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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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eine.«
»Ja«, murmelte Lathe. »Sehr günstig.«
»Sie wollten doch einen Blick darauf werfen, oder?«, knurrte Shaw. »Stimmt doch? Na also.« Er beugte sich über den Tisch und legte den Finger auf eine kreisrunde Öffnung in der Mitte. »Und hier ist das Herz der Anlage, im exakten Mittelpunkt im Erdgeschoss. Das ist auch nicht verwunderlich - es ist nämlich der am besten geschützte Punkt im ganzen Gebäude.«
»Und was ist da drin?«, fragte Judas.
»Das Gold am Ende des Regenbogens«, sagte Shaw. »Oder zumindest das Gold, um das es uns geht. Das ist der Kern, in dem alle Daten eingehen, die anschließend zu den verschiedenen Kollations- und Analysestationen in anderen Teilen des Gebäudes weitergeleitet werden. Nachdem die Daten dann alle gesichtet wurden, werden die Analysen und Schlussfolgerungen zum Kern zurückgeschickt, wo der residierende Halbkreis kommandierender Ryqril-Offiziere Entscheidungen trifft und Befehle erlässt. Wir könnten zwar aus den Büros im ganzen Gebäude einzelne Puzzleteile zusammentragen, aber der Kern ist der einzige Platz, wo man das gesamte Bild erhält.«
»Und sie wissen das offensichtlich auch«, sagte Lathe. »Wie ich sehe, ist der Kern durch eine durchgezogene doppelte Wand geschützt.«
»Wobei zwischen den beiden Wänden genug Platz ist für Fallen in Form von austretendem Gas, Minen oder sogar ein paar khassq, falls sie das für erforderlich halten«, sagte Shaw düster. »Sie können auch darauf wetten, dass sie noch weitere automatische Laser außerhalb der Türen platziert haben, die die letzten fünf bis zehn Meter des Korridors in eine Todeszone verwandeln würden.«
»Es führen auch nur drei Türen zu diesem Ort«, merkte Judas an. »Was ist mit diesen drei schmalen Räumen, die sich um den großen zentralen Raum ziehen?«
»Bei einem handelt es sich wohl um den Hauptkontrollraum der Basis«, sagte Shaw. »Wahrscheinlich dieser hier - wir vermuten das, weil wir sie dabei beobachtet haben, wie sie eine große Anzahl geschirmter Monitorleitungen durch die Wände gezogen haben. Die anderen zwei sind wahrscheinlich ein Wachraum und ein Kasino für die kommandierenden Offiziere.«
»Das macht einen ausgesprochen effizienten Eindruck«, meinte Judas und studierte die drei breiten Korridore, die vom Korridor am Umfang der Basis zum zentralen Kreis und den daran angrenzenden Räumen sowie zu den fünf Kreuzgängen führten, die diese Räume schnitten. »Wäre es bei einem achteckigen Grundriss nicht sinnvoller, dieses Design auch im Inneren aufzugreifen? Oder zumindest ein vierseitiges Korridor-/Raum-Muster anzuwenden anstatt eines dreieckigen?«
»Sie haben das wahrscheinlich bei einer unterworfenen Spezies abgeschaut«, mutmaßte Lathe. »Sie nehmen Anleihen bei fremden Technologien. Wieso dann nicht auch bei ihrer Architektur?«
»Auf jeden Fall ist das der Grundriss«, sagte Shaw. »Wir haben auch noch ein paar Details von einigen anderen Bereichen...«
»Wieso das Erdgeschoss?«, unterbrach Mordecai ihn und schaute auf die Zeichnung.
»Wie bitte?«, fragte Shaw.
»Wahrscheinlich aus dem Grund, weil der erste Stock anfälliger für Luftangriffe wäre«, erklärte Judas mit einem Stirnrunzeln. Sogar für ihn war das alles völlig offensichtlich.
»Ich meinte, wieso sie die Basis überhaupt an der Oberfläche errichtet haben«, sagte Mordecai. »Wieso haben sie sie nicht gleich unter die Erde verlegt? Wir wissen doch, dass der Boden dafür geeignet wäre - sie haben schließlich auch Tunnels zu den Bunkern am Zaun gegraben.«
»Zunächst einmal würde der Bau unterirdischer Anlagen viel länger dauern«, führte Shaw aus. Doch auch er schaute mit einem Stirnrunzeln aufs Papier.
»Oder die Basis ist vielleicht doch nicht so wertvoll, wie sie uns glauben machen wollen«, sagte Mordecai.
Es trat wieder Schweigen ein, diesmal aber ein längeres.
»Da ist etwas dran«, pflichtete Lathe ihm bei und strich sich nachdenklich über den Bart. »So gesehen stellt sich die Frage - wieso haben sie nicht gleich die ganze Basis unterirdisch angelegt?«
Verstohlen schaute Judas in die Runde. Das Herz schlug ihm bis zum Hals. Wenn sie nun aufsteckten, konnte Galway sich den ganzen Plan abschminken.
Und in diesem Fall gäbe es keine Möglichkeit, seiner Familie in Interlaken mitzuteilen, was geschehen war. Galway hatte ihnen eine sichere Existenz versprochen, doch unter der stillschweigenden Voraussetzung, dass Galway weiterhin eine Position einnehmen würde, wo er diese Garantie auch

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