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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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. Aber zum Glück waren die Leute schon in ihren Häusern, wie Adamson vorhergesagt hatte. Sie schlichen wie Phantome zwischen den Anwesen hindurch, und zwanzig Meter hinter dem letzten Haus erreichten sie einen anderen Pfad. Dort blieb Adamson zurück, und Trapper und Flynn gingen allein weiter.
Das war der steilste Geländeabschnitt, den sie bisher zu bewältigen hatten, und als die Steigung abflachte, zitterten Flynns Beine vor Erschöpfung.
Glücklicherweise hatten sie das Schlimmste nun überstanden, und er bewältigte auch noch den Rest der Strecke, ohne sich die Blöße geben zu müssen, eine Pause zu verlangen.
Der Bewohner der Hütte musste sie beobachtet haben, denn die Tür öffnete sich bereits, als sie noch ein paar Schritte von der Hütte entfernt waren. Ein kleiner, schlanker Mann stand da im Türrahmen, vor der Kulisse eines glühenden Holzofens. »Dann hatte ich also recht«, murmelte er und trat zur Seite, damit sie vorbeikamen. »Vielleicht aber auch nicht«, berichtigte er sich und warf einen Blick auf Jensen.
»Was ist passiert, Trapper? Hast du etwa auf ihn geschossen?«
»Sie hatten ein Rendezvous mit Bessie«, sagte Trapper, schaute sich in der Hütte um und steuerte einen freien Platz am Ofen an.
»Nein, nein - aufs Bett«, sagte der andere Mann und deutete auf die schmale Pritsche, die sich an die hintere Wand schmiegte. Im Gegensatz zu der Unordnung, die sonst in der Hütte herrschte, war das Bett ordentlich gemacht. »Bessie, was? Musstest du sie töten?«
»Ich habe sie nicht mal gesehen«, sagte Trapper ihm, während er und Flynn Jensen und die provisorische Tragbahre auf dem Bett absetzten. »Sie haben sie selbst verjagt. Toby, das ist der Blackcollarcommando Jensen und Trainee Flynn. Meine Herren, das ist Toby, Shelter Valleys berufsmäßiger Einsiedler.«
»Also hatte ich doch recht«, murmelte Toby mit einem seltsamen Gesichtsausdruck. »Blackcollars.«
»Aber nur einer«, sagte Flynn und musterte das, was er durch den Vollbart von Tobys Gesicht sah.
Der Mann war in etwa in Jensens Alter, und die Mundwinkel hingen leicht verhärmt herunter. »Wie Trapper bereits sagte, ich bin nur ein Trainee.«
»Du bist aber wie ein Blackcollar gekleidet«, sagte Toby. »Was hat Bessie also mit dir angestellt?«
»Sie hat mir einen liebevollen Klaps auf die Rippen gegeben«, sagte Jensen.
»Zum Glück war sie nicht wirklich böse auf dich«, sagte Toby knurrig. »Willst du etwas zu essen oder was trinken?«
»Ein Schluck Wasser wäre schön«, sagte Jensen. »Flynn kann es holen, wenn du ihm sagst, wo die Quelle oder der Bach oder was auch immer ist.«
»Nicht nötig«, sagte Toby. Er nahm ein Glas von einem kleinen Tisch am Fenster und ging in die entgegengesetzte Ecke, wo ein von Hand geschnitztes hölzernes Waschbecken mit einem Wasserhahn darüber in die Wand eingelassen war. Er drehte den Hahn auf, und zu Flynns gelindem Erstaunen strömte Wasser heraus. »Hast du eine Zisterne auf dem Dach?«, fragte er, als Toby das Glas füllte.
»Nur eine kleine«, sagte Toby, drehte den Hahn zu und brachte Jensen das Glas. »Es führt aber auch noch eine Wasserleitung von einem Bach hierher, der auf der anderen Seite dieses Hügels verläuft. Ein Mann kann auf viele Dinge verzichten, aber fließendes Wasser ist etwas, das ich auf gar keinen Fall missen möchte.«
»Vor allem dann nicht, wenn man ein schlimmes Bein hat?«, sagte Jensen, stützte sich auf einen Ellbogen und nahm das Glas.
»Du hast scharfe Augen«, stellte Toby fest. »Dabei hinke ich heute gar nicht mal so stark.«
»Das macht das Training«, sagte Jensen. »Apropos scharfe Augen, dem Vernehmen nach bist du derjenige, der Adamson und Trapper losgeschickt hat, um nach uns zu suchen.«
Toby zuckte die Achseln. »Hab die ganzen Sicherheitsspäher rumschwirren sehen. Dachte mir, es gäbe irgendein Problem, über das ich Bescheid wissen sollte.«
»Gibt's denn öfter solche Probleme?«, fragte Jensen.
»Ist im letzten Jahr passiert«, sagte Toby bedeutungsschwer. »Etwa zur gleichen Zeit, als die Sicherheit von Athena etwas ausgerastet ist.«
»Du hast davon gehört?«, fragte Flynn.
»So weit leben wir nun auch nicht hinterm Mond«, sagte Trapper. »Ein paar örtliche Nachrichtensender bekommen wir ganz gut rein. Wir haben auch zwei Autos, und über eine alte Holzfällerpiste gelangen wir zur Bundesstraße Eins-Neunzehn und von dort aus nach Denver.«
Flynn nickte. »Ich hab mich schon ein paarmal gefragt, wie ihr hier draußen überleben

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