Blackcollar
könnt.«
»Wir leben hauptsächlich von dem, was das Land hergibt«, sagte Trapper. »Wir jagen, fischen und legen Fallen aus, und da gibt es noch ein paar ziemlich große Äcker über den Bergrücken hinter der Stadt, wo wir Weizen und Gemüse anbauen. Außerdem gibt es einen Markt für unsere Felle in Denver, und ein paar von uns fertigen auch Holzschnitzereien und Töpferware an, die bei den Leuten in der Großstadt ziemlich begehrt zu sein scheint. Wir kommen halt so über die Runden.«
»Sie halten dich wahrscheinlich für einen kauzigen Hinterwäldler«, sagte Jensen trocken.
»Sollen sie doch«, erwiderte Trapper mit einem Anflug von Verachtung in der Stimme. »Wir sehen das eher so, dass wir ein wenig Zivilisation gegen sehr viel mehr Freiheit eingetauscht haben.«
»Zumindest so viel, wie man auf einer von Ryqril beherrschten Welt überhaupt erlangen kann«, knurrte Toby und nahm Jensen das leere Glas ab. »Noch mehr?«
»Nein, danke, im Moment nicht.« Jensen legte sich wieder flach auf den Rücken.
»Na gut, wenn du noch etwas möchtest, es ist reichlich da.« Toby brachte das Glas zum Tisch zurück. »Die andere Installation ist sogar noch rustikaler«, sagte er und deutete auf einen Toilettensitz, der auf der Oberseite eines würfelförmigen Kastens von einem Meter Kantenlänge neben dem Waschbecken in der Ecke stand. »Dieser Lokus da drüben entleert sich direkt über einer Klamm. Eine Art natürliche Latrine.«
Flynn hatte sich schon über die fehlenden Armaturen bei dieser Vorrichtung gewundert. »Wäre auch eine verdammte Scheiße, alle paar Jahre eine neue graben zu müssen«, konstatierte er sachlich.
»Klarer Fall«, pflichtete Toby ihm bei. »Riecht ja auch viel besser.«
Hinter Flynn ging die Tür auf. Instinktiv riss er einen shuriken heraus und winkelte den Arm in Wurfposition an. Aber es war nur Adamson. »Gut Freund«, sagte er schnell und drehte die Handfläche nach oben, während er mit der anderen Hand einen großen Behälter durch die Tür schob.
»Gebrochene Rippen kann man nicht nur mit Pflaster und Schmerzmittel verarzten«, sagte Adamson ihm. »In Ordnung, Jensen, wir nehmen dir jetzt den Flexarmor ab und stellen erst mal eine Diagnose.«
Adamsons Ausrüstung war zwar nicht der letzte Schrei, wie Flynn feststellte, aber sie erfüllte ihren Zweck und wurde offensichtlich gut gepflegt. Adamson schien ebenfalls zu wissen, was er tat.
»Wir haben die traditionellen guten Nachrichten und schlechten Nachrichten«, sagte Adamson, als er fertig war. »Die gute Nachricht ist, dass du zwei gebrochene Rippen hast, aber sie sind nur angebrochen. Und die noch bessere Nachricht ist, dass ich etwas Calcron dabeihabe, das den Heilungsprozess stimuliert. Ein Verband, ein paar Tage strenge Bettruhe, noch ein paar Tage mit leichter körperlicher Betätigung, und du müsstest wieder wie neu sein.«
»Klingt ja super«, sagte Jensen. »Und wie lautet die schlechte Nachricht?«
Adamson seufzte. »Nun, ich bezweifle, dass du auch nur eine einzige meiner Anweisungen befolgen wirst«, sagte er resigniert. »Weshalb auch immer du nach Denver gekommen bist, ich glaube nicht, dass du hier abhängen und in die Luft gucken willst.«
»Vielleicht können wir einen Kompromiss schließen«, schlug Jensen vor. »Trapper hat doch angedeutet, dass die Bewohner der Stadt gelegentlich nach Denver fahren. Gibt es irgendwelche Sicherheitskontrollpunkte entlang der Strecke?«
»Normalerweise nicht«, sagte Adamson. »Wo ihr jetzt aber hier seid, haben sie vielleicht doch ein paar errichtet. Ihr sucht also nach einer Mitfahrgelegenheit in die Stadt?«
»Flynn sucht eine«, sagte Jensen und schaute zu Flynn hinüber. »Er soll den Rest des Teams suchen und ihnen Bescheid sagen, wo wir sind.«
»Einen Moment mal«, sagte Flynn und versuchte, ruhig zu bleiben. Er würde den Teufel tun und Jensen hier allein lassen. Nicht, nachdem der hatte durchblicken lassen, dass er den Ryqril den Zutritt zu Aegis verwehren wollte. »Du wirst mich hier noch brauchen.«
»Ich komme schon klar«, sagte Jensen und schaute ihn streng an. »Du musst für mich einen Kontakt mit Skyler herstellen.«
»Aber...«
»Ich habe eine Nachricht, die nur du überbringen kannst«, sagte Jensen in einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ.
Flynn seufzte stumm. Was auch immer Jensen vorhatte, es war klar, dass er es allein tun wollte.
»Verstanden«, murmelte er.
»Ich hoffe, die Nachricht ist nicht allzu dringend«, sagte Trapper. »Denver ist eine große
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