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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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dass Sie mehr damit zu tun hatten.«
Galway war wie vor den Kopf gestoßen. Das konnte doch nicht wahr sein, das war unmöglich.
War Quinn verrückt geworden? Er sah hilfesuchend zu dem Mann am Monitor hinüber, doch dessen Gesicht war ausdruckslos. Er wandte sich wieder Quinn zu und zwang sich, ruhig zu bleiben. »General, an das feindliche Schiff dort draußen ist ein Signal gesandt worden, und wenn ich mich nicht irre, dann sind wir im Begriff, das letzte Druckmittel zu verlieren, das wir gegen Pittman in der Hand haben...«
»Pittman kann der Teufel holen!«, donnerte Quinn. »Er hat die Chance gehabt zu kooperieren, jetzt kann er mit den anderen braten. Und wenn wir mit ihnen fertig sind, sind Sie an der Reihe. Los, schafft ihn fort!«
Galway ballte ohnmächtig die Fäuste, als die beiden Sicherheitsmänner ihn aus dem Lageraum führten. Es wird alles in Ordnung kommen, sagte er sich, glaubte aber selbst nicht daran. Es wird in Ordnung kommen. Er verständigt Plinry, das ist das einzig Wichtige. Vielleicht erreicht sie die Nachricht rechtzeitig. Bis dahin...
Bis dahin würde er sich in Geduld üben und hoffen müssen, dass Quinn bald wieder zur Vernunft kam. Vor allem aber musste er hoffen, dass Lathe die Stadt bis dahin nicht schon in Stücke zerlegt hatte.
Die Stadt, und damit die Überlebenschancen von Plinry.

23
    Drei Minuten nachdem Hawkings Pocher die Gruppe im Haus gewarnt hatte, trafen die beiden Blackcollars ein. Bernhard war misstrauisch und grimmig, und Kanai, der ihm folgte, sah kaum freundlicher aus. Caine stand mit Anne Silcox etwas abseits und hatte die Hand lässig auf den nunchaku gelegt. Er beobachtete die beiden Blackcollars, während sie in die Mitte des Zimmers zu Lathe traten, und erkannte zum ersten Mal die offene Feindseligkeit in Bernhards Blick, als er Lathe ansah.
Caine erinnerte sich mit leiser Bitterkeit daran, dass er einmal die Hoffnung gehegt hatte, die Blackcollars von Denver als Verbündete zu gewinnen. Selten war ein Traum so gründlich zerstört worden.
Bernhard brach als Erster das Schweigen. »Mir ist zu Ohren gekommen, dass Sie heute Nacht beschäftigt waren.«
»Ein wenig«, erwiderte Lathe im gleichen Tonfall.
»Sind Ihnen auch Einzelheiten zu Ohren gekommen?«
»Laut den Gerüchten wurde Ihr gesamtes Team gefangen genommen, als Sie versuchten, in Athena einzudringen.« Bernhard blickte zu Caine hinüber, musterte Silcox kurz und wandte sich dann wieder Lathe zu. »Wie ich sehe, war das etwas übertrieben.«
»Das stimmt. Haben die Gerüchte auch davon gesprochen, wie wir wieder rausgekommen sind?«
»Nicht genau, nur dass Sie einige Wächter und einen Teil des Zauns mitgenommen haben, als Sie die Stadt verließen.«
»In Athena ist es an anderen Stellen zu Explosionen gekommen, die für Ablenkung sorgten«, erläuterte Lathe. »Es handelte sich um Haftminen, die den Eindruck erwecken sollten, dass die Opposition stärker ist als angenommen, aber das weiß Quinn nicht. Er glaubt, dass wir Hilfe hatten. Helfer, denen es gelungen ist, ebenfalls nach Athena hineinzugelangen und Unruhe zu stiften. Raten Sie mal, wen Quinn wahrscheinlich verdächtigen wird.«
Bernhards Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, aber der Raum wirkte plötzlich kälter. »So dumm ist Quinn nicht. Er wird merken, dass das Ganze ein billiges, abgekartetes Spiel ist.«
»Vielleicht.« Lathe zuckte die Achseln. »Aber um ganz offen zu sein, ich glaube nicht, dass Sie es sich leisten können, dieses Risiko einzugehen. Jedenfalls nicht, nachdem Sie Quinn versprochen haben, ihn bei unserer Gefangennahme zu unterstützen.«
Bernhard sah wieder Silcox an. »Das wissen Sie also. Ich hatte Sie gewarnt, Lathe, sagen Sie nicht, dass ich es nicht getan habe. Ich habe Sie mindestens zweimal aufgefordert, aus Denver zu verschwinden, solange es noch möglich ist.«
»Und ich habe Ihnen gesagt, dass wir noch nicht so weit sind. Aber das ist Schnee vom vergangenen Jahr. Im Augenblick ist wichtiger, wie Sie Quinn davon überzeugen wollen, dass Sie kein doppeltes Spiel getrieben haben. Es wird Ihnen nicht leichtfallen - wir haben ihm bereits einen angeblichen Verräter geliefert, der auf unserer Seite stand.«
»Dann wird uns eben nichts anderes übrig bleiben, als Sie zu erledigen, wie wir es versprochen haben«, knurrte Bernhard. »Das wird ihn ja wohl überzeugen, glauben Sie nicht?«
»Sehr wahrscheinlich«, stimmte Lathe zu. »Aber wie wollen Sie es anfangen? Sie wissen nicht, wo Sie uns suchen müssen, Sie

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