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Black Dagger 07 - Menschenkind

Black Dagger 07 - Menschenkind

Titel: Black Dagger 07 - Menschenkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Akt tödlicher Rache, typischerweise ausgeführt von einem Mann im Dienste seiner Liebe.
    Wanderer – Ein Verstorbener, der aus dem Schleier zu den Lebenden zurückgekehrt ist. Wanderern wird großer Respekt entgegengebracht und sie werden für das, was sie durchmachen mussten, verehrt.
    Zwiestreit – Konflikt zwischen zwei männlichen Vampiren, die Rivalen um die Gunst einer Vampirin sind.

1
    »Weißt du, wovon ich träume, Süßer?«
    Butch O’Neal setzte seinen Scotch ab und betrachtete die Blondine, die ihn angesprochen hatte. Hier im VIP-Bereich des ZeroSum war sie in ihren weißen Lacklederstrapsen schon eine heiße Nummer. Eine Kreuzung aus Barbie und Barbarella. Das Sortiment des Reverend war immer vom Feinsten, aber vielleicht war sie auch Model für FHM oder Maxim.
    Sie legte ihre Hände auf den Marmortisch und beugte sich zu ihm vor. Ihre Brüste waren perfekt, das Beste, was man für Geld kaufen konnte. Und ihr Lächeln war strahlend, ein Versprechen auf kommende Freuden, für die man Kniepolster benutzt. Ob nun für Geld oder nicht, das war eine Frau, die ausreichend zu schlucken bekam und das auch gut fand.
    »Na, was ist, Süßer?«, übertönte sie die hämmernden Techno-Beats. »Willst du meinen Traum nicht in Erfüllung gehen lassen?«

    Er verzog leicht die Lippen. Keine Frage, sie würde heute Nacht jemanden glücklich machen. Vermutlich eine ganze Busladung voller Glückspilze. Aber er würde nicht in dem Doppeldecker mitfahren.
    »Sorry, du musst dir einen anderen Prinzen suchen.«
    Ihr völliger Mangel an Reaktion klärte die Frage nach ihrem Berufsstand. Mit einem leeren Lächeln schwebte sie zum nächsten Tisch und zog dort die gleiche Nummer ab.
    Butch legte den Kopf in den Nacken und saugte den letzten Rest Lagavulin aus seinem Glas. Ohne weitere Verzögerung winkte er einer Kellnerin. Sie kam gar nicht an seinen Tisch, sondern nickte nur und machte sich direkt auf die Socken, um Nachschub zu beschaffen.
    Es war fast drei Uhr morgens, der Rest des Dreigespanns würde also in einer halben Stunde auflaufen. Vishous und Rhage waren unterwegs, um Lesser zu jagen, die seelenlosen Bastarde, die ihre Art vernichten wollten. Doch wahrscheinlich würden die beiden Vampire enttäuscht hier landen. Der geheime Krieg zwischen ihrer Spezies und der Gesellschaft der Lesser war den ganzen Januar und Februar über eher stockend geführt worden, denn nur wenige Vampirjäger ließen sich blicken. Das war eine gute Nachricht für die Zivilbevölkerung, gab der Bruderschaft aber Grund zur Sorge.
    »Hallo, Bulle.« Die tiefe Männerstimme ertönte direkt hinter Butchs Kopf.
    Butch lächelte. Bei dem Geräusch musste er immer an nächtlichen Nebel denken; die Sorte, die eine tödliche Gefahr verhüllt. Gut, dass er etwas für die dunkle Seite übrighatte.
    »N’Abend, Reverend«, gab er zurück, ohne sich umzudrehen.
    »Ich wusste, du würdest sie wegschicken.«
    »Kannst du Gedanken lesen?«

    »Manchmal.«
    Butch warf einen Blick über die Schulter. Der Reverend stand in lässiger Pose im Schatten, die Amethystaugen leuchtend, der Iro auf seinem Kopf kurz rasiert. Sein schwarzer Anzug war großartig: Valentino. Butch besaß genau den gleichen.
    Wobei das gute Stück im Fall des Reverend von seinem eigenen Geld gekauft worden war. Der Reverend, alias Rehvenge, alias Bruder von Zs Shellan Bella, war der Eigentümer des ZeroSum und verdiente an allem, was hier über beziehungsweise unter dem Ladentisch ging, mit. Bei all der Verderbtheit, die in diesem Klub zum Verkauf stand, war sein Sparschwein sicher am Ende jeder langen Nacht bis zum Bersten gefüllt.
    »Nee, die war nichts für dich.« Jetzt setzte sich der Reverend neben ihn und glättete die perfekt geknotete Versace-Krawatte. »Und ich weiß auch, warum du Nein gesagt hast.«
    »Ach ja?«
    »Du magst keine Blonden.«
    Nicht mehr, genauer gesagt. »Vielleicht hat sie mir einfach nicht gefallen.«
    »Ich weiß, was du willst.«
    Als Butchs frischer Scotch eintraf, befasste er sich sofort intensiv mit dem Inhalt seines Glases. »So, so, weißt du das.«
    »Das ist mein Job. Vertrau mir.«
    »Nichts für ungut, aber in der Sache lieber nicht.«
    »Ich sag dir mal was, Bulle.« Der Reverend beugte sich ganz nah zu ihm, und der Mann roch fantastisch. Cool Water von Davidoff war eben einfach immer wieder gut. »Ich helfe dir trotzdem.«
    Butch schlug ihm auf die massige Schulter. »Ich interessiere mich nur für Barkeeper, Kumpel. Von barmherzigen

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