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Black Dagger 14 - Blinder König

Black Dagger 14 - Blinder König

Titel: Black Dagger 14 - Blinder König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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ausstrahlte. Als Zweites witterte er eine große Nervosität bei Ehlena, die rechts stand.
    Aus dem verhaltenen Rascheln von Kleidung schloss er, dass sie sich verbeugten, und ein doppeltes » Eure Hoheit « bestätigte seine Vermutung.
    » Setzt euch « , forderte er sie auf. » Alle anderen verlassen den Raum. «
    Keiner seiner Brüder wagte zu murren, denn es galt, die Etikette zu wahren: Im Beisein von Außenstehenden behandelten sie ihn als ihren Herrscher und König. Rumgezicke und Ungehorsam waren tabu.
    Vielleicht brauchten sie öfter Besuch in diesem verdammten Haus.
    Als sich die Türen schlossen, sagte Wrath: » Sagt mir, warum ihr hier seid. «
    Es entstand eine Pause, und Wrath stellte sich vor, dass sich die Frauen wahrscheinlich ansahen und überlegten, wer zuerst das Wort ergreifen sollte.
    » Lasst mich raten « , kam er ihnen zuvor. » Rehvenge lebt, und ihr wollt ihn aus diesem Drecksloch befreien. «
    Als Wrath, Sohn des Wrath, sprach, war Ehlena nicht im Geringsten überrascht, dass er den Grund ihres Kommens erraten hatte. Der König auf der anderen Seite dieses entzückenden, zierlichen Schreibtisches sah genauso aus, wie sie ihn von ihrem Zusammenprall in der Klinik in Erinnerung hatte: Grausam und schlau zugleich, ein Führer in der Blüte seiner geistigen und körperlichen Kraft.
    Dieser Mann kannte sich aus in der Welt. Und er war es gewohnt, die nötige Kraft zu haben, um auch schwierige Aufgaben zu lösen.
    » Ja, mein Herr « , sagte sie nickend. » Deswegen sind wir hier. «
    Er wandte ihr seine schwarze Panoramabrille zu. » Du bist doch die Krankenschwester aus Havers Klinik. Die sich als Montrags Erbin entpuppt hat. «
    » Das bin ich, ja. «
    » Darf ich fragen, was du mit dieser Sache zu tun hast? «
    » Es ist persönlich. «
    » Ach so. « Der König nickte. » Verstehe. «
    Xhex meldete sich in ernstem und respektvollem Ton: » Rehvenge hat dir einen Gefallen getan. Einen großen Gefallen. «
    » Daran musst du mich nicht erinnern. Deshalb sitzt ihr beiden jetzt hier bei mir zu Hause. «
    Ehlena musterte Xhex von der Seite und versuchte zu ergründen, worauf sich die beiden bezogen. Doch ihre Miene verriet nichts. Wie zu erwarten.
    » Eine Frage « , meinte Wrath. » Was machen wir mit dieser E-Mail, wenn wir ihn zurückholen? Rehvenge sagte, sie sei unbedeutend, aber offensichtlich war das gelogen. Jemand aus dem Norden drohte, ihn auffliegen zu lassen, und wenn er freikommt … wird diese Drohung vielleicht wahrgemacht. «
    Xhex meldete sich zu Wort: » Ich garantiere persönlich dafür, dass der Verfasser dieser Drohung keinen Laptop mehr verwenden kann, wenn ich fertig bin. «
    » Wundervoll. «
    Während der König das Wort lächelnd in die Länge zog, lehnte er sich auf die Seite und schien etwas zu streicheln … Verblüfft bemerkte Ehlena, dass neben ihm ein Golden Retriever saß, dessen Kopf nur ein paar Zentimeter über den Schreibtisch ragte. Wow. Seltsame Wahl, dachte sie. Der Gefährte des Königs schien so sanftmütig und anschmiegsam, genau das Gegenteil seines Besitzers – und doch ging Wrath liebevoll mit dem Tier um, seine große, breite Hand strich langsam über den Rücken des Hundes.
    » Ist das die einzige Bedrohung für seine Tarnung? « , wollte der König wissen. » Oder gibt es noch weitere Löcher zu stopfen? «
    » Montrag ist tot « , murmelte Xhex. » Ich wüsste nicht, wer es sonst wissen sollte. Natürlich könnte ihm der König der Symphathen nachstellen, aber den könntest du stoppen. Rehv ist schließlich auch dein Untertan. «
    » Stimmt genau, verdammt, und ich habe das ältere Besitzrecht. « Wraths Lächeln kehrte kurz zurück. » Außerdem will es sich der Symphathen- König sicher nicht mit mir verscherzen, denn wenn ich ernsthaft sauer werde, könnte ich ihm sein hübsches kleines Exil da oben im Land der abgefrorenen Eier abnehmen. Er ist König von meinen Gnaden, wie man im Alten Land sagte, er regiert nur so lange, wie ich ihn lasse. «
    » Also werden wir die Sache durchziehen? « , fragte Xhex.
    Wrath schwieg lange, und während sie auf seine Antwort warteten, blickte sich Ehlena in dem hübschen Arbeitszimmer im französischen Stil um, um Wraths Augen auszuweichen. Sie wollte ihn nicht sehen lassen, wie aufgeregt sie war, und keine Schwäche in ihrem Gesicht zeigen. Sie fühlte sich völlig fehl am Platz, wie sie hier vor dem König ihres Volkes saß und einen Plan präsentierte, der beinhaltete, ins Herz eines finsteren Ortes

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