Black Dagger 14 - Blinder König
anderes als meine Pflicht. «
Sie wischte sich den Mund mit der Serviette ab. » Ich habe einfach … ein seltsames Gefühl dabei. «
» Weil dir mal jemand hilft anstatt anders herum? «
Hm, verflixt, ja. » Ich möchte dich nicht ausnutzen. «
» Aber ich habe es gerne angeboten und glaube mir, ich habe die Mittel. «
Das stimmt, dachte sie, wenn man sich den Pelz ansah und das Silberbesteck, mit dem sie aßen, und das Porzellan und die …
» Du hast wundervolle Tischmanieren « , murmelte sie.
Er hielt inne. » Die Erziehung meiner Mutter. «
Ehlena legte eine Hand auf seine riesige Schulter. » Darf ich noch einmal sagen, dass es mir leidtut? «
Er griff ebenfalls zu seiner Serviette. » Es gibt etwas Besseres, was du für mich tun kannst. «
» Was? «
» Nimm meine Hilfe an. Damit du eine Stelle suchen kannst, die dir gefällt, und nicht den erstbesten Job annehmen musst, nur um über die Runden zu kommen. « Er wandte den Blick zur Decke und schlug sich in einer Pose des Leidens vor die Brust. » Das würde meine Schmerzen wirklich lindern. Du und nur du hast die Kraft, mich zu heilen. «
Ehlena lachte verhalten mit ihm, konnte aber nicht ganz einstimmen. Unter der Oberfläche spürte sie seinen Kummer, und seine Trauer zeigte sich in den Schatten unter seinen Augen und der Art, wie er die Kiefer zusammenpresste. Ganz eindeutig gab er sich Mühe, für sie normal zu sein, und obwohl es nett von ihm gemeint war, wusste sie nicht, wie sie ihn zum Aufhören bewegen konnte, ohne ihn unter Druck zu setzen.
Denn letztlich kannten sie einander doch gar nicht, oder? Trotz der Zeit, die sie in den letzten Tagen miteinander verbracht hatten, wusste sie kaum etwas über ihn. Oder über seine Herkunft. Wenn sie bei ihm war oder mit ihm telefonierte, hatte sie das Gefühl, alles zu wissen, was sie wissen musste, aber realistisch betrachtet: Was verband sie denn wirklich?
Er verzog das Gesicht, als er die Hände wieder sinken ließ und in seine Pizza schnitt. » Geh dort nicht hin. «
» Wie bitte? «
» Wo immer du gerade in Gedanken bist. Es ist kein Ort für dich und mich. « Er nahm einen Schluck Wein. » Ich bin nicht so unhöflich und lese deine Gedanken, aber ich spüre deine Distanz. Das will ich nicht. Nicht bei dir. « Er blickte ihr tief in die Augen. » Vertraue darauf, dass ich für dich sorge, Ehlena. Zweifle nie daran. «
Als sie ihn ansah, glaubte sie ihm hundertprozentig. Absolut. Vollkommen. » Das tue ich. Ich vertraue dir. «
Ein unbestimmter Ausdruck huschte über sein Gesicht, doch er verbarg ihn rasch. » Gut. Jetzt iss fertig und sieh bitte ein, dass du mein Hilfsangebot annehmen solltest. «
Ehlena wandte sich wieder ihrem Teller zu und arbeitete sich langsam durch ihre Pizza. Als sie fertig war, legte sie das Silberbesteck beiseite, wischte sich den Mund und trank einen Schluck Wein.
» Okay. « Sie sah zu ihm auf. » Ich nehme deine Hilfe an. «
Als er strahlte, weil er seinen Willen durchgesetzt hatte, verpasste sie ihm einen Dämpfer: » Aber es gibt Bedingungen. «
Er lachte. » Du stellst Bedingungen für ein Geschenk? «
» Es ist kein Geschenk. « Sie sah ihn durchdringend an. » Ich nehme deine Hilfe nur an, bis ich eine Arbeit finde, nicht meinen Traumjob. Und ich möchte es dir zurückzahlen. «
Sein Triumph trübte sich. » Ich will dein Geld nicht. «
» Genauso geht es mir mit deinem. « Sie faltete ihre Serviette. » Ich weiß, dass du nicht knapp bei Kasse bist, aber nur auf diese Art kann ich dein Angebot annehmen. «
Er runzelte die Stirn. » Aber keine Zinsen. Ich akzeptiere keinen Penny Zinsen. «
» Abgemacht. « Sie streckte ihm die Hand entgegen.
Er fluchte. Und fluchte noch einmal. » Ich will nicht, dass du es zurückbezahlst. «
» Dein Pech. «
Sein Mund formte stumm das F-Wort, dann schlug er ein. » Du bist eine harte Verhandlungspartnerin, weißt du das? «
» Aber du respektierst mich dafür, oder? «
» Ja, okay. Und es erweckt den Wunsch in mir, dich auszuziehen. «
» Oh … «
Ehlena errötete von Kopf bis Fuß, als er aufstand und über ihr aufragte und ihr Gesicht mit den Händen umfasste. » Darf ich dich in mein Bett bringen? «
So, wie seine violetten Augen leuchteten, hätte sie sich auf den Küchenboden gelegt, wäre das sein Wunsch gewesen. » Ja. «
Ein Knurren entrang sich seiner Brust, als er sie küsste. » Weißt du was? «
» Was? « , hauchte sie.
» Das war die richtige Antwort. «
Rehvenge zog sie von ihrem
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