Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
Leiter der Sicherheit für Denver, wurde aus einem tiefen Schlaf gerissen und ging erst beim dritten Klingeln ans Fon. »Poirot«, sagte er mit leicht krächzender Stimme.
»Bailey, Sir«, ertönte Oberst Pytor Baileys Stimme. »Ich glaube, wir haben Manx Reger endlich erwischt.«
Plötzlich war Poirot hellwach. »Erklären Sie mir das näher.«
»Etwa vor einer halben Stunde ist in den Bergen westlich von Boulder eine Abwurfkapsel runtergegangen«, sagte Bailey. »Das ist ungefähr die übliche Position, wo Reger normalerweise seine Lieferungen vom Widerstand empfängt.«
Poirot schaute in der Dunkelheit grimmig drein.
Reger erhielt diese Lieferungen nun schon seit einem Jahr in unregelmäßigen Abständen... seit Lathes Blackcollarteam in die Stadt gestürmt war und angeblich oder tatsächlich den pensionierten nordamerikanischen Präfekten Ivas Trendor gemeuchelt hatte.
Weshalb ein Mann mit Regers Reichtum und in seiner Position sich überhaupt mit dem Widerstand eingelassen hatte, war nach wie vor ein Rätsel. Aber er steckte mit drin, und Poirot wusste das.
Jedoch waren Wissen und Beweisen zwei verschiedene Paar Schuhe - trotz der geringen Anforderungen an die Beweislast, die die Ryqril-Oberherren in solchen Fällen stellten. Bisher war es ihnen noch nicht gelungen, Reger in flagranti zu erwischen oder andere konkrete Beweise für seine Beteiligung zu finden. »Wie sollen wir ihn durch diesen Abwurf in die Hände bekommen?«
»Weil die Fallschirme der Kapsel sich nicht geöffnet haben«, berichtete Bailey weiter. »Und das bedeutet, dass der Inhalt - was auch immer es ist - nicht zum Verladen auf einen Lkw aufgestapelt wurde, sondern sich überall in der Landschaft verteilt hat.«
Poirot lächelte grimmig und schwang die Beine über die Bettkante. Es würde eine Weile dauern, verstreute Schmuggelware wieder einzusammeln. Wenn sie sich beeilten, würden sie Regers Anwesen vielleicht noch eher erreichen als die Ware. »Haben wir irgendwelche Aufklärer in der Gegend?«
»Ich habe zwei von Boulder herbeordert«, sagte Bailey. »Sie sind noch zur Abwurfstelle unterwegs.«
»Sie sollen aber nicht zu tief runtergehen«, sagte Poirot. »Nicht, dass sie die Aasgeier noch verscheuchen.«
»Jawohl, Sir«, sagte Bailey.
»Und dann nehmen Sie sich ein paar Fahrzeuge ohne Kennzeichnung und stellen eine Einsatzgruppe zusammen«, fügte Poirot hinzu und zog seine Uniform vom Regal neben dem Bett. »Sie und ich werden gemütlich zusammen mit Herrn Reger in seinem Salon sitzen, wenn die Ware eintrifft.«

»Dort ist es«, sagte Lathe und wies aus einem der kleinen Bullaugen im Laderaum der Fähre auf die dunkle Masse, die von unten auf sie zu raste. »Bist du schon einmal auf einer Front-Welt im Ryqril-Chryselli-Krieg gewesen, Caine?«
»Nein«, antwortete Caine, und es schauderte ihn.
Er war in Mitteleuropa aufgewachsen und wusste durchaus, welches militärische Potenzial die Ryqril zu entfesseln vermochten, wenn sie denn wollten.
Doch Lathe und die anderen, die auf Plinry stationiert waren, hatten noch ganz andere Dinge gesehen.
»Hast du eine Vorstellung, wie schlimm sie verwüstet wurde?«
»Lepkowski hat sich nicht näher dazu geäußert«, sagte Lathe. »Ich kann mir aber vorstellen, dass wir es bald selbst herausfinden werden. Spadafora?«
»Alles klar«, bestätigte Tardy Spadafora und richtete sich nach der Überprüfung der großen Winde auf, die im Heck der Fähre am Deck verschraubt war.
»Bist du sicher, dass es klappen wird?«
»Wir haben das doch auch schon rückwärts gemacht«, erinnerte Lathe sie. »Dann wird es umgekehrt nicht viel schwerer sein.«
»Ja, so kann man es auch sehen«, sagte Spadafora trocken. »Hat eine frappierende Ähnlichkeit mit diesen klassischen letzten Worten: Hey, schaut mal alle her...«
»Du kannst den Rest der Strecke zum Raumhafen auch gern mit der Fähre zurücklegen, wenn dir das lieber ist«, bot Lathe ihm an.
Spadafora rümpfte die Nase. »Nein, ist schon in Ordnung.«
Über der achternen Luke blinkte eine gelbe Lampe. »Los geht's«, befahl Lathe. »Jeder auf Position.«
Mordecai und Spadafora platzierten sich an den Seiten der Winde und befestigten im Vorbeigehen die Sicherheitsleinen am fallschirmartigen Gurtzeug an Ringen, die mit den Wänden der Ladebucht verschweißt waren. Caine, der hinter Mordecai ging, folgte seinem Beispiel. Er fühlte sich plump und unbehaglich in der mehrschichtigen Kleidung. Unter dem langen, Licht absorbierenden zivilen Mantel trug er T-Shirt und

Weitere Kostenlose Bücher