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Black Dagger 14 - Blinder König

Black Dagger 14 - Blinder König

Titel: Black Dagger 14 - Blinder König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Gaslampen einen orangefarbenen Glanz verstrahlten.
    Trez verharrte bei laufendem Motor in der Dunkelheit, die kugelsicheren Türen des Autos verschlossen, und kommunizierte auf Schattenart mit seinem Bruder. Dann nickte er und schaltete den Motor aus.
    » Alles klar. « Er stieg aus, ging um den Bentley herum und öffnete die Hintertür, während Rehv nach dem Stock griff und seinen tauben Körper aus dem Ledersitz hievte. Als die beiden über die Steinplatten zu den schweren schwarzen Türen gingen und sie aufzogen, hielt der Maure seine Waffe in der Hand an die Hüfte gepresst.
    Ins Sal’s zu kommen war wie ins Rote Meer einzutauchen. Wortwörtlich.
    Frank Sinatra begrüßte sie mit » Wives and Lovers « aus Lautsprechern, die in die rote Samtdecke eingelassen waren. Der rote Teppich unter ihren Füßen war ganz neu und leuchtete dunkel wie frisch vergossenes Menschenblut. Um sie herum zog sich ein schwarzes Akanthusblatt-Muster über rote Wände, und die Beleuchtung war wie im Kino, d. h. sie stammte hauptsächlich aus dem Boden. Während des normalen Betriebes waren Empfang und Garderobe mit attraktiven, dunkelhaarigen Frauen in kurzen, knappen schwarzroten Kleidern besetzt, und die Kellner trugen schwarze Anzüge mit roten Krawatten.
    Seitlich gab es eine Reihe Telefonzellen aus den Fünfzigerjahren und zwei Zigarettenautomaten aus der Kojak-Ära, und wie gewöhnlich roch es im Speiseraum nach Oregano, Knoblauch und gutem Essen. Im Hintergrund hing auch noch der Geruch von Zigaretten und Zigarren – obwohl es gesetzlich verboten war, in dieser Art Lokalität zu rauchen, erlaubten es die Betreiber den Gästen im Hinterzimmer, wo die reservierten Tische standen und gepokert wurde.
    Rehv war immer etwas angespannt inmitten all des Rots, aber er wusste, solange er in die zwei Speisesäle blicken konnte und sich die Tische mit ihren weißen Leinendecken und die tiefen Ledersessel ordnungsgemäß auf einen Fluchtpunkt hin verengten, war er auf der sicheren Seite.
    » Die Bruderschaft ist schon hier « , sagte Trez, als sie zu dem kleinen Veranstaltungssaal gingen, in dem das Treffen stattfinden sollte.
    Als sie den Saal betraten, gab es keine Gespräche, kein Gelächter, nicht einmal ein Räuspern unter den Männern, die dort bereits warteten. Die Brüder standen in einer Reihe Schulter an Schulter vor Wrath, der vor der einen Tür stand, die nicht mit Stahl verstärkt war – so dass er sich in Windeseile dematerialisieren konnte, sollte es nötig sein.
    » Guten Abend « , grüßte Rehv und ging zum Kopf der langen, schmalen Tafel, um die zwanzig Stühle aufgestellt worden waren.
    Ein paar vereinzelte » Hallos « kamen zurück, aber der enge Knoten aus muskelstrotzenden Kriegern konzentrierte sich einzig auf die Tür, durch die er gekommen war.
    Tja, wenn man sich mit Wrath anlegte, bekam man es eben mit seinen Jungs zu tun. Auf die unsanfte Art.
    Und sieh einer an, sie hatten sich ein Maskottchen zugelegt. Zur Linken stand eine leuchtende Oscar-Statue von einem Kerl, ein großer Typ in Armeehosen. Mit seinem blond-schwarzen Haar sah Lassiter aus wie ein Headbanger aus den Achtzigern auf der Suche nach einer Begleitband. Trotzdem wirkte der gefallene Engel nicht weniger gefährlich als die Brüder. Vielleicht lag es an seinen Piercings. Oder daran, dass seine Augen vollkommen weiß waren. Scheiße, die gesamte Ausstrahlung des Kerls war einfach Hardcore.
    Interessant. So, wie er mit den anderen die Tür anfunkelte, schien Wrath eindeutig auf der Liste der zu schützenden Spezies dieses Engels zu stehen.
    iAm kam von hinten rein, die Pistole in der einen, ein Tablett mit Cappuccinos mit der anderen Hand balancierend.
    Mehrere Brüder bedienten sich, obwohl sie diese zarten Tässchen unter ihren Stiefeln zermalmen würden, wenn es zum Kampf kam.
    » Danke, Mann. « Auch Rehv nahm einen Cappuccino. » Cannoli? «
    » Kommen gleich. «
    Die Rahmenbedingungen für das Treffen waren im Voraus festgelegt worden. Mitglieder des Rats mussten den Vordereingang des Restaurants benutzen. Wer den Knauf einer anderen Tür auch nur berührte, riskierte es, erschossen zu werden. iAm würde sie einlassen und zum Besprechungszimmer führen. Auch verlassen durften sie das Treffen nur durch den Vorderausgang, wobei sie Deckung für ein sicheres Dematerialisieren bekamen. Vorgeblich dienten diese Sicherheitsmaßnahmen Rehvs » Besorgnis wegen der Lesser « . In Wahrheit ging es darum, Wrath zu schützen.
    iAm brachte die

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