Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
wie zwei Mann plus Bernhard und Kanai. Falls Sartan dabei ist, dann verhält er sich sehr still.«
Mordecai kaute auf seiner Unterlippe herum.
»Vielleicht ist es gar nicht sein Haus. Aber wir sollten es ausnutzen, dass wir da sind. Du bleibst hier und zählst weiter. Ich gehe zurück und halte nach weiteren Besuchern Ausschau.«
»Klingt vernünftig.«
Sie blieben beinahe noch eine halbe Stunde auf ihren Posten. Während dieser Zeit trafen insgesamt drei weitere Blackcollars ein.
»Das kann doch nicht Bernhards ganze Streitmacht sein«, meinte Jensen, als sie wieder zusammenkamen und ihre Aufzeichnungen verglichen.
»Ich hatte den Eindruck, dass er mindestens eine Gruppe, wenn nicht zwei oder drei hat. Dabei sind nur insgesamt sieben Mann hier.«
»Vielleicht hat er nur seinen obersten Kreis zusammengerufen«, meinte Mordecai. Doch dagegen sprach zu viel. »Oder vielleicht hat er nur die Leute kommen lassen, die höchstwahrscheinlich bereit sein werden, uns auszuschalten.«
»Nein«, widersprach Jensen entschieden. »Ich kann hier draußen die Worte nicht verstehen, aber der Tonfall ist deutlich genug - es handelt sich nicht um einen netten, kleinen Kriegsrat. Sie streiten da drinnen, was das Zeug hält. Außerdem, wenn das die Kerle sind, mit denen er uns angreifen will, was sucht dann Kanai dort?«
»Damit hast du recht«, gab Mordecai zu. »Und von Sartan ist weit und breit nichts zu sehen. Denkst du dasselbe wie ich?«
»Bernhard hat knapp sechs Blackcollars, denen er vertrauen kann, auch wenn man Kanai mitzählt. Er weiß, dass wir mindestens fünf Blackcollars plus Caines Team zur Verfügung haben und dass wir noch dazu im Vorteil sind, weil wir die Angegriffenen sind. Wenn er gegen uns überhaupt eine Chance haben will, braucht er deshalb alle Leute, die er auftreiben kann, und zu diesen Leuten sollten die Trupps gehören, die Sartan ihm zur Verfügung stellt. Wenn er nicht mit Sartan spricht...« Er breitete die Arme aus.
»Dann hat sich Sartan entweder schon von dem Unternehmen zurückgezogen, oder Sartan existiert überhaupt nicht«, schloss Mordecai.
»Diese Schlussfolgerung drängt sich auf, nicht wahr? Was, zum Teufel, will Bernhard dann mit diesem Theater erreichen?«
»Vielleicht die Kontrolle über einen Teil der Unterwelt.« Mordecai glaubte offensichtlich selbst nicht daran. »Oder vielleicht wirbelt er nur Schlamm auf, damit der Sicherheitsdienst im Trüben fischen muss. Solche Intrigen sind Lathes Stärke, nicht meine. Wir haben genug gesehen - machen wir, dass wir hier fortkommen, damit wir berichten können.«
»Moment mal«, sagte Jensen, dessen Gesichtsausdruck Mordecai zu denken gab, »wenn das wirklich alles ist, was Bernhard vorzuweisen hat, und wenn sich Bernhards Leute ohnehin nicht um den Job reißen, dann wäre vielleicht ein sanfter Wink mit dem Zaunpfahl gar nicht so schlecht.«
»Ein sanfter was? Jensen...«
»Warum nicht? Ein freundliches, zivilisiertes Gespräch mit ihnen - sie werden doch bestimmt nicht zwei Abgesandte angreifen, die nur eine Botschaft zu überbringen haben. Sie haben Bernhard offensichtlich schon unter Druck gesetzt; wenn wir noch etwas Dampf dahinter machen, dann hilft er uns vielleicht, ohne dass wir in ganz Denver Amok laufen müssen. Du kannst als Reserve draußen bleiben, aber ich versuche es auf jeden Fall.«
Ohne eine Antwort abzuwarten, ging er zur Garage zurück. Mordecai murmelte einen alten hebräischen Fluch, den er sich für besondere Gelegenheiten aufhob, und folgte ihm. Wenn Jensens unberechenbares Verhalten in den letzten Monaten auf eine Krise zusteuerte, dann würde er wenigstens nicht allein sterben.
Natürlich hörten die anderen sie kommen. Als sie durch die Garagentür in das Haus gelangten, setzte drinnen beinahe lautlose hektische Aktivität ein, die anhielt, während sie durch eine große Küche gingen; als sie endlich den Wohnraum hinter dem Solarium erreichten, saß nur noch Bernhard dort.
Doch der verblüffte Ausdruck auf seinem Gesicht, als er sie erblickte, war die Mühe wert gewesen.
»Was, zum Teufel...?«, stieß er hervor und vergaß beinahe, den Mund zu schließen. »Ihr! Aber...«
»Hallo, Bernhard!« Jensen nickte ernst. »Wir haben uns gedacht, dass wir kurz vorbeikommen und nachsehen, wie weit Sie Ihr Team überreden konnten, uns anzugreifen.« Er sah sich im Raum um.
»Eine hübsche Wohnung. Hat Sartan sie Ihnen verschafft? Ach, entschuldigen Sie, ich habe ganz vergessen, dass es Sartan gar nicht gibt. Offenbar lässt die

Weitere Kostenlose Bücher