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Black Dagger 14 - Blinder König

Black Dagger 14 - Blinder König

Titel: Black Dagger 14 - Blinder König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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einer Weile blickte Vishous zu Wrath, und sein Profil zeichnete sich gegen den grauen Himmel ab. » Wir müssen … «
    Ein Pistolenschuss knallte, und die Selbstgedrehte zwischen Vishous’ Lippen wurde vor seinem Mund abgeschnitten. Oder war sie einfach zerstäubt?
    » Scheiße! « , schrie V und wich zurück.
    Alle wirbelten herum und griffen nach den Waffen, obwohl vollkommen ausgeschlossen war, dass ihr Feind auch nur in der Nähe der großen steinernen Festung war.
    Tohr stand seelenruhig in der Eingangstür des Herrenhauses, die Füße hüftbreit auseinander, die Hände um den Griff der Pistole geschlossen, die er gerade abgefeuert hatte.
    V stürzte sich auf ihn, doch Butch umklammerte ihn von hinten und hielt ihn davon ab, Tohr zu Boden zu reißen.
    Doch Vs Mundwerk war nicht zu stoppen: » Was hast du dir verdammt nochmal dabei gedacht? «
    Tohr ließ die Mündung sinken. » Ich kann vielleicht noch nicht mit den Fäusten kämpfen, aber ich bin der beste Schütze von uns. «
    » Du bist total verrückt « , blaffte V. » Das bist du. «
    » Glaubst du wirklich, ich hätte dir eine Kugel in den Kopf gejagt? « Tohr sprach ganz ruhig. » Ich habe die Frau meines Lebens verloren. Ich bin nicht darauf aus, auch noch einen meiner Brüder zu verlieren. Wie gesagt, keiner schießt so gut wie ich, und darauf solltet ihr in einer solchen Nacht nicht verzichten. « Tohr steckte seine SIG ins Halfter. » Und bevor ihr mich jetzt löchert, warum ich das getan habe: Ich musste ein Zeichen setzen, und es war besser, als dir das dämliche Ziegenbärtchen abzuschießen. Nicht, dass ich nicht töten würde, um dir die Rasur zu verpassen, nach der dein Kinn schreit. «
    Es gab eine lange Pause.
    Wrath fing schallend an zu lachen. Was natürlich verrückt war. Aber der Gedanke, Tohr nicht zurücklassen zu müssen wie einen Hund, der nicht mit auf den Familienausflug durfte, war so eine unendliche Erleichterung, dass er nur noch loswiehern konnte.
    Rhage fiel als Erster ein. Er warf den Kopf zurück, so dass sich die Lichter des Hauses in seinem hellblonden Haar fingen und seine weißen Zähne blitzten. Als er lachte, fuhr seine große Hand an sein Herz, als hoffte er, sich das Ding nicht aus der Brust zu prusten.
    Butch folgte als Nächster. Der Bulle bellte los und verlor den Halt um seinen besten Freund. Phury lächelte eine Sekunde, dann begannen seine großen Schultern zu beben – was Z ansteckte, so dass sein vernarbtes Gesicht bald nur noch ein großes, breites Grinsen war.
    Tohr lächelte nicht, aber es lag ein Schimmer von seinem früheren Selbst in der Zufriedenheit, mit der er sich wieder auf die Versen kippen ließ. Tohr war immer ein besonnener Typ gewesen, dem mehr an Einklang und Ordnung innerhalb der Gruppe gelegen war, als an Witzen und großen Reden. Aber das hieß nicht, dass er keinen Spaß verstand.
    Deswegen hatte er sich auch so gut als Anführer der Bruderschaft geeignet. Er brachte die richtigen Voraussetzungen mit: einen wachen Geist und ein warmes Herz.
    Inmitten des Lachens blickte Rhage Wrath von der Seite an. Ohne ein Wort zu sagen, umarmten sich die beiden, und als sie sich voneinander lösten, entschuldigte sich Wrath bei seinem Bruder auf die männliche Art – mit einem ordentlichen Schlag auf die Schultern. Dann wandte er sich an Zsadist, und Z nickte. Was seine Kurzform für: Ja, du warst ein Arschloch, aber du hattest deine Gründe und es ist okay war.
    Es war schwer zu sagen, wer damit anfing, aber einer legte dem anderen den Arm um die Schultern und dann tat es ihm der Nächste gleich, und bald standen sie verschlungen zusammen wie ein Footballteam. Es war ein unregelmäßiger Kreis, den sie da im kalten Wind bildeten. Aber zusammengeschlossen ergaben sie eine Einheit.
    Und als er so Hüfte an Hüfte mit seinen Brüdern dastand, sah Wrath es als etwas Besonderes und Seltenes an, was er einst für selbstverständlich gehalten hatte: Die Bruderschaft war wieder vereint.
    » He, darf ich mitschmusen? «
    Bei Lassiters Worten hoben sie die Köpfe. Der Engel stand auf den Stufen vor dem Haus, und sein Glanz warf ein wunderschönes, weiches Licht in die Nacht.
    » Darf ich ihn schlagen? « , bettelte V.
    » Später « , versprach Wrath und löste sich aus der Umschlingung. » So oft du willst. «
    » Nicht gerade, was mir vorgeschwebt hatte « , murmelte der Engel, als sie sich einer nach dem anderen zu dem Treffen materialisierten, während Butch mit dem Auto fuhr, um sie dort zu

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