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Black Dagger 08 - Vampirherz

Black Dagger 08 - Vampirherz

Titel: Black Dagger 08 - Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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nicht. Vielleicht lag das Problem bei ihr.
    Das Wort defekt kreiste immer schneller und lauter durch ihren Kopf.

    »Marissa?«
    »Ich wollte, dass es schön wird«, flüsterte sie verzagt.
    Ein schreckliches Schweigen entstand … währenddessen sie nichts wahrnahm außer dem Druck seiner Erektion in sich. Dann sagte Butch: »Es tut mir leid, dass du enttäuscht bist. Aber überrascht bin ich nicht gerade.«
    Er zog sich heraus, und in diesem Moment änderte sich etwas. Seine Bewegung sandte ein Kribbeln durch ihren ganzen Körper.
    »Warte noch.« Sie hielt seine Hüften fest. »Das war noch nicht alles, oder?«
    »Mehr oder weniger. Es wird nur noch zudringlicher.«
    »Aber du bist noch nicht fertig …«
    »Das muss ich auch nicht werden.«
    Als seine Erektion aus ihr herausschlüpfte, fühlte sie sich merkwürdig leer. Dann rutschte er von ihr herunter, und sie spürte eine unvermittelte Kälte. Er warf ihr eine Decke über, und sie spürte seine Erregung flüchtig über ihren Oberschenkel streifen. Der Schaft war feucht und jetzt etwas weicher.
    Er legte sich neben sie auf den Rücken, die Unterarme über das Gesicht gelegt.
    Lieber Gott … was für ein Reinfall. Jetzt, wo sie wieder zu Atem gekommen war, hätte sie ihn gern gebeten, weiterzumachen. Aber sie kannte seine Antwort schon im Voraus. Das »Nein« lag in der Erstarrung seines Körpers.
    Während sie so nebeneinanderlagen, glaubte sie, etwas sagen zu müssen. »Butch …«
    »Ich bin wirklich müde und stehe ein bisschen neben mir. Lass uns einfach schlafen, okay?« Er drehte sich weg, zerknautschte ein Kissen und stieß einen gedehnten, ungleichmäßigen Atemzug aus.

5
    Marissa wachte später auf, erstaunt, dass sie überhaupt geschlafen hatte. Doch so war das mit dem Nähren. Danach musste sie immer ausruhen.
    Sie betrachtete die rot leuchtenden Zahlen des Weckers. Noch vier Stunden bis zum Morgengrauen, und sie hatte Dinge zu erledigen, die sie nur nachts tun konnte.
    Sie blickte über die Schulter. Butch lag auf dem Rücken, die Hand über der nackten Brust, die Augen unter seinen Lidern hin und her flatternd im tiefen Schlaf. Ihm waren Bartstoppeln gewachsen, seine Haare standen in alle Richtungen ab, und er wirkte um einige Jahre jünger. Und er war attraktiv in seinem Schlummer.
    Warum hatte es nicht besser klappen können? Wenn sie doch nur ein wenig länger ausgehalten, mehr Geduld gehabt hätte. Und jetzt musste sie gehen.
    Sie schlüpfte unter der Decke hervor, und die Luft war kühl auf ihrer Haut. Leise sammelte sie ihre Kleider ein, das Unterkleid, das Korsett, die Unterhose … wo war die Unterhose?

    Plötzlich stockte sie und sah verblüfft an sich herunter. Auf der Innenseite eines ihrer Schenkel spürte sie ein warmes Rinnsal – Blut. Weil er sie genommen hatte.
    »Komm her«, hörte sie Butch wispern.
    Beinahe ließ sie ihre Sachen fallen. »Ich – äh, ich wusste nicht, dass du wach bist.«
    Er streckte ihr seine Hand entgegen, und sie ging zu ihm. Als sie nah genug war, wickelte er seinen Arm um ihr Bein und zog sie auf die Matratze, so dass ihr Gewicht auf einem Knie ruhte. Dann beugte er sich vor und mit einem leisen Keuchen nahm sie seine Zunge an der Innenseite ihres Oberschenkels wahr. Sacht küsste er die Reste ihrer Jungfräulichkeit weg.
    Sie fragte sich, woher er diese Tradition wohl kannte. Schwer vorstellbar, dass Menschen das ebenfalls bei ihren Frauen taten, wenn sie sich zum ersten Mal mit ihnen vereinigt hatten.
    Für ihre Spezies hingegen galt das als heiliger Moment in einer Beziehung.
    Ach, Mist, sie hätte schon wieder heulen können.
    Butch ließ sie los und legte sich wieder hin. Er beobachtete sie mit einer Miene, die nicht zu deuten war. Aus irgendeinem Grund fühlte sie sich so furchtbar nackt vor ihm, obwohl sie sich den Unterrock vor die Brüste hielt.
    »Nimm meinen Morgenmantel«, sagte er.
    »Wo ist er?«
    »Hängt an der Schranktür.«
    Sie wandte sich um. Sein Morgenmantel war tiefrot und von seinem Duft gekennzeichnet. Unbeholfen zog sie ihn über. Die schwere Seide fiel bis auf den Boden und bedeckte ihre Füße, mit dem Gürtel hätte sie ihre Taille vier Mal umwickeln können.
    Sie schielte zu dem ruinierten Kleid auf dem Fußboden.
    »Lass es liegen«, meinte er. »Ich werfe es weg.«

    Sie nickte. Ging zur Tür. Griff nach der Klinke.
    Was konnte sie sagen, um das hier besser zu machen? Sie hatte das Gefühl, nichts als Chaos verursacht zu haben: Erst hatte ihre biologische Notwendigkeit

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