Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
darübergegangen?«, murmelte der Wächter und griff unter seinen Schreibtisch. Doch während dieser Bewegung wurde ihm klar, wen er vor sich hatte... und als seine Hand wieder auftauchte, hielt er eine Pfeilpistole in ihr. »So, Sie...«
Mordecai wirbelte um hundertachtzig Grad herum, bückte sich tief und versetzte dem Wächter mit dem rechten Fuß einen Tritt gegen den Kopf. Die Pistole krachte, und die Nadeln streiften Mordecais Rücken und Beine. Er drehte sich wieder um und wollte nach der Pistole greifen, aber der Tritt in Verbindung mit den von Mordecais Flexarmor abgeprallten Nadeln hatte den Offizier bereits für längere Zeit schlafen gelegt.
Die Alarmsirenen begannen zu heulen.
»Verdammt«, murmelte Mordecai, während er über den Schreibtisch sprang. Aus der Fahrstuhlecke des Korridors ertönte ein Schrei, und der Wachhabende brach über seinem Schreibtisch zusammen; in seiner Schläfe steckte ein shuriken. Mordecai kümmerte sich nicht um die Geräusche aus dem anderen Teil des Korridors, sondern zog Kampfhaube und Handschuhe aus der Tasche und streifte sie über; dabei studierte er die Bedienungselemente für die Tür zur Waffenkammer. Es sah aus, als wäre es das gleiche System wie unten beim Fahrstuhl, wo nur der richtige Ausweis erforderlich war.
Es sei denn, jemand in den unteren Stockwerken verriegelte die Tür mittels Fernbedienung hermetisch.
Nadeln prasselten auf seine Schutzbrille und seine Kampfhaube, und als er aufblickte, rasten vier Sicherheitsmänner wie Kamikazes auf ihn zu.
»Kameras!«, rief er.
»Bereits erledigt«, rief Pittman hinter ihm.
»Gut. Kommen Sie hier herüber, wenn der Weg frei ist!« Wieder hüllte ihn eine Wolke von Nadeln ein; mit einem gewaltigen Satz sprang er über den Schreibtisch und landete mit wirbelndem nunchaku vor seinen Angreifern.
Die Männer gingen in Sekundenschnelle zu Boden. Am Ende des Korridors trat jemand unvorsichtigerweise in Mordecais Blickfeld und begann zu feuern. Mordecai beförderte ihn mit einem shuriken ins Jenseits, während Pittman hinter dem Schreibtisch in Deckung ging. »Ich habe den Lift hier oben blockiert.« Pittman war etwas außer Atem. »Und ich habe beide Kameras ausgeschaltet, die in diese Richtung gezeigt haben.«
»Gut.« Mordecai zeigte auf die Tür zur Waffenkammer. »Funktioniert genau wie die unten - machen Sie sich an die Arbeit! Ich werde versuchen, Ihnen die Kollies vom Leib zu halten, während ich die anderen heraushole.«
»In Ordnung. Viel Glück.«
»Auch Ihnen.« Mit einsatzbereitem nunchaku und shuriken sprintete Mordecai durch den Korridor.

20
    Lathe und die anderen Ausbilder hatten ihren Schützlingen immer wieder gepredigt, dass Hass ein schleichendes Gift ist, das dem Hassenden mehr schadet als dem Gehassten. Caine wusste es, akzeptierte auch die dieser Ansicht zugrunde liegende Philosophie... aber wenn es darauf ankam, nützte ihm anscheinend die gesamte Logik des Universums nichts.
Er hasste General Quinn, hasste ihn leidenschaftlich; noch dazu tat es ihm gut, den General zu hassen.
Es ging nicht nur darum, dass der General sie geschlagen hatte, und nicht einmal darum, dass er ihnen eine entscheidende Niederlage zugefügt hatte. Schuld war die immer deutlicher zum Vorschein kommende Tatsache, dass der Schweinehund sich hämisch über seinen Sieg freute.
Irgendwie hatte Caine immer erwartet, dass er wenigstens mit Achtung behandelt werden würde, wenn er endlich dem Feind unterlag. Quinn war ganz offensichtlich entschlossen, ihm nicht einmal das zuzugestehen.
Er gab sich im Gegenteil besondere Mühe, ständig den Sieger hervorzukehren. Er saß Caine und drei Blackcollars gegenüber, hatte den sich sichtlich unbehaglich fühlenden Galway neben sich und befasste sich in seinem Monolog wieder mit dem Thema, das er schon zu Tode geritten hatte: Pittman und seinen Verrat.
»Wir haben ihn nicht erst kürzlich angeworben«, stellte er triumphierend fest. »Er stand seit etwa sechs Monaten als Doppelagent auf unserer Lohnliste, nicht wahr, Galway?«
»So ungefähr«, gab Galway zu. Im Gegensatz zum General schien er an dieser Szene kein Vergnügen zu finden.
»Er war uns sehr nützlich«, fuhr Quinn fort, »und nicht nur in Bezug auf diese Mission. Sobald wir genaue Informationen von ihm erhalten haben und ein Kommandounternehmen nach Plinry in Marsch setzen können, werden wir endlich in der Lage sein, Ihre Schlangengrube auszuräuchern.«
Caine biss sich auf die Zunge, obwohl er genau wusste, dass Quinn sich

Weitere Kostenlose Bücher