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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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er spezielle Codewörter kennt«, sagte Lathe. »Ich werde nachsehen, ob ich in dem Gebäude etwas entdecken kann. Signalisieren Sie, wenn Sie auf etwas Brauchbares stoßen!«
Damit verschwand er. Caine holte sich einen Stuhl und setzte sich vor die Tastatur. Vor dem Krieg waren die Computer im TDE standardisiert gewesen, und seine Ausbilder im Widerstand hatten ihm die gebräuchlichsten Codewörter beigebracht. Er tippte eines ein und begann mit der Suche.
Er brauchte nur eine Stunde, um alle Codewörter auszuprobieren, die er kannte, und die Verzeichnisse abzurufen, zu denen er durch sie gelangte. Als er fertig war, lehnte er sich seufzend zurück. Nichts. Keine Erwähnung von Backlash, keine Dateien unter der Bezeichnung Blackcollar bis auf einige wenige medizinische Berichte.
Was bedeutete, dass Lathes sorgfältig vorbereiteter Schuss sich nicht bezahlt gemacht hatte. Falls sich die Backlashformel tatsächlich in Aegis befand, dann oben auf der Ebene drei.
Caine starrte den Bildschirm an. Um dort hineinzukommen, musste man ein getrenntes, größeres Unternehmen starten, das noch dazu gefährlich war, wenn man Bernhard Glauben schenken konnte. Doch bei militärischen Computersystemen überschnitten sich die Dateien manchmal. Vielleicht konnte er wenigstens herausbekommen, wie er von hier aus die Befehlsebene mit Energie versorgen konnte. Er begann gerade, die Verzeichnisse zum zweiten Mal zu durchsuchen, als sich sein Pocher einschaltete. Caine: Kommen Sie ins Labor Nummer zwei - vierte Tür im Korridor!
Lathe erwartete ihn bei der Tür des Labors, und sein Gesichtsausdruck war seltsam. »Glück gehabt?«
»Überhaupt keins. Es sieht so aus, als müssten wir doch oben in den Hauptcomputer hineinkommen.«
»Vielleicht, vielleicht auch nicht. Kommen Sie herein und sehen Sie sich das einmal an!«
Caine betrat hinter Lathe den Raum... und blieb überrascht stehen. Im Labor befanden sich etwa zwanzig weitere Leichen; die meisten lagen auf Feldbetten, aber einige wenige waren über den Tischen zusammengesunken. Und die Labortische selbst...
»Was, zum Teufel, haben sie hier getan?«, fragte Caine. »Der Raum sieht wie ein roboterloses Genetikfließband aus.«
»Das finde ich auch«, stimmte Lathe zu. »Ich habe erwartet, dass ich das, was von der Fackel übrig war, auf dieser Ebene finden würde, weil sie in die medizinische Abteilung kommen mussten, wenn sie gegen das Gift kämpfen wollten. Aber es hat den Anschein, als hätten sie sich von Anfang an hier niedergelassen.«
»So lange?«, fragte Caine.
»Es gibt genügend Hinweise dafür. Aber machen Sie sich auf etwas gefasst - die echte Sensation befindet sich dort drüben.« Lathe ging um einen der langen Tische herum zu einem Schreibtisch, der zwischen zwei Assembler-Maschinen für Chemikalien gezwängt war. Ein Mann war über Papieren und Disketten zusammengesunken; er sah aus, als hätte er ein Nickerchen machen wollen und wäre nicht mehr aufgewacht. Eine Art Hauptbuch lag aufgeschlagen vor ihm, und Lathe zeigte schweigend auf die Überschrift auf der linken Seite. Caine beugte sich vor und las sie.
»PRODUKTIONSPLAN«, stand dort.
»WHIPLASHDOSEN FÜR DIE WOCHE VON...«
»Whiplash?« Caine runzelte die Stirn. »Was, zum Teufel, ist...« Er unterbrach sich plötzlich. »Denken Sie dasselbe wie ich?«
»Ohne richtigen Test werden wir es nie mit Sicherheit wissen«, warnte Lathe. »Aber es besteht eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass wir einen Abkürzungsweg zum Ende der Mission gefunden haben.«
»Nur wenn man an Wunder glaubt«, widersprach Caine. »An Wunder und an den Weihnachtsmann glaube ich schon lange nicht mehr.«
»Trotzdem kann man Wunder akzeptieren, die einem in den Schoß fallen.«
Etwas in Lathes Ton veranlasste Caine, ihn anzusehen. Das Gesicht des Comsquare war gespannt, seine Augen blickten ins Leere. »Was stimmt nicht?«, fragte Caine.
»Ach, nichts. Jedenfalls nichts, das ich beeinflussen kann. Sie haben mich daran erinnert, dass auf Plinry gerade das Projekt Weihnachten in Angriff genommen wird.«
»Projekt Weihnachten? Was soll das sein?«
»Fragen Sie mich ein anderes Mal. Kommen Sie, gehen wir zu den anderen zurück! Vielleicht fällt uns eine ungefährliche Methode ein, mit der wir herausbekommen können, was, zum Teufel, dieses kleine Weihnachtsgeschenk der Fackel in Wirklichkeit ist.«

Es war drei Uhr früh, und Haven trug seine Geräte für weitere Aktivitäten außerhalb des Maschinenschuppens zusammen, als das Erkundungsschiff von

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