Blackcollar
zusammen... und plötzlich war der Raum von blendend hellem Licht erfüllt.
Bernhard war vollkommen überrumpelt. Noch während er den Kopf wegdrehte und versuchte zurückzuspringen, traf ihn Colvins nunchaku quer über den Bauch. Bernhard stieß ein ersticktes Keuchen aus, knickte zusammen und stürzte schwer zu Boden.
Colvin hob den nunchaku zum endgültigen Schlag auf den Kopf...
»Halt!«, fuhr ihn Caine an. »Töten Sie ihn nicht! Wir müssen wissen, mit wem er foniert hat.«
Colvin hielt den nunchaku mitten in der Bewegung an, behielt ihn aber in Angriffsstellung. Caine sah sich um und entdeckte Alamzad, der sich langsam aus dem Liegen zum Sitzen hochstemmte.
»Geht's wieder?«, fragte er und ging auf Alamzad zu.
Der nickte schwach und hielt sich den Magen, und erst jetzt wurde Caine bewusst, dass das Licht viel zu hell und gleichmäßig war, um von einer Leuchtkugel zu stammen.
Er drehte sich um und blinzelte in die Helligkeit.
Anscheinend zwei Scheinwerfer. Er trat aus dem Lichtkegel und sah gerade noch, wie eine schattenhafte Gestalt aus einem größeren, schattenhaften Gebilde stieg.
Dem Gebilde, das er vorher als übrig gebliebenen Kampfflieger identifiziert hatte. »Pittman?«, rief er.
»Hier.« Pittman trat in die beleuchtete Zone. »Können Sie sich das vorstellen - der verdammte Trick hat tatsächlich funktioniert. Ich habe befürchtet, dass überhaupt nichts geschehen würde, wenn ich den Schalter umlege.«
»Bin ich froh, dass Sie nicht aus Versehen den Schalter für die Laserkanonen erwischt haben«, brummte Caine. »Es war jedenfalls eine gute Idee. Schön, Bernhard, Sie bekommen inzwischen ja wieder Luft. Wen haben Sie angerufen, und was haben Sie ihm erzählt?«
Bernhards Gesicht war noch immer schmerzverzerrt, aber er grinste trotzdem. »Ich habe die Rache in Gang gesetzt«, sagte er heiser. »Sie sind erledigt, Caine, Sie und Ihr Haufen Unruhestifter. Ich habe gerade Ihre letzte Brücke verbrannt.«
»Was, zum Teufel, soll das wieder heißen?«
»Das heißt, dass ich Ihre Operationsbasis erledigt habe.« Bernhard drückte die Hand noch immer auf seinen Magen, schob sich aber zum Sitzen hoch. »Sie wissen es wahrscheinlich nicht, aber während wir uns bei Reger befanden, war der so blöd, mir zu erzählen, dass Jensen ihm neue Sicherheitsanlagen eingerichtet hat. Wahrscheinlich wollte der Dummkopf mich damit abschrecken. In einer Stunde ist es draußen finster; eine halbe Stunde später ist er totes Fleisch.«
Jetzt rührte sich Alamzad. »Der Dummkopf sind Sie. Ich habe mit Jensen an der Anlage gearbeitet, Bernhard - der Sicherheitsdienst wird nicht einmal auf einen halben Kilometer an Regers Haus herankommen.«
»Der Sicherheitsdienst?« Bernhard verzog verächtlich die Lippen. »Quinns ausgebildete Idioten würden nicht einmal durch einen Garten durchkommen. Nein, der Sicherheitsdienst wird erst hinzugezogen, wenn Reger tot und sein Haus eine rauchende Ruine ist. Allerdings stelle ich mir vor, dass sie genügend Hinweise auf seine Zusammenarbeit mit Ihnen finden werden, sodass sie seine Organisation endgültig ausradieren werden.«
»Sie haben also Ihre Blackcollars angerufen«, stellte Caine ruhig fest. Ihn erfüllte seltsame Traurigkeit. Er hatte gehofft, dass Bernhard es nicht tun würde. »Also gut, Bernhard, legen Sie sich auf den Bauch. Lathe wird mit Ihnen sprechen wollen.«
»Tatsächlich?« Der Schmerz verschwand aus Bernhards Gesicht, und er stand mit einer einzigen Bewegung wieder auf den Füßen. »Und ich nehme an, dass ihr Anfänger mich zu ihm bringen wollt. Vergessen Sie es, Caine! Ich gehe, wohin ich will, und Sie haben nicht die geringste Chance, mich aufzuhalten.«
»Die Chance hat er wirklich nicht«, sagte eine neue Stimme aus dem Schatten hinter dem Kampfflieger. »Aber ich habe sie.«
Kanai trat ins Licht. »Sie haben von Brücken gesprochen.« Kanai machte noch ein paar Schritte, bis er Bernhard gegenüberstand. Er wusste, dass Caine und Pittman ihre nunchaku zum Angriff bereithielten; dass der noch auf dem Boden liegende Alamzad unauffällig einen shuriken gezogen hatte. Doch im Augenblick spielte das alles keine Rolle. Nur Bernhard und die Schande, die er über sie alle brachte, spielten eine Rolle. »Hier geht es um eine andere Brücke«, fuhr er fort, »um die Brücke der Freundschaft zwischen uns. Wenn Sie meine Loyalität, meine Anwesenheit in Ihrem Team schätzen, dann rufen Sie Pendieton an und nehmen den Befehl zurück.«
»Sie schließen sich also dieser
Weitere Kostenlose Bücher