Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
der Blackcollars gewesen, um auf einen Anruf nicht zu reagieren. Er griff seufzend nach dem Hörer. »Ja?«
»Kanai?«
Kanais Hand krampfte sich um den Hörer. »Lathe?«
»Richtig. Ist Ihre Leitung angezapft?«
»Ganz bestimmt nicht.« Kanai verwendete das alte Codewort der Blackcollars für ja .
»Okay. Ich möchte mit Bernhard sprechen, ihm erzählen, was heute Abend los war. Können Sie das arrangieren?«
»Wahrscheinlich«, antwortete Kanai vorsichtig.
Was heute Abend los war? War das ein Rauchvorhang, um den Sicherheitsdienst abzulenken, oder hatte Bernhard hinter Kanais Rücken etwas eingefädelt?
»Wann wollen Sie mit ihm sprechen?«
»Sechs Blocks nördlich von der Klappschachtel von gestern Abend gibt es eine Straße - wir werden in dem Haus sein, das zwei Blocks westlich von dieser Kreuzung liegt. Haben Sie das mitgekriegt?«
»Ich glaube schon.« Klappschachtel musste das Haus sein, in das sie aus Anne Silcox' Tunnel gelangt waren. Kanai stellte sich die Karte von Denver vor...
»Ja, ich weiß, wo es liegt. Wollen Sie, dass ich Bernhard heute Nacht dorthin bringe?«
»Ja. Natürlich allein.«
»Natürlich.« Klartext: keine Beschatter des Sicherheitsdienstes. Das ließ sich machen, aber nur, wenn er schnell handelte. »Wir sind in Kürze dort.«
»Gut. Ach ja, richten Sie Bernhard aus, dass Anne Silcox auch mitkommt.«
»In Ordnung.« Kanais Magen krampfte sich zusammen.
Lathe unterbrach die Verbindung, und Kanai starrte das Fon an, ohne es zu sehen. Anne Silcox? Das war unmöglich - vor nicht einmal vierundzwanzig Stunden hatte ihm Bernhard erklärt, dass er sie Quinn ausliefern würde.
»Verdammt«, zischte Kanai. Etwas Seltsames war im Gang, und was es auch war, es gefiel ihm nicht.
Er suchte seine Ausrüstung zusammen, zog den Mantel an und verließ das Haus.

Der Sicherheitsmann vor den Monitoren sah Galway hilflos an. »Es tut mir leid, Präfekt Galway, aber ich kann Ihnen nicht mehr sagen. Es waren vier Hochfrequenzlaserkommunikationsimpulse in jede dieser drei Richtungen, und jeder Impuls bestand nur aus dem Wort: Weihnachten! Der Sendeort befindet sich in einem nahen, eng begrenzten Gebiet in den Bergen, aber ich kann ihn erst suchen, wenn General Quinn die Aufklärer von der Suchaktion über Denver zurückbeordert.«
»Und wenn der verdammte Sender mobil ist, dann kann er inzwischen längst verpackt und in irgendeiner Garage verstaut worden sein«, meinte Galway frustriert.
»Damit dürften Sie leider recht haben«, gab der Offizier zu.
»Verdammt.« Galway starrte die von den Monitoren erfassten Sterne an, über die drei Kreise gezogen waren. Am Ende eines dieser Vektoren befand sich das geheimnisvolle Raumschiff, das sich dort herumtrieb, seit Lathes Team auf der Erde gelandet war. Es war eindeutig der Empfänger der geheimnisvollen Botschaft; genauso eindeutig stand für Galway fest, dass Lathe der Absender war.
Ein vorher festgelegtes Signal für den Beginn einer Aktion - aber welcher Aktion? So oder so, es ist alles bald vorüber, hatte Lathe gesagt, als er sich auf die Folgen von Pittmans Handlungsweise bezog.
Was konnte er damit gemeint haben?
»Verdammt«, murmelte Galway, als ihm plötzlich etwas einfiel.
Es war verrückt, vollkommen verrückt, aber genau das, was Lathe zuzutrauen war...
»Galway!«
Der Präfekt fuhr erschrocken herum und erblickte Quinn, der mit zwei Sicherheitsmännern den Raum betrat. Er ging ihnen entgegen. »General, an das Schiff da draußen ist ein Signal abgesandt worden...«
»Bis zu einer offiziellen Untersuchung durch die Beamten der Ryqril auf Plinry stehen Sie unter Hausarrest, Galway«, unterbrach ihn Quinn. »Ihr Plan mit dem angeblichen Doppelagenten war ein vollkommenes Fiasko und hat zu Verlusten an Menschenleben, zur Beschädigung von Regierungseigentum und zur Flucht von wertvollen Gefangenen geführt. Bringt ihn auf sein Zimmer, Männer.«
»Was?« Galway traute seinen Ohren nicht, als ihn die beiden Sicherheitsmänner in die Mitte nahmen. »Das kann doch nicht Ihr Ernst sein. Schön, Lathe und Pittman haben uns hereingelegt. Wir haben den ganzen...«
»Was meinen Sie mit uns hereingelegt?«, knurrte Quinn. » Sie sind hereingelegt worden.«
»Ich und die Ryqril auf Plinry«, widersprach Galway. »Vergessen wir doch nicht, dass das Projekt von ihnen ausgearbeitet wurde.«
»Dafür haben wir nur Ihr Wort und einige womöglich gefälschte Papiere«, erwiderte Quinn eisig. »Wenn wir das Ganze näher untersuchen, werden wir vielleicht feststellen,

Weitere Kostenlose Bücher