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Black Dagger 14 - Blinder König

Black Dagger 14 - Blinder König

Titel: Black Dagger 14 - Blinder König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Überraschung. «
    » Ich verstehe. Kann ich mit Ihrem Vater sprechen? «
    » Er … empfängt keinen Besuch. Es geht ihm nicht gut. Ich bin seine gesetzliche Vertreterin. « Sie räusperte sich. » Ich musste ihn unter dem Alten Gesetz für unmündig erklären lassen, auf Grund … geistiger Unzurechnungsfähigkeit. «
    Saxton, Sohn des Tyhm, verbeugte sich kurz. » Es tut mir leid, das zu hören. Gestatten Sie mir die Frage, ob Sie in der Lage wären, mir einen Stammbaumnachweis für Sie beide vorzulegen? Und die Entmündigung? «
    » Ich habe alles im Keller. « Sie sah Lusie an. » Du musst eigentlich los, nicht wahr? «
    Lusie musterte Saxton und schien zum gleichen Schluss wie Ehlena zu kommen. Der Mann schien vollkommen normal. Anzug, Mantel und Tasche schrien förmlich nach Anwalt. Und sein Ausweis war auch in Ordnung gewesen.
    » Wenn du möchtest, bleibe ich. «
    » Nein, ich komme schon zurecht. Außerdem dämmert es bald. «
    » In Ordnung. « Ehlena brachte Lusie zur Tür und kam dann zurück zu dem Anwalt. » Entschuldigen Sie mich eine Minute? «
    » Lassen Sie sich Zeit. «
    » Möchten Sie … äh, vielleicht etwas trinken? Kaffee? « Sie hoffte, er würde ablehnen, denn sie konnte ihm höchstens eine dickwandige Tasse anbieten, und er sah aus, als wäre er eher an durchsichtiges Porzellan gewöhnt.
    » Im Moment nicht, aber danke. « Sein Lächeln war echt und in keinster Weise anzüglich. Andrerseits stand er sicher nur auf adelige Frauen, so wie Ehlena vielleicht eine gewesen wäre, sähen ihre Finanzen anders aus.
    Ihre Finanzen … und ein paar andere Dinge.
    » Ich bin gleich zurück. Bitte setzen Sie sich doch. « Obwohl die akkurat gebügelte Hose vielleicht rebellieren würde, wenn sie mit ihren wackeligen Stühlen in Berührung kam.
    Unten in ihrem Zimmer griff sie unters Bett und zog ihre abschließbare Kassette heraus. Als sie damit nach oben ging, war sie wie betäubt, geblendet von all den Katastrophen, die wie brennende Flugzeuge vom Himmel in ihr Leben stürzten. Dass jetzt ein Anwalt bei ihr anklopfte und nach verlorenen Erben suchte, schien … hm, schwer zu sagen, was. Und sie machte sich keinerlei Hoffnungen. So, wie es in letzter Zeit gelaufen war, würde sich diese » einmalige Gelegenheit « als genau das Gleiche entpuppen, wie der Rest.
    Als Griff ins Klo.
    Wieder oben stellte sie die Kassette auf den Tisch. » Hier drin hebe ich alles auf. «
    Als sie sich setzte, tat Saxton es ihr gleich. Er stellte seine Aktentasche auf das abgegriffene Linoleum und richtete seine grauen Augen auf die Kassette. Ehlena gab die Kombination ein, klappte den schweren Deckel auf und holte einen cremefarbenen Din A 4 Umschlag heraus, aus dem sie ein Dokument zog.
    Saxton begutachtete das Schreiben, nickte und entrollte den Stammbaum ihres Vaters, der kunstvoll in schwarzer Tinte illustriert war. Unten hingen Bänder in Gelb, Taubenblau und Dunkelrot, befestigt durch das schwarze Wachssiegel mit dem Wappen des Ururgroßvaters väterlicherseits.
    Saxton klappte seine Aktentasche auf, holte eine Juwelierbrille heraus und schob sie sich auf die Nase. Dann besah er das Pergament Zentimeter für Zentimeter.
    » Echt « , verkündete er. » Die anderen? «
    » Meine Mutter und ich. « Ehlena entrollte auch diese Stammbäume, und er inspizierte sie auf die gleiche Weise.
    Als er fertig war, lehnte er sich zurück und nahm die Brille ab. » Darf ich die Entmündigung noch einmal sehen? «
    Ehlena gab sie ihm, und er las, während sich eine Falte zwischen seinen perfekt geschwungenen Brauen bildete. » An was genau leidet Ihr Vater, wenn ich fragen darf. «
    » An Schizophrenie. Er ist sehr krank und muss rund um die Uhr versorgt werden, um ehrlich zu sein. «
    Saxtons Augen schweiften langsam durch die Küche und registrierten den Fleck am Boden, die Alufolie vor den Fenstern und die alte, marode Kochzeile. » Arbeiten Sie? «
    Ehlena versteifte sich. » Ich verstehe nicht, was das für eine Rolle spielen sollte. «
    » Entschuldigung. Sie haben vollkommen Recht. Es ist nur … « Er öffnete erneut seine Aktentasche und holte ein circa fünfzigseitiges gebundenes Dokument und eine tabellarische Aufstellung heraus. » Wenn ich Sie und Ihren Vater als Montrags nächste Angehörige identifiziere – und aufgrund dieser Dokumente bin ich bereit, das zu tun –, werden Sie sich nie mehr um Geld sorgen müssen. «
    Er drehte ihr das Dokument und die Aufstellung hin und nahm einen goldenen Füllfederhalter aus

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