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Black Dagger 14 - Blinder König

Black Dagger 14 - Blinder König

Titel: Black Dagger 14 - Blinder König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Schießstand der Bruderschaft. In ihren Händen hielt sie eine nach Talkum stinkende SIG Sauer Vierzig, aus der sie Salven auf eine menschenförmige Zielscheibe zwanzig Meter von sich entfernt feuerte. Trotz des Gestanks war es eine fantastische Waffe, mit hübschem Rückstoß und ausgezeichneter Zielgenauigkeit.
    Während sie die Pistole ausprobierte, fühlte sie die neugierigen Blicke der Männer hinter sich. Man musste ihnen zugutehalten, dass sie nicht auf ihren Hintern gerichtet waren.
    Nein, die Brüder waren nicht an ihr interessiert. Keiner von ihnen mochte sie sonderlich, obwohl Xhex beim Nachladen der Pistole spürte, dass sie ihr widerwillig Treffsicherheit zugestanden und das als Vorzug betrachteten.
    Auf der Bahn nebenan bewies Ehlena, dass sie nicht gelogen hatte und tatsächlich mit einer Waffe umgehen konnte. Sie hatte eine Halbautomatik mit etwas weniger Feuerkraft gewählt, was klug war, weil sie lange nicht Xhexs Kraft im Oberkörper besaß. Für eine Amateurin zielte sie fantastisch, und vor allem behandelte sie die Waffe mit einer ruhigen Sicherheit, die hoffen ließ, dass sie niemandem versehentlich ins Knie schießen würde.
    Xhex nahm ihren Ohrenschutz ab und wandte sich zur Bruderschaft um, die Waffe am Schenkel baumelnd. » Ich würde gerne noch die andere probieren, aber mit den beiden müsste ich gut auskommen. Und ich will mein Messer zurück. «
    Die Klinge hatte man ihr abgenommen, bevor sie und Ehlena in diesem schwarzen Mercedes in das Haus der Bruderschaft gefahren wurden.
    » Du bekommst sie « , sagte jemand. » Wenn du sie brauchst. «
    Gegen ihren Willen schaute sie sich kurz um, wer alles da war. Die gleiche Crew wie vorher. John Matthew hatte sich also nicht in den Raum geschlichen.
    Bei der Größe dieses Anwesens konnte er vermutlich überall sein, selbst in der nächsten Stadt, verdammt. Nach der Besprechung im königlichen Arbeitszimmer war er einfach rausspaziert, und seitdem hatte sie ihn nicht gesehen.
    Was gut war. Im Moment musste sie sich auf das bevorstehende Ereignis konzentrieren, nicht auf ihr erbärmliches, verhindertes Liebesleben. Zum Glück schien sich alles zu regeln. Sie hatte iAm und Trez angerufen und eine Nachricht hinterlassen, dass sie sich einen Tag freinahm. ein Rückruf hatte bestätigt, dass das kein Problem sei. Bestimmt würden sie später nochmal bei ihr durchrufen, aber mit Unterstützung der Bruderschaft war sie hoffentlich in der Kolonie und wieder draußen, bevor ihre Babysitterimpulse die Mauren übermannten.
    Zwanzig Minuten später hatte sie die andere SIG zu Genüge ausprobiert und war nicht im Geringsten überrascht, als beide Waffen konfisziert wurden. Der Weg zurück ins Haus war lang und angespannt. Xhex warf einen Seitenblick zu Ehlena, um zu sehen, wie sie sich hielt. Es war schwer, die Entschlusskraft im Gesicht dieser Krankenschwester nicht zu bewundern. Rehvs Frau wollte sich ihren Mann zurückholen, und nichts würde sie davon abhalten.
    Was super war … Trotzdem machte es Xhex nervös. Sie war sich sicher, dass Murhder die gleiche Entschlossenheit zur Schau getragen hatte, als er zur Kolonie kam, um sie zu retten.
    Und sieh nur an, wie das gelaufen war.
    Andrerseits war dieser ewige Einzelkämpfer allein gegangen. Ehlena und Xhex waren wenigstens schlau genug gewesen, sich handfeste Unterstützung zu suchen. Man konnte nur hoffen, dass dieses feine Detail den Unterschied ausmachen würde.
    Zurück im Haus holte sich Xhex etwas zu Essen aus der Küche und wurde in ein Gästezimmer im ersten Stock geführt, das man durch einen Flur voller Statuen erreichte.
    Essen. Trinken. Duschen.
    Sie ließ das Licht im Bad an, weil ihr das Zimmer unbekannt war, legte sich nackt ins Bett und schloss die Augen. Als eine halbe Stunde später die Tür aufging, war sie geschockt und nicht überrascht zugleich, als ein großer Schatten im Licht des Flurs stand.
    » Du bist betrunken « , bemerkte sie.
    John Matthew kam ohne Einladung herein und verschloss ohne Erlaubnis die Tür. Er war tatsächlich betrunken, aber das war ja nichts Neues.
    Auch der Umstand, dass er sexuell erregt war, würde es nicht auf die Titelseite schaffen.
    Als er die mitgeführte Flasche auf die Kommode stellte, und die Hände zur Knopfleiste seiner Hose führte, gab es hunderttausend Gründe, warum sie ihn aufhalten und zum Teufel hätte schicken sollen.
    Stattdessen warf Xhex die Decke zurück und legte die Hände hinter den Kopf. Ein Schauer lief über ihre Brüste, und

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