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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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bitte.«
In dem Zimmer, das ihm Skyler zugewiesen hatte, begann er, seine Kleidung und die übrigen Sachen, die er mitgenommen hatte, einzupacken. Doch im nächsten Augenblick wurde er von heftigem Schwindel erfasst und saß plötzlich auf dem Boden.
Er kämpfte einige Sekunden lang dagegen an, aber seine Kraft verließ ihn, als würde sie ihm aus allen Poren sickern. Als er begriff, was ihm fehlte, war es zu spät, um jemanden zu rufen.
Er war bewusstlos, bevor sein Kopf auf dem Boden aufschlug.

5
    Caine trieb in einem dunklen Nebel, durch den Lichtpunkte zuckten. Er hatte keine Ahnung, wo er sich befand, war aber nicht munter genug, um sich darüber zu wundern. Er hatte den Eindruck, dass ihn etwas geweckt hatte, wusste jedoch nicht, was es war. Es war eine Art - ach ja, da kam es wieder, eine Stimme.
»Wer sind Sie?«, fragte sie so drängend, dass es unmöglich war, ihr zu widerstehen.
Allen Caine, antwortete sein Gehirn sofort und freute sich darüber, dass es sich so genau daran erinnerte. Aber seine Zunge war anderer Ansicht. »Al... Alain Rienzi.«
»Wer sind Sie?«, fragte die Stimme wieder.
»Alain Rienzi«, wiederholte seine Zunge. Caine beobachtete interessiert die Auseinandersetzung, als wäre es ein Zauberkunststück.
»Für wen arbeiten Sie?«
Das war eine Falle. Theoretisch war Caine ein freier Agent, weit von den Leuten entfernt, an deren Namen er sich nicht erinnern konnte. Während er sich noch mit diesem Problem herumschlug, antwortete seine Zunge selbstständig. »Senator Auriol vom TDE.«
Die Sache wurde langweilig. Caine beschloss, wieder einzuschlafen. »Wachen Sie auf!«, verlangte die Stimme. Caine gehorchte ärgerlich.
So ging es immer weiter...
»Also?«, fragte Trevor Dhonau.
Freeman Vale schaltete die Verbindung zum Mikrofon im nächsten Raum ab, bevor er antwortete. »Er ist ganz bestimmt nicht Alain Rienzi, das steht fest. Er zögerte zu lange vor den Antworten. Wahrscheinlich ist auch seine übrige Geschichte erfunden, woraus man entweder auf eine sehr gründliche Konditionierung oder eine ausgezeichnete Psychor-Ausbildung schließen kann.«
Dhonau nickte und blickte sich im fensterlosen Raum im Kreis der schweigenden Blackcollars um.
»Kommentare?«
»Wie wäre es, wenn wir die Verifin-Dosis erhöhen?«, schlug Kelly O'Hara vor.
Vale schüttelte den Kopf. »Das nützt nichts. Wir sind bereits bei der Maximaldosis angelangt. Wenn wir ihm noch mehr verabreichen, schläft er einfach schneller ein.«
»Seine Fingerabdrücke stimmen mit denen in seinem Ausweis überein«, berichtete ein anderer Blackcollar. »Warum haben sie ihm nicht seinen wirklichen Namen gelassen, wenn er ein Kollie-Spion ist? Wir können ja nicht zur Erde fliegen und ihn überprüfen.«
»Das ist ein einleuchtendes Argument«, stimmte Dhonau zu. »Wenn er andererseits Agent einer Untergrundbewegung ist - der weiß Gott was für einen Auftrag hat -, wie ist er dann hierhergekommen? Er hätte dazu sowohl die Sicherheitskontrolle auf der Erde als auch Galway täuschen müssen, und Galway lässt sich bestimmt nicht so leicht an der Nase herumführen.«
»Fragen wir ihn!« Lathes kühle Stimme unterbrach das Schweigen. »Auf diese Art kommen wir nicht weiter.«
Dhonau überlegte. »Du hast recht. Vale und Haven, bringt ihn her.«

Caine hatte rasende Kopfschmerzen, und seine Beine waren weich wie Gummi, während ihn die beiden Blackcollars, die ihn geweckt hatten, in den Raum, in dem die schweigende Gruppe alter Männer wartete, halb führten und halb trugen. Es war keine überwältigende Überraschung - ihm war längst klar, dass man ihn unter Drogen gesetzt hatte -, aber er war darüber erstaunt, wie viele Blackcollars daran beteiligt waren.
Vierzehn Mann - beinahe die Hälfte der gesamten Belegschaft - drängten sich in dem kleinen Raum, darunter Dhonau, Skyler, Mordecai und Lathe. Er konnte sich nicht erklären, wieso Lathe dazugehörte.
»Setzen Sie sich!«, befahl Dhonau, und Caine stellte fest, dass man einen Stuhl hinter ihn geschoben hatte. Er ließ sich dankbar nieder, während seine beiden Begleiter sich an der einzigen Tür des Raums postierten.
»Beginnen wir mit Ihrem Namen«, schlug Dhonau vor. »Wir wissen, dass Sie nicht Alain Rienzi sind; wir wissen auch, dass Sie eine ganz schön esoterische psychologische Ausbildung erhalten haben. Ich weiß nicht, ob diese Ausbildung Ihre Geheimnisse bei psychischer Folter schützen würde, aber wenn es notwendig ist, können wir es herausfinden.«
Caine fröstelte.

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