Black Dagger 03 - Ewige Liebe
machen so was.« Wenn sie eine Frau finden, die sie wollen, fügte er im Geiste hinzu.
»Kann schon sein, aber nicht bei mir. Ich kann mir gut vorstellen, wie enttäuschend mein Anblick gewesen muss. Aber deshalb musst du mich nicht noch gesondert darauf hinweisen, wenn du verstehst, was ich meine. Und du musst auch nicht aus Mitleid oder Pflichtbewusstsein hier eine Stunde mit mir Mauerblümchen vergeuden, darauf habe ich nämlich keine Lust.«
Mein Gott, diese Stimme. Da war sie wieder. Abwechselnd kalte und heiße Schauer überfuhren ihn. Er atmete tief ein und versuchte, etwas von ihrem natürlichen, frischen Duft zu erhaschen.
Als sich Stille zwischen ihnen ausbreitete, schob er die Speisekarte wieder zu ihr hinüber. »Such dir was aus, falls du nicht einfach nur danebensitzen willst, während ich esse.«
»Ich kann gehen, wann ich will.«
»Stimmt. Aber das wirst du nicht.«
»Ach ja? Und warum nicht?« Ihre Augen blitzten, und sein ganzer Körper reagierte darauf.
»Du wirst deshalb nicht abhauen, weil du Bella gern hast und sie nicht vor den Kopf stoßen willst. Denn im Gegensatz zu dir würde ich ihr sehr wohl erzählen, dass du mich abserviert hast.«
Mary runzelte die Stirn. »Das ist Erpressung.«
»Beeinflussung.«
Langsam klappte sie die Karte auf und warf einen Blick hinein. »Du starrst mich immer noch an.«
»Ich weiß.«
»Würde es dir was ausmachen, woanders hinzuschauen? Auf die Karte oder zu der Brünetten gegenüber. Zwei Tische weiter sitzt auch eine Blonde, falls es dir noch nicht aufgefallen ist.«
»Du benutzt kein Parfüm, oder?«
Sie blickte auf. »Nein.«
»Darf ich?« Er deutete mit dem Kopf auf ihre Hände.
»Wie bitte?«
Er konnte ihr ja schlecht sagen, dass er an ihrer Haut schnuppern wollte. »Da wir ja immerhin zusammen essen, gebietet es doch die Höflichkeit, sich wenigstens die Hände zu schütteln. Findest du nicht? Beim ersten Mal hast du mich zwar zurückgewiesen, aber ich mache gerne noch einen Versuch.«
Als sie ihm keine Antwort gab, streckte er wortlos die Arme über den Tisch und nahm ihre Hände in seine. Bevor sie noch reagieren konnte, zog er einen Arm zu sich herüber und drückte seine Lippen auf ihre Handknöchel. Er atmete tief ein.
Sein Körper reagierte sofort. Die Erektion drückte gegen den Reißverschluss seiner Lederhose, und er rutschte auf dem Sitz herum, um mehr Platz in seiner Hose zu schaffen.
Gott, er konnte es kaum erwarten, allein mit ihr zu sein.
12
Mary stockte der Atem, als Hal ihre Hand wieder losließ.
Vielleicht träumte sie. Genau, das musste es sein. Weil der Typ einfach zu gut war, um wahr zu sein. Zu sexy. Und viel zu sehr auf sie fixiert, um echt zu sein.
Die Kellnerin kam zurück und stellte sich so nah neben Hal wie irgend möglich, ohne auf seinem Schoß zu landen. Und ganz zufällig hatte sie sich den Lippenstift nachgezogen. Ihr Mund glänzte in feuchtem Schweinchen-Rosa.
Mary schüttelte den Kopf, erstaunt über ihre eigene Zickigkeit.
»Was darf ich dir bringen?«, fragte die Kellnerin Hal.
Er warf Mary einen Blick zu und zog eine Augenbraue hoch. Hastig schlug sie die Speisekarte auf.
»Dann wollen wir mal sehen«, sagte er und öffnete seine Karte wieder. »Ich nehme das Hühnchen Alfredo. Und das T-Bone-Steak, blutig. Und einen Cheeseburger, auch blutig. Doppelte Pommes. Und extra Nachos. Genau, einmal Nachos mit allem drauf. Doppelte Portion.«
Mary konnte ihn nur anstarren, als er seine Speisekarte zuklappte und wartete.
Die Kellnerin sah etwas betreten drein. »Ist das dann alles für dich und deine Schwester?«
Als wären Familienbande der einzig mögliche Grund für einen Mann wie ihn, mit einer Frau wie ihr auszugehen. O Mann …
»Nein, das ist für mich. Und sie ist nicht meine Schwester, wir haben ein Date.«
»Ich … äh … ich nehme nur einen Cesars Salad, bitte zusammen mit seinem« – Futtertrog? – »Hauptgericht.«
Die Kellnerin verzog die rosa Lippen zu einer Schnute, nahm die Speisekarten und verschwand.
»Also, Mary, dann erzähl doch mal von dir.«
»Warum sprechen wir nicht lieber von dir?«
»Weil ich dir dann nicht zuhören kann.«
Mary erstarrte, etwas regte sich in ihrem Unterbewusstsein.
Sprich. Ich will deine Stimme hören.
Sag nichts. Immer und immer wieder. Mach schon.
Sie hätte schwören können, dass dieser Mann das zu ihr gesagt hatte. Aber sie hatte ihn noch nie zuvor getroffen. Einen Kerl wie ihn hätte sie mit Sicherheit nicht vergessen.
»Was
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