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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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zu.«
Der General sah sich im Zimmer um. »Sie haben eine hübsche Wohnung, Kanai, eine wirklich hübsche Wohnung. Wesentlich hübscher als die Verhörzellen in Athena; verdammt hübscher als eine Kiste unter der Erde. Lassen Sie sich raten und halten Sie sich von Lathe fern!«
»Sonst?«
»Sonst? - Betrachten Sie es als Drohung oder als Warnung, aber nehmen Sie es ernst!« Er blickte sich noch einmal im Zimmer um und ging an Kanai vorbei zur Tür. Im nächsten Augenblick war er verschwunden - und der Blackcollar wirbelte herum und schleuderte seinen shuriken. Seine aufgestaute Frustration war so groß, dass der Wurfstern sich zentimetertief in die Wand des Wohnzimmers bohrte.
Der Aufprall dröhnte wie Donner durch das stille Haus und übertönte beinahe den japanischen Fluch, den Kanai hinter ihm herschickte.

»Das Blockhaus müsste sich jenseits der nächsten Hügelkette befinden«, erklärte der Pilot Galway und zwängte den kleinen Aufklärer zwischen zwei hohen Fichten hindurch. »Entschuldigen Sie, dass ich hier so knapp über dem Boden fliege, aber ich muss wegen der Ryqril-Basis im Süden unten bleiben. Ihre Laser erkennen ihre eigenen Flugzeuge, doch mir hat nie jemand garantieren können, dass das auch für uns gilt.«
»Ich habe nichts dagegen.« Galway schluckte. »Mir ist es ebenfalls lieber, wenn ich nicht verdampft werde.«
Der Pilot grinste und wandte seine volle Aufmerksamkeit wieder dem Fliegen zu. Galway betrachtete die vor ihnen liegende Landschaft und versuchte, sich zu entspannen; eine Minute später waren sie da.
Beide stellten fest, dass der Ausdruck Blockhaus dem Gebäude kaum gerecht wurde. Villa hätte viel besser gepasst - der eingeschossige rustikale Zufluchtsort eines Millionärs. Der Kloß in Galways Hals wurde immer größer, und er beherrschte sich gerade noch so weit, dass er dem Piloten nicht befahl, sofort nach Athena zurückzufliegen, wo sie beide hingehörten. Aber die Kufen des Fliegers knirschten bereits auf dem Nadelteppich, der den Boden bedeckte, und in der Tür des Blockhauses stand der Besitzer und beobachtete ihn.
Galway stieg aus, bevor der Flieger vollkommen zum Stillstand gekommen war, und ging gespielt selbstsicher auf das Haus zu. »Ich bin Jamus Galway«, stellte er sich vor. »Ich habe Sie heute früh von Athena aus angerufen. Sie sind doch Präfekt Ivas Trendor?«
»Ehemaliger Präfekt. Ich bin seit Langem im Ruhestand. Kommen Sie herein, Galway!«
Er ging in ein Wohnzimmer voraus, das so groß war wie Galways ganzes Apartment in Capstone, und zeigte auf eine Couch. »Ich hoffe für Sie, dass die Angelegenheit wirklich so wichtig ist, wie Sie behauptet haben«, warnte er. »Ich lege überhaupt keinen Wert darauf, mit Denvers Sicherheitsproblemen befasst zu werden, und auch Quinn hätte bestimmt sehr viel dagegen.« Er nahm in einem Stuhl Platz, der zur Couch passte. »Sie haben ihm doch nicht erzählt, dass Sie mich besuchen wollen?«
»Nein, Sir, aber wie ich bereits heute Morgen erwähnt habe, bin ich im Wesentlichen ein nicht offizieller Beauftragter...«
»Was Quinn zur Weißglut bringt, nehme ich an.«
»Diese Feststellung trifft den Nagel auf den Kopf, Sir. Aber ich musste mit Ihnen sprechen, weil ich auf Informationen gestoßen bin, denen ich entnommen habe, dass Sie sich in Gefahr befinden.«
Trendor lächelte höflich, aber skeptisch. »Sie müssen schon entschuldigen, wenn ich das für lächerlich halte. Warum sollte mir jemand etwas antun wollen?«
Galway zuckte verlegen die Achseln. »Ich kann es nicht mit Sicherheit behaupten, Sir, aber ich habe in den Unterlagen über Ihre Amtsführung als Präfekt geblättert und dabei den Eindruck gewonnen, dass Sie sich Feinde gemacht haben könnten.«
Trendors Gesichtsausdruck veränderte sich nicht.
»Ich entschuldige mich nicht für die Dinge, die ich getan habe, Galway. Denver befand sich am Flammpunkt - es hätte praktisch über Nacht wie ein Atomreaktor in die Luft gehen können. Das habe ich verhindert, und wenn es einige Menschenleben gekostet hat, kann man es nicht mehr ändern. Es ist besser, wenn man ein paar radikalen Organisationen den Kopf abschlägt, statt das Ganze in Flammen aufgehen zu lassen.«
Galway erschauerte leicht. Im Prinzip war er der gleichen Meinung, aber Trendor hatte es so kaltblütig gesagt. »Ja, Sir, aus den Aufzeichnungen geht hervor, dass es Ihnen gelungen ist, den Frieden zu erhalten. Aber es gibt vielleicht noch immer Menschen, die Ihnen Verschiedenes übelnehmen, das Sie

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