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Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Titel: Black Dagger 03 - Ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Familienfotos mussten ja der Hammer sein. »Wie viele Brüder hast du?«
    »Fünf. Inzwischen. Wir haben einen verloren.« Er nahm einen langen Schluck Wasser, als wollte er nicht, dass sie seine Augen sah.
    »Das tut mir leid«, sagte sie leise.
    »Danke. Es ist noch ganz frisch. Und ich vermisse ihn höllisch.«
    Da kam die Kellnerin wieder, diesmal mit einem schweren
Tablett. Als die Teller alle vor ihm aufgereiht waren und auch Mary ihren Salat hatte, blieb die Frau immer noch am Tisch stehen, bis Hal sich höflich bei ihr bedankte.
    Das Hühnchen Alfredo nahm er sich zuerst vor. Er stieß die Gabel in ein Knäuel Fettuccine, drehte einen Knoten daraus und schob sich das Ganze in den Mund. Versonnen kaute er und salzte dabei etwas nach. Als Nächstes probierte er das Steak. Nahm noch ein bisschen Pfeffer. Dann nahm er den Cheeseburger in die Hand. Auf halbem Weg zum Mund aber runzelte er plötzlich die Stirn, legte ihn zurück auf den Teller und benutzte stattdessen Messer und Gabel.
    Er aß wie ein Gentleman, mit beinahe anmutigen Bewegungen.
    Plötzlich sah er sie an. »Was ist denn?«
    »Entschuldige, äh …« Sie stocherte in ihrem Salat herum, doch schon wanderte ihr Blick wieder nach oben, und sie sah ihm weiter beim Essen zu.
    »Wenn du mich weiter so anstarrst, werde ich noch rot«, erklärte er.
    »Entschuldige.«
    »Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich spüre deine Augen gern auf mir.«
    Marys Körper erwachte zum Leben. Und sie reagierte darauf, indem sie sich graziös mit Salatsoße bekleckerte.
    »Also, warum siehst du mich so an?«, fragte er.
    Hektisch tupfte sie mit der Serviette auf ihrer Hose herum. »Wegen deiner Tischmanieren. Sie sind sehr gut.«
    »Essen muss man genießen.«
    Sie stellte sich vor, was er sonst noch auf diese Art genoss. Langsam. Gewissenhaft. Gott, er musste ein wahnsinniges Liebesleben haben. Er war sicher umwerfend im Bett. Sein kräftiger Körper, die goldene Haut, diese langen, schlanken Finger … Marys Kehle wurde trocken und sich griff nach ihrem Glas. »Aber … isst du immer so viel?«

    »Um ehrlich zu sein, ist mein Magen nicht ganz in Ordnung. Ich bin gerade etwas vorsichtig.« Er streute noch ein bisschen Salz auf die Fettuccine. »Und was machst du so in deiner Freizeit? Hobbys? Interessen?«
    »Ich koche gerne.«
    »Wirklich? Ich esse gern.«
    Krampfhaft versuchte sie die Vorzustellung zu vermeiden, wie er an ihrem Tisch saß.
    »Du bist schon wieder verärgert.«
    Sie wedelte mit der Hand. »Nein, bin ich nicht.«
    »Doch, bist du. Du hast keine Lust, für mich zu kochen, oder?«
    Seine kompromisslose Ehrlichkeit gab ihr das Gefühl, ihm alles sagen zu können; und er würde immer genau das antworten, was er dachte und fühlte. Ob gut oder schlecht.
    »Hal, gibt es irgendeinen Filter zwischen deinem Gehirn und deinem Mund?«
    »Eigentlich nicht.« Er war mit dem Hühnchen fertig und schob den Teller zur Seite. Jetzt war das Steak an der Reihe. »Und was ist mit deinen Eltern?«
    Sie holte tief Luft. »Meine Mutter starb vor knapp vier Jahren. Mein Vater wurde getötet, als ich zwei war. Er war zur falschen Zeit am falschen Ort.«
    Er schwieg kurz. »Das war bestimmt hart. Beide zu verlieren. «
    »Ja.«
    »Meine Eltern sind auch beide tot. Aber wenigstens sind sie sehr alt geworden. Hast du Geschwister?«
    »Nein. Wir waren immer nur zu zweit, meine Mutter und ich. Und jetzt bin nur noch ich übrig.«
    Eine lange Pause entstand. »Und woher kennst du John?«
    »John … ach, John Matthew. Hat Bella dir von ihm erzählt? «

    »Gewissermaßen.«
    »Ich kenne ihn nicht besonders gut. Er ist erst vor Kurzem irgendwie in mein Leben getreten. Ich finde, er ist etwas ganz Besonderes, ein netter Junge. Obwohl ich den Eindruck habe, dass er es nicht besonders einfach hatte.«
    »Kennst du seine Eltern?«
    »Er hat mir erzählt, er hätte keine.«
    »Weißt du, wo er wohnt?«
    »Ich kenne das Stadtviertel. Keine besonders gute Gegend. «
    »Willst du ihn retten, Mary?«
    Was für eine merkwürdige Frage, dachte sie.
    »Ich glaube nicht, dass er gerettet werden muss. Aber ich wäre gern seine Freundin. Um ganz ehrlich zu sein, ich kenne ihn kaum. Er ist einfach neulich Abend bei mir zu Hause aufgetaucht.«
    Hal nickte, als hätte sie die richtige Antwort gegeben.
    »Und woher kennst du denn eigentlich Bella?«, fragte sie ihn.
    »Schmeckt dir dein Salat nicht?«
    Sie sah auf ihren Teller. »Ich habe keinen Hunger.«
    »Bist du sicher?«
    Sie nickte.
    Sobald

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