Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
Sicherheitsleine, die ihn mit der Wand der Fähre verband, befestigte blitzschnell den großen Karabinerhaken seiner Hilfsleine an dem sich abwickelnden Kabel und sprang in die Nacht hinaus.
Lathe kam gleich hinter ihm, und dann Mordecai; dann war Caine an der Reihe. Mit zusammengebissenen Zähnen handhabte er die beiden Leinen, wie er es unterwegs geübt hatte - er riss die erste Leine aus der Wand, befestigte die zweite am Kabel und sprang.
In den ersten paar Sekunden war er wie betäubt und bewegte sich durch das Trägheitsmoment, das ihm durch die Vorwärtsbewegung der Fähre verliehen worden war, tatsächlich nach oben. Dann wurde er durch die Reibung, den Luftwiderstand und die Schwerkraft abgebremst, und im nächsten Moment fiel er mit zunehmender Geschwindigkeit nach unten.
Er packte die Leine mit einer Hand und ruderte mit der anderen in der Luft, um sich so zu positionieren, dass er in Flugrichtung schaute. Die löchrige Wolkendecke über ihm blendete das Sternenlicht zum größten Teil aus, aber es war immer noch hell genug, dass er den Boden auf sich zurasen sah.
Die anderen drei Blackcollars waren nirgendwo unter ihm zu sehen. Ob das wirklich nur an den Licht absorbierenden Mänteln lag, die sie alle trugen? Oder waren ihre Verbindungsleinen gerissen, sodass sie sich vom Kabel gelöst hatten und in den Tod gestürzt waren? Und wenn ihnen das passiert war, würde es ihm dann nicht auch so ergehen? Er holte tief Luft und versuchte die Ruhe zu bewahren... und stieß diese Luft heftig aus, als der Ring über ihm plötzlich zu greifen schien. Seine Füße schwangen nach oben, und das Gurtzeug schnitt in die Schenkel ein, als die Schwerkraft auf ihn wirkte wie bei einer engen Hochgeschwindigkeitskurve in einem Jagdflugzeug.
Er erhaschte einen Blick auf Gestalten auf dem Boden unter sich und die hektisch blinkenden Markierungslampen an der Rückseite der Harpune...
Und dann geriet er endlich in ruhigeres »Fahrwasser«, landete mehr oder weniger sanft und hatte wieder festen Boden unter den Füßen.
Lathe stand schon neben ihm. »Alle die Leinen kappen«, befahl der Comsquare, packte Caine mit einer Hand am Oberarm, um ihn zu stützen, und durchtrennte mit dem Messer, das er in der anderen Hand hielt, die Verbindungsleine. Caine sah, dass Spadafora neben der Harpune stand; seine Hand schwebte über der geöffneten Abdeckung eines Bedienfelds. Halb führte, halb zog Lathe Caine ein paar Schritte weg und deutete auf Spadafora.
Der drückte auf die Taste, und mit einem Hochspannungszischen verdampfte das Kabel, das sich noch immer von der entfernten Fähre abwickelte, in einer beißenden Rauchwolke.
»Du hattest wohl recht«, sagte Spadafora. »Die Landung ist noch genauso leicht wie eh und je.«
»Was ist mit der Harpune?«, fragte Caine und beäugte sie skeptisch. Sie hatte sich auf gut zwei Drittel ihrer Länge in den Boden gebohrt und sah auch nicht so aus, als ob sie von sich aus wieder herauskommen würde.
»Wir lassen sie stecken«, sagte Lathe, nahm Schutzbrille und Kampfhaube ab und verstaute beides in den Manteltaschen. »Sie werden sowieso dahinterkommen, sobald die Paraglider unten sind.« Er wies nach Süden. »Wenn wir richtig sind, müsste ungefähr einen Kilometer bergab eine Stadt sein.«
»Wie groß?«, fragte Caine.
»So groß, dass ein paar Autos rumstehen, die nur darauf warten, dass man sie sich ausleiht«, versicherte Lathe ihm.
»Und ein paar Fon-Säulen«, ergänzte Spadafora.
»Stimmt«, sagte Lathe. »Wir werden so schnell wie möglich Kontakt mit Shaw aufnehmen und uns vergewissern, dass er die Ware in Empfang nehmen kann. Ich werde das erledigen, während ihr drei ein Auto besorgt.« Er warf einen Blick auf die Uhr.
»Wenn wir uns beeilen, müssten wir in ein paar Stunden Inkosi City erreicht haben.«

»Da kommen sie«, sagte Daov Haberdae, Sicherheitspräfekt von Khala und schaute mit einem Kopfnicken auf die Abbildung des Hochleistungs-Fernrohrs. »Pünktlich auf die Minute.«
»Ja«, murmelte Galway und schaute mit gerunzelter Stirn auf die entfernten Paraglider, die sich von den überall verteilten Trümmern der aufgeplatzten Abwurfkapsel lösten.
»Habt... ihr... Späher... auf... dem... Boden?«, fragte Taakh.
»Wir haben Späher im ganzen Gebiet, Eure Eminenz«, versicherte der ihm. »Wann immer und wo auch immer sie herunterkommen, sie werden uns nicht entgehen.«
»Hervorragend«, sagte Taakh.
»Ich hoffe nur, dass Präfekt Galway mit seiner Vermutung richtig liegt, dass sie

Weitere Kostenlose Bücher