Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
recht gehabt.
Die Sicherheit rechnete damit, dass die anderen den vermeintlich geheimen U-Bahn-Ausgang in der Dreizehnten Straße benutzten, und hofften, sie dabei hopsnehmen zu können. Klar bei Ausgang?, signalisierte er.
Klar.
Lathe fand die Kofferraum-Entriegelung, öffnete die Klappe einen Spalt weit und schaute hinaus.
Er war vom Haupt-Einschließungsring abgewandt und schaute auf die einen halben Kilometer entfernte Einkaufspassage. Die aus acht Mann bestehende rückwärtige Sicherung war ein Dutzend Meter hinter ihm positioniert; die Leute hatten sich hinter der Reihe der geparkten Sicherheitsfahrzeuge zu einem Dreißig-Grad-Sperrriegel formiert und warteten gespannt darauf, dass die vermissten Blackcollars auftauchten.
Nur dass sie in die falsche Richtung spähten.
Er öffnete die Kofferraumhaube noch ein paar Zentimeter und schaute zum Himmel empor. Die über ihm schwebenden Späher würden diesen Fehler natürlich nicht begehen - zumindest nicht in diesem Ausmaß. Dennoch hätte er darauf wetten mögen, dass ihre Aufmerksamkeit im Moment zwischen dem U-Bahn-Ausgang und dem Gebiet westlich der Passage geteilt war, wo er und Mordecai verschwunden waren. Theoretisch dürfte sich im Moment niemand sonderlich für geparkte Sicherheitsfahrzeuge interessieren.
Es wurde Zeit, herauszufinden, ob sich das auch in der Praxis bewahrheitete. Er warf einen letzten Blick auf die rückwärtige Sicherungslinie und öffnete die Haube gerade so weit, dass er sich herauszuwinden vermochte. Dann schloss er simultan den Deckel und landete auf Händen und Knien auf dem Pflaster. Er legte sich flach auf den Boden und robbte schnell unter den Wagen, wo er vor allen Blicken verborgen war.
»Eine gute Fahrt gehabt?«, murmelte Mordecai, als Lathe bei ihm war. Der kleinere Mann zerrte heftig an einem der Wurfmesser, die er zuvor als Halterung in den Unterboden gerammt hatte.
»Etwas holprig«, sagte Lathe ihm. »Und bei dir?«
Ein letzter Ruck, und das Messer kam frei. »Bei mir war es noch schlimmer«, sagte Mordecai und schob die Klinge wieder in die Scheide am Oberschenkel. »Und wie soll's jetzt weitergehen?«
Lathe kroch auf die andere Seite des Fahrzeugs, von wo aus er den Sicherheitskordon besser im Blick hatte. Es handelte sich um eine standardmäßige Absperrformation: vier Gruppen, bestehend aus je vier Männern - wobei die nächste etwa zwanzig Meter entfernt war -, die sich hinter Büschen und geparkten Fahrzeugen am Rand einer schmalen, weitgehend leeren Parkfläche versteckt hatten. Den Scheitelpunkt des Halbkreises bildete ein großer Lagerschuppen an der Rückseite eines Gebäudes auf der anderen Seite des Parkplatzes, bei dem es sich um einen Eisenwarenladen zu handeln schien.
Und die Ausrüstung der Jäger schien auch aus einem Eisenwarenladen zu stammen. Jeweils zwei Männer in jeder Vierergruppe waren mit Paralyt-Pfeilflinten bewaffnet, der dritte mit einem Harpunengewehr, und der vierte war mit einer der kurzläufigen Lasergewehre bewaffnet, die früher die Standardwaffe der Sicherheit gewesen waren. Außerdem verfügte jeder Mann über zwei Granaten, die an einer Schlaufe am Koppelgürtel befestigt waren. Alle trugen Schutzhelme und Schutzwesten.
Mordecai robbte neben ihn. »Ist das der Ausgang?«, fragte er.
»Ja, der Schacht endet drüben im Schuppen«, bestätigte Lathe. »Siehst du Galway irgendwo?«
»Nicht in dieser Gruppe«, sagte Mordecai. »Hast du etwa erwartet, dass er der Gefangennahme persönlich beiwohnen würde?«
Lathe zuckte die Achseln. »Ich könnte mir das jedenfalls vorstellen.«
»So dumm ist Galway nicht«, sagte Mordecai. »Hast du die Granaten gesehen?«
Lathe nickte. »Höchstwahrscheinlich mit Aufschlagzündern. Sie sind nicht stark genug gepanzert, um einer Splitterwirkung standzuhalten.«
»Man sieht aber trotzdem, dass sie es ziemlich ernst meinen«, sagte Mordecai. »Ich schätze, wir werden eine standardmäßige Kanonenkugel mit den zwei nächsten Gruppen veranstalten?«
»Kanonenkugel mit diesen, Dampfwalze mit den anderen«, bestätigte Lathe.
»Sollen wir die Laser-Schützen an den Flanken zuerst mattsetzen?«
»Ja«, stimmte Lathe widerwillig zu. Eigentlich hätte er die ganze Rotte am liebsten mit Händen und Füßen und dem nunchaku neutralisiert, um das Risiko zu minimieren, dass einer von ihnen getötet wurde. Denn mit Whiplash war der Feind von heute vielleicht ein Verbündeter von morgen.
Jedoch vermochten zwei Schüsse mit diesen Lasern ihren Flexarmor zu durchdringen,

Weitere Kostenlose Bücher