon fast wieder festen Boden unter den Füßen.
    »Und was machst du so beruflich?«, fragte sie.
    »Dies und das.«
    »Schauspielerei? Modeln?«
    Er lachte. »Nein. Ich magja dekorativ sein. Aber ich ziehe es vor, mich nützlich zu machen.«
    »Und inwiefern machst du dich nützlich?«
    »Man könnte wohl sagen, ich bin ein Soldat.«
    »Du bist beim Militär?«
    »Gewissermaßen.«
    Das würde zumindest diese tödliche Ausstrahlung erklären. Das physische Selbstvertrauen. Die Schärfe in seinem Blick.
    »Und was genau machst du da?« Bestimmt eine Sondertruppe, so hart wie er wirkte.
    Hals Gesicht verfinsterte sich. »Nichts Besonderes.«
    Aus dem Nichts drang eine Parfümwolke in Marys Nase. Es war die rothaarige Kellnerin, die den Tisch abwischte.
    »War alles in Ordnung?« Man konnte förmlich hören, wie sie unter Hals Blick brutzelte.
    »Ja, danke.«

    »Gut.« Sie ließ etwas auf den Tisch gleiten. Eine Serviette. Mit einem Namen und einer Nummer darauf.
    Die Frau blinzelte ihm zu und ging dann betont langsam weg. Mary sah auf ihre Hände.
    Zeit zu gehen, dachte sie. Aus irgendeinem Grund wollte sie nicht sehen, wie Hal die Serviette einsteckte. Auch wenn er jedes Recht hatte, das zu tun.
    »Tja, also … das war interessant«, begann sie. Dann nahm sie ihre Tasche und rutschte von der Bank.
    »Warum gehst du denn?« Sein harter Blick passte jetzt schon eher zur Armee und nicht so gut zum Unterwäschemodel.
    Sie spürte eine Beklemmung in der Brust. »Ich bin müde. Aber danke, Hal. Das war sehr … also danke.«
    Als sie sich an ihm vorbeiquetschen wollte, nahm er ihre Hand und streichelte ihr über das Handgelenk. »Bleib doch noch, bis ich mein Dessert gegessen habe.«
    Sie wandte den Blick von seinem perfekten Gesicht und den breiten Schultern ab. Die Brünette von gegenüber erhob sich schon, Visitenkarte in der Hand.
    Mary ließ den Kopf sinken. »Ich bin sicher, du findest jede Menge anderer Frauen, die dir Gesellschaft leisten. Eine ist sogar gerade auf dem Weg zu uns. Ich würde dir ja viel Glück wünschen, aber ich glaube nicht, dass du das nötig hast.«
    Mary ging schnurstracks zum Ausgang. Die kühle Luft und die relative Stille draußen waren eine Erholung nach dem überfüllten Restaurant. Nur dass sie das ungute Gefühl hatte, nicht allein zu sein. Sie blickte über die Schulter.
    Hal war direkt hinter ihr, obwohl sie ihn gerade am Tisch hatte stehen lassen. Blitzschnell drehte sie sich um, ihr Herz pochte so heftig, als wolle es ihren Brustkasten sprengen.
    »Du lieber Himmel! Was machst du denn hier?«
    »Ich bringe dich zum Auto.«
    »Ich … äh. Das ist nicht nötig.«

    »Zu spät. Der Civic da ist deiner, stimmt’s?«
    »Woher –«
    »Die Scheinwerfer haben aufgeleuchtet, als du aufgeschlossen hast.«
    Sie ging ein bisschen auf Abstand, doch bei jedem Schritt rückwärts machte Hal einen nach vorn. Als sie gegen ihr Auto stieß, hielt sie die Hände hoch.
    »Stopp.«
    »Hab keine Angst.«
    »Dann bedräng mich nicht so.«
    Sie drehte sich um und wollte die Tür aufmachen. Da schoss seine Hand hervor und krallte sich um den Streifen zwischen Fenster und Autodach.
    Sie würde einsteigen. Falls er sie ließ.
    »Mary?« Seine tiefe Stimme ertönte direkt neben ihrem Ohr, und sie schreckte zusammen.
    Sie spürte die ungeheure Anziehung, die von ihm ausging, und stellte sich vor, wie sein Körper sich um ihren schlang. Verräterisch verwandelte

Weitere Kostenlose Bücher