Blackcollar
braten.« Quinn schüttelte den Kopf. »Er sucht die Bar jede Woche auf - für so etwas wird Nash seinen Kopf verlangen.«
Ich habe Sie davor gewarnt, Ihre Blackcollars zu unterschätzen. Die Worte lagen Galway auf der Zunge, aber er schluckte sie hinunter. Es war für den General schon demütigend genug, dass er einen Fehler zugeben musste; Galway musste ihn nicht auch noch daran erinnern, dass er von Anfang an recht gehabt hatte. »Soll ich die Fotos von Lathe und den anderen kopieren lassen, damit sie überall verteilt werden können?«, fragte er stattdessen.
»Was kann ihnen Lathe geboten haben, das ihnen das Risiko wert war, den Shandygaff-Schuppen auf den Kopf zu stellen?«, fragte Quinn.
Galway runzelte die Stirn. »Was meinen Sie damit? Lathe muss keine Geschäfte machen, er verfügt über die Autorität, die Gruppe wieder in vollen Kampfstatus zu bringen.«
»Unsinn! Ich kenne diese Leute, Galway, sie fangen bestimmt nicht wieder an, einen dreißig Jahre toten Krieg auszugraben. Nein, Lathe hat ein Geschäft mit ihnen abgeschlossen, und die einzige Frage ist, worin der Gewinn besteht.«
Galway holte tief Luft. »Ich stelle Ihre Kenntnis von der Stadt und ihren Bewohnern nicht infrage, General, aber ist es nicht möglich, dass Kanai und seine Leute sich still verhalten und nur auf eine solche Gelegenheit gewartet haben?«
»Eine Gelegenheit wofür? Sie haben mir bis jetzt nicht einmal eine plausible Mission für Caine präsentieren können, ganz zu schweigen von einer Mission, für die er Lathe brauchen würde.«
»Ich habe Berichte vorgelegt...«
»Ich habe plausible Missionen gesagt«, unterbrach ihn Quinn. »Dass jemand in die Basis Aegis eindringen will, ist kaum plausibel.«
Galway unterdrückte mit Mühe einen Wutanfall. »Also gut, was wollen Sie jetzt unternehmen?«
»Wir werden Caine finden«, erklärte Quinn grimmig. »Ihr Plan mit Postern ist offensichtlich danebengegangen - entweder ist er übergelaufen, oder sie sind ihm auf die Schliche gekommen.«
»Er würde nie überlaufen...«
»Verschonen Sie mich mit Ihren unqualifizierten Ansichten. Postern hat versagt, und seit heute Abend ist Caine mehr als nur ein lästiger Störenfried. Ganz gleich, was er vorhat, er hat begonnen, es auszuführen, und ich habe genug davon, hier herumzusitzen und auf Anrufe zu warten. Von diesem Augenblick an hat die Jagd auf ihn absolute Priorität. Wir werden uns den Wagen holen, mit dem er aus den Bergen entkommen ist, und wir werden alle Meldungen über gestohlene Fahrzeuge überprüfen, für den Fall, dass er das Fahrzeug gewechselt hat. Und wenn wir ihn finden, bringen wir ihn hierher!«
»Wenn Sie das tun, wird sich Präfekt Donner Ihren Skalp holen.« Mit Galways Selbstbeherrschung war es vorbei. »Das heißt, wenn die Ryqril Sie nicht zuerst zu fassen kriegen.«
»Überlassen Sie es mir, mit Donner und den Ryqril fertig zu werden! Ganz gleich, wie Sie ihnen dieses Abkommen untergejubelt haben, ich werde es annullieren.«
Galway biss die Zähne zusammen und kämpfte seine Frustration nieder, bis er wieder fähig war, zu sprechen. Quinn konnte sich den Luxus einer persönlichen Fehde leisten; Galway konnte es nicht. Hier stand Plinrys Überleben auf dem Spiel. »Wären Sie zumindest bereit, mit Präfekt Donner darüber zu sprechen, bevor Sie Ihre Brücken verbrennen?«
Quinn schien ihn abzuschätzen. »Ich verspreche nichts«, antwortete er schließlich. »Wir wollen erst einmal sehen, wie viel Mühe es uns macht, ihn zu finden.«
»Wollen Sie, dass inzwischen Lathes Bild in Umlauf gebracht wird?«
»Wenn Sie nichts dagegen haben, ist es mir lieber, wenn ich mich immer nur mit einer Gruppe befasse. Außerdem können wir Lathe jederzeit finden, wenn wir ihn brauchen - oder haben Sie vergessen, dass er sich offensichtlich mit Kanai zusammengetan hat?« Quinn sah auf die Tür. »Morgen erwartet uns ein anstrengender Tag, deshalb sollten Sie jetzt schlafen gehen.«
Er war entlassen. »Ja, Sir. Ich werde dann morgen früh mit Ihnen sprechen.«
Galway drehte sich um und stolzierte zur Tür hinaus. Im Augenblick hatte er mehr als genug von Quinn; in einer Beziehung hatte der General allerdings recht:
Morgen würde ein anstrengender Tag werden.
11
Das Zwitschern der Alarmanlage riss Kanai aus unruhigem Schlaf, und noch bevor er hellwach war, hatte er sich mit dem shuriken in der Hand aus dem Bett gerollt. Das Fenster war intakt, die Tür zum übrigen Haus noch geschlossen.
Er holte tief Luft, schlich zum Fenster und
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