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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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zu dem Punkt, wo Anne und das Auto warteten.
Er hatte fünf Schritte getan, als der Pocher ansprach. Lauschangriff bestätigt, meldete O'Hara. Weißer Kleinbus mit Überwachungsausrüstung.
Skyler morste zurück: Weiß das Subjekt von der Verfolgung?
Es trat eine Pause ein, während O'Hara der Frage nachging und seine Beobachtungen durch den Filter seiner Blackcollarinstinkte siebte. Wahrscheinlich. Skyler verzog das Gesicht. Andererseits kam diese Entwicklung auch nicht unerwartet. Wenn nicht einmal die subalternen Regierungsangestellten, die Phoenix von ihrer Loyalitätskonditionierung befreit hatte, kein Interesse hatten, ihre komfortablen Jobs zu riskieren, dann hatte von vornherein wenig Hoffnung bestanden, dass der Leiter der Sicherheit höchstpersönlich dazu bereit gewesen wäre.
Aber Skyler war eben ein unverbesserlicher Optimist, und er hatte diese Hoffnung insgeheim gehegt.
Zumal sie bisher noch nichts Genaues wussten. Fahr wieder nach Hause, signalisierte er O'Hara. Aber schau öfter mal in den Rückspiegel.
Verstanden.
Dann würden sie die Sache also auf die harte Tour durchführen müssen. Mehr noch, sie würden es kurzfristig durchführen müssen.
Er schaute grimmig. Zum Teufel mit dir, Jensen, fluchte er stumm in Richtung der entfernten Berggipfel. Er hatte sich schon gefragt, ob der andere vielleicht irgendeine Privatangelegenheit zu erledigen hätte, als er sich so schnell bereit erklärt hatte, bei Flynn und seinem beschädigten Drachen zu bleiben.
Möglicherweise betraf diese Privatangelegenheit diesen Beobachter, den er bei ihrem letzten Ausflug in die Gegend angeblich in Aegis Mountain hatte eindringen sehen. Skyler hatte damals nichts davon gewusst, doch Mordecai hatte ihn und Lathe später darüber informiert.
Und wenn man Poirot Glauben schenken wollte, war er nun da draußen auf der Pirsch und killte Ryqril.
Lathe hatte ihm gleich gesagt, dass er Jensen nicht mitnehmen sollte. Aber Skyler hatte es natürlich wieder einmal besser gewusst. Und nun hatte er den Salat.
Die Kulisse der Verkehrsgeräusche wurde vom leisen, aber unverkennbaren Surren eines Spähers überlagert. Instinktiv senkte Skyler den Kopf, um das Gesicht zu verbergen, und linste gleichzeitig mit einem Auge zum näher kommenden Fluggerät hoch.
Wie sich herausstellte, handelte es sich nicht nur um einen Späher, sondern gleich um zwei, die im Abstand von einem Dutzend Meter nebeneinander flogen; zwischen ihnen war eine große, flache Sensorenscheibe an Kabeln gespannt. Es war kein optischer Scanner, wie Skyler vielleicht erwartet hätte, sondern die Art von Mikroradar und Materialsensor, die für die Suche nach bestimmten Metallen und Verbundstoffen sowie nach Energie- und anderen Strahlungsquellen eingesetzt wurden.
Die Ausrüstung der Blackcollars enthielt natürlich nicht so viel Metall, um sie aus dem Hintergrundrauschen hervorzuheben, und außer dem Pocher und den Sendern mit kurzer Reichweite benutzten sie gar keine Energiequellen. Gerade um sich vor solchen Ortungsgeräten zu schützen, hatten sie sich von vornherein auf eine einfache Ausrüstung verlegt.
Was wiederum bedeutete, dass diese Späher nicht auf der Suche nach Skylers Team waren. Wonach suchten sie dann ?
Und dann fiel der Groschen, und er lächelte verhalten. Natürlich: Das war der Bemerkung über Phoenix' geheimes Waffenlager geschuldet, die er Poirot gegenüber gemacht hatte. Er hatte ihm diesen Köder hingeworfen, um die Rebellenstreitmacht größer und stärker erscheinen zu lassen, als sie in Wirklichkeit war. Er wollte dem General gegenüber den Anschein erwecken, dass sie wahrscheinlich als Sieger aus der ganzen Sache hervorgehen würden. Und der General hatte den Köder anscheinend auch geschluckt.
Das war Skyler nur recht. Denn je mehr Männer und Fahrzeuge die Sicherheit für sinnlose Suchaktionen nach großen Organisationen und nicht existierenden Waffenlagern abstellte, desto weniger würden ihnen dann zur Bekämpfung der eigentlichen Gefahr zur Verfügung stehen.
Er erreichte das Fahrzeug und stieg ein. »Na?«, fragte Anne.
»Du hattest recht«, gestand Skyler ein. »Er ist immer noch auf ihrer Seite.«
»Ich hab's dir doch gesagt«, sagte Anne. »Und was nun?«
»Wir tricksen sie aus, so wie sie uns austricksen wollen«, sagte Skyler und gab sich zuversichtlicher, als er sich eigentlich fühlte. Dieser ganze Taktik-Kram war nicht gerade seine Stärke.
»Soll das heißen, dass wir den Plan weiterverfolgen?«
»Es sei denn, du willst ihnen

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