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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Bande selbstmörderischer Narren an?«, höhnte Bernhard. »Ich habe Sie für vernünftiger gehalten, Kanai.«
»Ich habe nicht die Absicht, mich ihnen anzuschließen, Bernhard, ich mag sie nicht besonders, und bei manchen von Lathes Methoden wird mir übel. Aber ob ich sie mag oder nicht, sie sind Blackcollars, und ich kann nicht einfach zusehen, wie Sie sie verraten.«
Bernhard erwiderte Kanais Blick unverwandt, und diesem wurde bewusst, dass Bernhard nicht nachgeben würde. Weder seinetwegen, noch aus einem anderen Grund. Bernhard hatte seinen Weg gewählt, und nur der Tod würde ihn davon abbringen.
»Sie regen sich wegen nichts und wieder nichts auf«, versuchte Bernhard es noch einmal. »Ich habe keine Blackcollars verraten. Aber wenn Lathe Reger nicht mehr als Basis hat, bleibt ihm nichts anderes übrig, als die Erde zu verlassen, sobald sie hier fertig sind.« Er sah Caine an. »Ich habe ihn aufgefordert, Denver zu verlassen, Caine. Das ist der Preis dafür, dass man nicht auf mich hört.«
»Sie lassen Ihren Zorn über Lathe also an Reger aus?«, höhnte Alamzad. »Wie edel, die echte Blackcollareinstellung, wie?«
Bernhards Gesicht wurde hart. »Was wissen Sie schon über die Einstellung eines Blackcollar oder über Kriegsführung? Reger wird ein warnendes Beispiel sein; sobald er erledigt ist, wird der Rest der Unterwelt umso früher wieder spuren.«
»Damit Sie endlich zum Trog und ans große Geld kommen?«, meinte Pittman verächtlich.
»Damit wir endlich die Mittel haben, den Krieg fortzusetzen.«
Kanai schüttelte den Kopf. »Nein, Bernhard. Jensen hat recht - Sie haben nicht die Absicht, uns wieder in den Kampf zu führen. Sie spielen ein Spiel und tun so, als wären Sie mehr als nur die leere Hülse des Mannes, der Sie einmal gewesen sind.«
Bernhard sah ihn zornig an. »Und Sie sind natürlich zu edel, um zuzugeben, dass Sie geschlagen sind. Stellen Sie sich der Wirklichkeit, Kanai - wir haben einander, und damit hat es sich. Entweder wir halten zusammen, oder der Sicherheitsdienst erledigt uns der Reihe nach. Wenn wir den Krieg schon nicht gewinnen können, so können wir zumindest überleben.«
»Wozu? Überleben um des Überlebens willen? Das ist nicht besser als der Tod.«
Kanai zwang sich, auf die Rede zu verzichten, die er am liebsten gehalten hätte. Es war nicht der richtige Zeitpunkt für eine philosophische Diskussion.
»Rufen Sie Pendieton zurück, das ist Ihre letzte Chance!«
»Nein.«
Kanai legte die Hände auf die Enden seines nunchaku. »Dann werde ich es tun.«
»Sie können es versuchen, aber dazu müssen Sie zuerst an mir vorbeikommen.«
»Ich weiß«, antwortete Kanai leise und setzte sich in Bewegung. Ein Schritt... zwei... Bernhard hielt seinen nunchaku kampfbereit.
»Halt!«, sagte Caine plötzlich. »Hören Sie auf, Kanai! Es lohnt sich nicht, dass Sie deshalb Ihr Leben aufs Spiel setzen. Reger befindet sich nicht in Gefahr - Bernhard hat nur seine eigenen Leute in den Tod geschickt.«
»Wegen Jensens großem, bösem Sensorensystem?«, fragte Bernhard spöttisch. »Offenbar ist Ihnen der Ausdruck Schlüsselloch nicht vertraut.«
»Sie meinen damit, dass man einen Teil des Sensorensystems von außen abschalten kann?«, fragte Caine ruhig. »Natürlich gibt es ein Schlüsselloch. Deshalb haben Reger und Jensen Ihnen wahrscheinlich von der Anlage erzählt, sodass Sie das Schlüsselloch suchten, wenn Sie uns verraten wollten.«
Bernhard kniff die Augen zusammen. »Sie reden Unsinn. Reger hat den Mund nicht gehalten, und Sie versuchen einfach, sich aus dem Schlamassel herauszureden.«
Kanai drehte sich zu Caine um, und etwas im Gesicht Caines ließ ihn frösteln. »Sie irren sich«, erwiderte Caine. »Jensen hat mehr getan, als nur Regers Sensorennetz aufzumöbeln. Er hat einen tödlichen Spießrutenlauf in das Haus eingebaut.«
»Was?« Bernhards Hände umklammerten den nunchaku.
»Sie haben es gehört. Einen tödlichen Spießrutenlauf, der sogar Blackcollars erledigt. Lassen Sie ihn deshalb in Ruhe, Kanai. Wenn seine Leute ihm gehorchen, haben sie es sich selbst zuzuschreiben.«
Bernhard starrte Caine unverwandt und unentschlossen an. »Und Sie glauben, dass es zu spät ist, sie zu warnen?«
Er drehte sich unvermittelt um, rannte zur Wand des Hangars zurück und griff nach dem Fon. Caine knurrte etwas, aber Bernhard hatte ihn überrumpelt, und er reagierte zu langsam. Pittman schleuderte seinen nunchaku nach Bernhard, traf aber nicht, und Colvin stürzte vor und griff dabei

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