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Black Dagger 08 - Vampirherz

Black Dagger 08 - Vampirherz

Titel: Black Dagger 08 - Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Dahinter … der Meister war hinter dem Gebäude.
     
    Mit der Hüfte schob Vishous die Feuerschutztür des ZeroSum auf und schleppte Butch zum Escalade. Als er seinen Freund wie eine bleischwere Teppichrolle auf den Rücksitz hievte, betete er, der Bursche würde nicht aufwachen und um sich schlagen.
    V klemmte sich gerade hinter das Lenkrad, als er etwas kommen spürte. Seine Instinkte erwachten und heizten die Adrenalinproduktion an. Obwohl die Bruderschaft weder dazu veranlagt noch darauf trainiert war, jemals einem Konflikt aus dem Weg zu gehen, befahl ihm sein sechster Sinn jetzt, Butch hier wegzuschaffen. Und zwar so schnell wie möglich.
    Er ließ den Motor an und fuhr los. An der Mündung der Straße entdeckte er zwei Männer, die auf den SUV zuliefen. Einer der beiden war hellhaarig. Lesser. Nur – woher hatten sie gewusst, dass er und Butch hier waren?
    V trat das Gaspedal durch. Brachte sich und seinen Kumpel aus der Schusslinie.
    Sobald er sich davon überzeugt hatte, dass sie nicht verfolgt wurden, warf er einen Blick auf den Rücksitz. Der Ex-Cop rührte sich nicht. Total ausgeknockt. O Mann, diese Sicherheitschefin hatte einen ganz schönen Schlag drauf. Andererseits galt das auch für den ganzen Lagavulin.
    Die gesamte Fahrt über gab Butch keinen Mucks von sich. Erst als V ihn in die Höhle trug und auf seinem Bett ablegte, öffnete er die Augen.
    »Alles dreht sich.«

    »Das kann ich mir lebhaft vorstellen.«
    »Gesicht tut weh.«
    »Warte, bis du in einen Spiegel gesehen hast, dann weißt du, warum.«
    Butch schloss die Lider wieder. »Danke, dass du mich nach Hause gebracht hast.«
    Vishous wollte ihm gerade aus dem Anzug helfen, als es an der Tür klingelte.
    Schimpfend ging er zum Vordereingang und warf einen Blick auf die Monitore. Ihn überraschte nicht, wen er da sah, aber Butch war momentan wirklich nicht in der Verfassung für ein großes Publikum.
    V trat in die Vorhalle und schloss die Tür hinter sich, bevor er die Haustür öffnete. Sie sah zu ihm auf, und er konnte die Traurigkeit und die Sorge an ihr riechen, ein Duft wie getrocknete Rosen.
    Sie sprach leise. »Ich habe den Wagen vorfahren sehen, deshalb weiß ich, dass er jetzt zu Hause ist. Ich muss ihn sehen. «
    »Heute nicht. Komm morgen wieder.«
    Ihr Gesichtsausdruck wurde hart, sie sah aus wie die Marmorstatue einer Göttin. »Ich gehe erst, wenn er mich selbst wegschickt.«
    »Marissa …«
    Ihre Augen blitzten auf. »Erst, wenn er es mir selbst sagt, Krieger.«
    V musterte sie. In ihrer Entschlossenheit wirkte sie angriffslustig – ähnlich wie die muskulöse Vampirin vorhin im Club, nur ohne die Faust.
    Das war offenbar die Nacht der weiblichen Kerle.
    V schüttelte den Kopf. »Lass mich ihn wenigstens erst mal ein bisschen herrichten, okay?«
    Panik flackerte in ihren Augen auf. »Warum ist das denn nötig?«

    »Du lieber Himmel, Marissa. Was hast du denn gedacht, was passieren würde, wenn du dich bei Rehvenge nährst?«
    Ihr fiel die Kinnlade herunter. »Woher weißt du das?«
    »Butch hat sich im Club auf ihn gestürzt.«
    »Was? Er … lieber Himmel.« Unvermittelt verengten sich ihre Augen zu Schlitzen. »Du lässt mich jetzt ins Haus. Und zwar auf der Stelle.«
    V hielt die Hände hoch und murmelte: »Scheiße«, als er die Tür öffnete.

4
    Marissa stapfte an Vishous vorbei, und der Bruder sprang zur Seite. Was bewies, dass er so klug war, wie man allgemein annahm.
    Vor der geöffneten Tür zu Butchs Zimmer blieb sie stehen. Im Schein des Flurlichts sah sie ihn auf dem Rücken im Bett liegen. Sein Anzug war völlig zerknittert, und auf seinem Hemd war Blut. Auf dem Gesicht ebenfalls.
    Sie ging zum Bett und musste sich die Hand vor den Mund halten. »Gütige Jungfrau im Schleier …«
    Das eine Auge war geschwollen und färbte sich bereits blau und grün. Auf dem Nasenrücken war die Haut aufgeplatzt, was das Blut erklärte. Und er roch nach Scotch.
    Hinter ihr ertönte Vishous’ Stimme, untypisch sanft. »Du solltest wirklich besser morgen wiederkommen. Er wird stinksauer sein, dass du ihn so gesehen hast.«
    »Wer hat das mit ihm gemacht? Und wenn du jetzt wieder sagst, es sei nur ein kurzer Kampf gewesen, dann schreie ich.«

    »Wie ich schon sagte, er ist Rehvenge an die Gurgel gegangen. Und Rehv hat ganz zufällig einen Haufen Bodyguards. «
    »Das müssen große Männer sein«, raunte sie benommen.
    »Um genau zu sein, war es eine Frau, die ihm den Schlag verpasst hat.«
    »Eine Frau?« Ach, Schluss

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