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Black Mandel

Black Mandel

Titel: Black Mandel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berni Mayer
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sonst nichts«, sagte Skull.
    »Wann hast du geputzt?«, fragte der Mandel.
    »Keine Ahnung, irgendwann letzte Woche oder so.«
    »Und warum?«, fragte der Mandel.
    »Irgendwann muss man ja mal sauber machen.«
    »Ich will jetzt nach Hause«, sagte ich.
    »Du wolltest die Spuren von der Aftershow-Party beseitigen«, sagte der Mandel zu Skull, und das war ganz offensichtlich keine Frage.
    »Was für eine Aftershow-Party?«, fragte ich dafür.
    »Hast du nicht Anfang der Woche gesagt, es wäre seit Jahren keiner mehr hier gewesen?«, fragte der Mandel unbeirrt weiter.
    »Hab ich das?«, sagte Skull.
    »Wovon redet ihr eigentlich?«, fragte ich. »Was für eine Aftershow-Party?«
    »Die nach dem Konzert. Die, auf der auch Cristian Hallberg war«, sagte der Mandel.
    »Woher weißt du von einer Aftershow-Party?«, fragte ich.
    »Vielleicht ist Party auch nicht der richtige Ausdruck. Auf jeden Fall waren ein paar Leute hier, darunter auch Baalberith. Mir ist es schon aufgefallen, als ich das erste Mal hier war. Da stand noch ein Aschenbecher auf dem Tisch, in dem jede Menge Zigaretten lagen. Und es hat noch nach Rauch gerochen, als wir das erste Mal unsere Rechner aufgestellt haben. Und der Boden war auch nicht so sauber«, sagte der Mandel.
    »Das waren meine Zigaretten. Ich gehe hier manchmal zum Rauchen rein«, sagte Skull.
    »Das waren mindestens drei verschiedene Marken«, sagte der Mandel.
    »Ich rauch alles Mögliche«, sagte Skull, und seine Augen waren jetzt ganz nach vorne gekommen und rollten zwischen dem Mandel und mir hin und her wie ein Bewegungssensor.
    »Du meinst, du rauchst neben den Marlboro Lights zur Abwechslung auch mal was Stärkeres?«, fragte der Mandel.
    »Kann schon sein«, sagte Skull und rieb sich die Hände.
    »Eine HB zum Beispiel?«, fragte der Mandel.
    »Was weiß ich«, sagte Skull.
    »Eigentlich hatte ich es schon fast wieder vergessen, aber in dem Aschenbecher lagen auch ein paar HB -Zigaretten, und das ist schon eine Seltenheit, denn wer raucht heutzutage HB , noch dazu in Norwegen? Gibt es die hier überhaupt zu kaufen? Dann bin ich neulich erneut auf eine HB -Schachtel gestoßen, als ich im Gasthof der Myklebusts nach Zigaretten gefragt habe und man mir eine liegen gebliebene Schachtel HB anbot. Und es ist ja noch nicht so lange her, dass Baalberith in Fykse gewesen ist, angeblich für das Fotoshooting. Aber der Zusammenhang ist mir erst aufgefallen, als wir eben bei Tomas Hagelin waren und ich gesehen habe, was mir schon bei meinem ersten Besuch hätte auffallen sollen: die leeren HB -Schachteln. Und jetzt verstehe ich auch, warum man HB raucht, obwohl man die Zigaretten vermutlich aus Deutschland importieren muss«, sagte der Mandel und aschte seine Marlboro Light in dem Aschenbecher ab. Er wirkte sehr entspannt. Langsam wurde er mir unheimlich.
    » HB . Wie Hall und Berg. Hallberg«, sagte ich, weil ich es jetzt auch verstand.
    »Er war neulich mal auf eine Zigarette hier. Das war aber schon vorletzte Woche«, sagte Skull.
    »Das stimmt nicht«, sagte ich jetzt. »Balrog hat gesagt, du hättest Cristian nach Jahren das erste Mal wieder auf dem Dark-Reich-Konzert gesehen.«
    »Das ist doch alles Bullshit. Ich will, dass ihr geht. Ihr habt hier schon genug Unheil angerichtet. Verpisst euch in euer scheiß Deutschland«, sagte Skull.
    Fuck off to fuckin’ Germany.
    An dem von uns angerichteten Unheil war wahrscheinlich sogar etwas dran, und eigentlich wollte ich nichts lieber, als nach Hause zu fahren, aber jetzt hatte mich der Mandel am Ende doch noch ein wenig neugierig gemacht.
    »Lass unseren Poirot ruhig mal ausreden«, sagte ich zu Skull.
    »Wen?«, fragte Skull.
    »Vergiss es«, sagte ich.
    »Es ist doch so, dass Cristian Hallberg nach dem Konzert noch im Massakre war, zumal Myklebust mir erzählt hat, er hätte nach dem Konzert einen mit euch getrunken«, sagte der Mandel.
    »Raus jetzt, oder ich prügel euch verfickt noch mal raus!«
    Diese Angewohnheit mit den vielen Schimpfwörtern war auf die Dauer nervenaufreibend. So redete doch sonst nur Lars Ulrich.
    »Na gut, dann komm ich jetzt zum Punkt«, sagte der Mandel und lächelte genauso führungsseminarmäßig wie Raske vorher.
    »Nach dem Dark-Reich-Konzert warst du mit Cristian Hallberg und Utgang noch hier in dem Pentagramm-Zimmer. Und hier habt ihr ihn auch umgebracht.«
    »Und ich wette, wenn man hier einen Polizeitechniker reinholt, dann findet der im UV -Licht Spuren von Blut. Baalberiths Blut«, sagte ich

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